ich habe diesen thread eröffnet, um meine erfahrungen und erkenntnisse, die ich bis jetzt gesammelt habe, mit euch zu teilen.
nach viel forschen und langer praktischer erfahrung mit vielen heilmethoden/therapien (durch bücher und erfahrung verschiedener therapeutsischer prinzipien [ich hatte mehrere sitzung in hypnose, kineseologie, war beim Psychotherapeut/Verhaltenstherapie, time line therapie, und ein paar anderer methoden]), bin ich zur folgenden erkenntniss gekommen:
hypnose, kineseologie, time line therapie und die restlichen alternativen methoden, bringen bei einigen probleme schon was, sind aber als alleinige lösung für unser problem nicht geeignet. diese methoden sind aber gut als unterstützung zum üben.
als ich nach einen psychologen gesucht habe, bin ich auf einen gestoßen, der seiner aussage nach auch das problem hatte, aber in einer schwachen form (im gegensatz zu mir). habe mich natürlich ziemlich gefreut, da ich dachte das problem durch ihn schnell los zu werden, aber die praxis war ernüchternd. zum einen hat er mir sachen erzählt die ich schon wußte (da ich davor sehr viel gelesen habe und auch bei anderen therapeuten war), zum anderen hat der mir gesagt das ich einfach auf öffentliche klos gehen und üben soll. toll, das wäre mir ohne den nie eingefallen. naja, nach etwa fünf sitzungen, habe ich es mit den aufgegeben.
zur selben zeit habe ich über das forum (oder war es das europa forum?) gleich zwei pee buddys gefunden. wir haben uns zuerst getrofen und unterhalten. war sehr befreiend und auch nicht so schlimm wie ich beführchtet habe. also haben wir angefangen uns 2-3 mal die woche zu treffen und zu üben. dazu sind wir anfangs abends immer zu einen öffentlichen park gefahren. um die zeit war keiner da, und wir konnten in ruhe üben. anfangs war es schon untereinander etwas schwer, aber mit der zeit ist es doch immer besser gelaufen.
einer der pee budys hat das problem nach wenigen monaten übens in den griff bekommen, und hat keine probleme mehr (hab noch konkakt mit ihm). aber dazu muss man sagen, das der es auch nicht so lange hatte wir der andere und ich. mit den anderen pee budy war es hingegen schon etwas schwerer fortschritte zu machen, da er oft geschäftlich für wochen weg musste. außerdem hat der sich auch nicht an die "größeren" herausforderung (also öffentlich wc´s) gewagt. er hat zwar immer gesagt das er viel selbstvertrauen hat, aber dadurch hab ich gemerkt das es nicht so war.
gut im sommer, war es schon etwas besser geworden. da wir sind abends zum flughafen gefahen. anfangs war es eine neue situation/herausforderung. ich hab mich aber (wahrscheinlich wegen den therapien die neben her gemacht habe), schnell daran gewöhnt. der andere hingegen hat immer nur rum geeiert und ist nie richtig voran gekommen. aber das ist kein wunde. der hat sich selbst immer fertig gemacht. hat immer gesagt das er es nicht packt (ich erinnere noch mal daran das er gesagt hat selbtvertrauen zu haben

naja, seit dem suche ich nach einen neuen pee buddy, aber leider meldet sich keiner

in der zwischenzeit habe ich weitergeforscht, und bin auf die technik der "reizüberflutung" gekommen. diese methode ist zwar sehr hart, aber dadurch kann man wirklich sehr schnell angstprobleme los werden. damit ihr das ganze versteht, muss ich erst mal die angstkurve erklären. als bsp nehme ich "unser" problem. schon auf dem weg zum klo, fängt die angst an zu steigen. je näher wir uns den pissoir nähern, desto mehr steigt die angst. und wenn wir davor stehen ist die angst am höhepunkt. hier ein kleines diagram der angstkurve:
http://www.neuro24.de/bilder7/angstkurve.jpg
das obere bild ist die angstkurve, das zweite der verlauf wenn man die technik der "reizüberflutung" anwendet. die angst bleibt etwa 20-30 min. in den letzten 5-10 min etwa fängst die angst an zu sinken.
die technik der "reizüberflutung" ist im prinzip schnell erklärt (in unseren fall): wir stellen uns einfach vor einen pissoir und stehen bis zu 30 min OHNE etwas zu machen. wir müssen also nicht mal pissen müssen (ich nene das gern trockenübung

man darf aber nicht schon nach 5 min aufgeben, da man dadurch dem ub die "gefährlichkeit" bestätigt. deswegen ist es besser für diese übung einen pee buddy zu haben um sich gegenseitig zu motivieren/stärken. wichtig ist es auch da zu üben wo viele pissoirs sind und auch etwas los ist. wenn man irgendwo hin geht wo man weiß das dort nichts los ist, ist das ganze witzlos.
zurück zu den bildern: im unteren bild könnt ihr auch sehen, das schon nach den vierten mal die angst kaum noch da ist. man sieht also das diese methode sehr schnell ist. wenn man fast jeden tag so üben würde, könnte man das problem in spätestens 2 wochen weg haben oder wenigstens so weit im griff, das es nicht mehr stört.
hier noch ein text zur technik der "reizüberflutung" den ich gefunden habe:
"Der Betroffene wird einem Maximum an angstauslösenden Reizen ausgesetzt und aufgefordert, gerade das zu tun, wovor er am meisten Angst hat. Der Patient wird vom Therapeuten so lange der angstauslösenden Situation ausgesetzt, bis er sie ohne Angst ertragen kann. Die Phobie wird dadurch quasi gelöscht, da die Nerven auf Dauer nicht die Kraft haben, die Angstreaktion weiter aufrechtzuerhalten. Der Betroffene erfährt dadurch am eigenem Leibe, dass die Angst nach einiger Zeit nachlässt und die schlimmsten Befürchtungen in der Realität gar nicht eintreten."
klar ist es nicht leicht 30 min einfach so vor einen pissoir zu stehen. man kommt sich am anfang bestimmt sehr blöd vor. aber ich denke das es garnicht so schlimm sein wird wie man es sich vorstellt. es gibt ja hier einige die berichten, das die leute einen nicht beachten. und so wird es da auch sein.
der beste ort um mit den übungen anzufangen, wird wohl die autobahnraststätte sein. dort ist die "gefahr" am geringsten, jemanden bekannten zu treffen. die leute dort sieht man nur ein mal im leben und gut ist.
so, das wars erst mal von mir. ihr könnt gerne kommentare dazu geben. mich interessiert was ihr davon denkt.