Paruresis und Krankenhausaufenthalt

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Haribo
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Beitrag von Haribo »

Ich hatte während meiner BW-Zeit einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt, wo ich bettlägerig war und erwartungsgemäß "nicht konnte". Die Krankenschwester hatte wohl aus Erfahrung ein Gespür, wann es im Normalfall "laufen" müßte, und frug dann auch bei mir nach, ob ich damit Probleme hätte, in die Flasche zu urinieren. Als ich dies bejahte, drehte sie den Wasserhahn auf, so dass es hörbar plätscherte. Dies bewirkte bei mir, dass sich mein Harndrang innerhalb kürzester Zeit so verstärkte, dass es langsam, aber kontinuierlich, an zu "laufen" fing. Die Tatsache, dass alles versteckt unter der Bettdecke passierte und keine Geräusche vom Wasserlassen zu erwarten waren, auf die meine Zimmerkameraden hätten achten können, waren wohl ausschlaggebend für mein Erfolgserlebnis, allerdings glaube ich auch, dass Nicht-Paruresiker Probleme damit haben, im Halbliegen in die Flasche zu urinieren.
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Diana13
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Beitrag von Diana13 »

Also im krankenhaus nicht aufstehn zu können und auf den topf oder so machen zu sollen...ist echt eine alptraumvorstellung für mich.Es sei denn vielleicht! ich liege in einem einzelzimmer.Ich bin sogar mit dem tropf im arm zur besuchertoilette "gerannt", weil es im zimmer nicht klappte auf dem klo.Ich war nur eine woche im krankenhaus, aber ich war am ende schon merklich depressiv, weil ich mich ständig damit beschäftigte.Habe schon horror, wenn ich wiedermal muß.Aber als frau, wenn man mal ein kind bekommen will, wird man damit wieder konfrontiert.
bwboy91
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Beitrag von bwboy91 »

Diana13 hat geschrieben:Am ende hatte ich aber auch im zimmer solche probleme, dass ich beim duschen machte.*schäm*Aber das warme wasser entspannt tatsächlich
Jetzt schäm dich doch nicht wegen sowas. Mich hat Duschen schon mehr als oft genug gerettet. Ich hab sogar schon ins Waschbecken gepinkelt (laufendes Wasser entspannt und ist laut genug dass mich niemand hört), und es als Zähneputzen ausgegeben.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
andreas1990
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Beitrag von andreas1990 »

stimmt, da gibts eigentlich nichts zum schämen, hab auch schön öfters einfach beim duschen gepinkelt, wenn es auf normalen weg nicht gegangen ist.
bwboy91
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Beitrag von bwboy91 »

Ich hab sogar schonmal ganz laut Musik gehört dass meine Ohren gepfiffen haben. Das hat mich ziemlich entspannt und dann ging es (hab dann auch erstmal nichts anderes mehr gehört).

Aber das werd ich nie wieder machen.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
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Diana13
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Beitrag von Diana13 »

Ja stimmt wichtig ist das man sich selber irgendwie "rettet"!Vielleicht ist man ja, wenn man sich schneller SCHÄMT anfälliger für paruresis??
Wer sich weniger schämt, macht sich weniger gedanken,kann sich lockerer geben und es laufen lassen.
Metaller
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Beitrag von Metaller »

ich war vor 2 monaten oder so 2 tage im kranken haus, wegen einer operation. das erste mal war ich auf der toilette im 2 bett zimmer wo ich war und hab in den becher gemacht, da liefs relativ schnell ohne probleme, als die ganzen untersuchungen vorbei waren bin ich nur im bett gelegen und als ich dann musste ging gar nichts. ich will gar nicht wissen was meine zimmer genosse gdacht hat als ich eine viertl stunde am klo war, und dann ne halbe stunde später wieder, weil ichs immer wieder probierte und nie was gelaufen ist, irgend wann hats halt doch geklappt. am nächsten tag nach der op wars auch arg, ich musste derartig pissen, war alleine im zimmer und konnte nicht aufstehen wegen den infusionen und hatte auch so eine glasflasche in die ich nicht konnte auch wenn weit und breit niemand war. als dann gottsei dank eine ärtztin kam die ich kannte fragte sie mich ob ich schon einen harn hatte, ich sagte nein, und sie fragte mich ob ich aufs klo gehn möchte, ich ja, und dann hat mir eine schwester die infusionen abgehängt und aufm klo hats dann geklappt^^
Kevin
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Beitrag von Kevin »

PP hat geschrieben:Das habe ich mir auch schon vorgestellt.
So eine Flasche in die Hand gedrückt in einem 3er Zimmer, bei dem man in der Mitte liegt.

Das ist mir noch erspart geblieben.
Horrorvorstellung.
Als ich mal im Krankenhaus war und eine MagenDarm Grippe hatte... durfte ich deswegen (durch ansteckungsgefahr) nicht auf die Tol. gehen und musste auf einem Rollstuhl, mit Loch & Pfanne mein geschäft machen.
Und jetzt stellt euch mal vor, ihr habt wahnsinnige Bauchschmerzen und macht euer Geschäft, mitten im Krankenzimmer, wo noch 2 weitere lagen!!

Schrecklich! Ich verstehe bis heute nicht, wieso sie mich nicht, mit dem Rollstuhl wenigstens in dem Tol. Raum geschoben hatten...
bwboy91
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Beitrag von bwboy91 »

Kevin hat geschrieben:
PP hat geschrieben:Das habe ich mir auch schon vorgestellt.
So eine Flasche in die Hand gedrückt in einem 3er Zimmer, bei dem man in der Mitte liegt.

Das ist mir noch erspart geblieben.
Horrorvorstellung.
Als ich mal im Krankenhaus war und eine MagenDarm Grippe hatte... durfte ich deswegen (durch ansteckungsgefahr) nicht auf die Tol. gehen und musste auf einem Rollstuhl, mit Loch & Pfanne mein geschäft machen.
Und jetzt stellt euch mal vor, ihr habt wahnsinnige Bauchschmerzen und macht euer Geschäft, mitten im Krankenzimmer, wo noch 2 weitere lagen!!

Schrecklich! Ich verstehe bis heute nicht, wieso sie mich nicht, mit dem Rollstuhl wenigstens in dem Tol. Raum geschoben hatten...
warum muss man mit einer Magen-Darm-Grippe ins Krankenhaus?
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
PP
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Beitrag von PP »

"Schrecklich! Ich verstehe bis heute nicht, wieso sie mich nicht, mit dem Rollstuhl wenigstens in dem Tol. Raum geschoben hatten..."
Das werde ich dir erklären können:
Weil sie keinen Grund dazu sahen und es bequem für sie ist.
Weil du da, denke ich, noch jüng und wenig durchsetzungsstark warst.

Du hast dich nicht beschwert.

Sollte mir das einmal passieren, dann würde ich das Schwesterlein ziemlich anfahren.
Sollte mich keiner vom Personal aus dieser Situation bringen, würde ich mich beim Chef beschweren.
Das sind menschenunwürdige Umstände, die mit minimalem Aufwand vermieden werden können.
Die Schwester soll sich einfach selbst einmal vorstellen, dass sie in einem Zimmer ist, in dem sich zwei andere Personen frei bewegen können und dann aufgefordert wird, auf einem Stuhl zu kacken...
Sonic21
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Beitrag von Sonic21 »

aaaalso dann erzähl ich euch jz mal ne nette geschichte... :wink:

ich bin vor ca 2 wochen in der nase operiert worden...so weit alles klar...tja...nach der operation trat leider dann das befürchtete ein...ich konnte nicht aufs klo...ich probierte es mind 3-4 mal (obwohl ich garnicht hätte aufstehn dürfen...) aber es klappte einfach nicht...meine blase war leider schon ziemlich voll da ich in der früh vor der operation das letzte mal war und ich erst so geggn 1 wieder aufs zimmer kam vom aufwachraum...

tja nun hatte ich ein riesenproblem...blase zum platzen voll und oh konnte nicht...tja..einziger ausweg...KATHETER...gut so weit und schön...aber jz kommts...der pfleger vergaß 3 mal bestimmte dinge um den katheter zu "bauen"...als er das 2 mal ging um die vergessene sache zu holen war der schlauch schon zur hälfte drinnen aber da er nicht da war musste die ärztin ihn wieder herausziehen da er in der zwischenzeit unsteril war...tja...alles wieder raus und neuen schlauch rein...naja alls dann alles klar ging endlich..die erleichterung...die ärztin presse mit ihrer hand so fest auf meine blase, dass es nur so herausschoss... :D die nacht war zwar die hölle...einerseits wegn der schmerzen in der nase andererseits der katheter in meinem..."aller edelsten"...wie gesagt es war nicht angenehm auf der einen seite wegn des sehr unangenehmen gefühls andererseits war es einfach so "beruhigend" zu wissen dass man sich keine sorgen machen musste wann ich wieder aufs klo gehen müsste...

am nächsten tag kam er dann wieder heraus...anfangs konnte ich garnicht pinkeln da es so brannte...dann aber nach ein paar stunden schlaf...ich ging aufs klo...und es lief...ohne probleme...und das bis zum ende meines krankenhaus aufenthaltes...

naja...das war also meine kleine geschichte...

lg sonic
Puffi
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Beitrag von Puffi »

Also vor meinem Krankhausaufenthalt war das Poblem kaum vorhanden

Mir wurde eine Niere entfernt, am Tag nach der OP gibt das ein Abführmittel. Das und das pissen im Liegen führten dazu das nichts mehr ging und zwar wirklich nichts.
Die haben mir dann ein Katheter gelegt und nach einen Tag diesen wieder entfernt. Aber auch das brachte nichts mehr. Zwei Tage später wurde dann ein Puffy gesetzt (Loch in Bauch/Blase und Schlauch dran). Dann kann man üben. Nach ein paar Tagen gings wieder, in der normalen Besucherkabine

So nun hat sich das Problem

In Öffentlichkeit pissen war schon immer schwer, jedoch kommt noch die Panik dazu das es gar nicht mehr geht. Da wird der kleinste Harndrang in der Öffentlichkeit zur Panikattake.

Jetzt muss ich öfters und viel dringender.

Puffi
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