Konfrontationstherapie (Kur beantragen?)

[pissnelke]

Hallo,

ich weiß garnicht so genau, an welchem Punkt ich ansetzen soll, um das Problem zu schildern.
Ich befinde mich seit ca 7 Monaten in psychologischer Behandlung wegen meines Problems. Dort wird keine Konfrontationstherapie gemacht.
Bis vor meiner Behandlung konnte ich nur auf Toilette wenn ich ganz alleine war und niemand in Hör und Sichtweite der auch auf Toilette will. Außer es sind sehr viele Toiletten zur Auswahl und wenig Andrang. Und nur Fremde auf der Toilette. Zwei Monate nach Behandlungsbeginn kam dann auf meiner Arbeitsstelle der Totalabsturz. Nichts lief mehr auch nicht wenn ich totale Ruhe hatte. Nachdem es mehrere Tage so ging haben meine Nerven schlapp gemacht (starke Depressionen) und ich wurde krankgeschrieben + Psychopharmaka. Mein Psychologe hat mich darauf hingewiesen das ich mich mit meiner Angst konfrontieren muß und so schnell wie möglich wieder arbeite. Trotz großer Angst " Das funktioniert nur noch Zuhause" habe ich danach 3 - 4 Monate einige Fortschritte gemacht.
Und Peng ohne ersichtlichen Grund
-keine Streßsituation
-niemand war in der Nähe
-niemand hat mich geärgert
-nur nette Kollegen
-ich hatte gute Laune

und nichts läuft mehr....

jetzt fange ich wieder von vorne an und bin jedes Mal glücklich wenn es nach mehreren Versuchen und voller Blase nach mehreren Stunden arbeiten doch endlich läuft.
Mein Körper steht unter Strom und ich merke wie meine Nerven wieder anfangen schlapp zu machen und das mich das körperlich auch auspowert

Mein Psychologe ist der Meinung das eine Kur in der ich Konfrontationstherapie mache, zwar mein Toilettenproblem beheben kann, sich aber dahinter ein größeres Problem versteckt welches dann ausbricht. Ich bin jedoch nicht der Meinung das ich große Probleme dahinter verstecke und will endlich überall auf Toilette können.

Habt Ihr schon mal überlegt eine Konfrontationstherapie zu machen oder vielleicht schon mal eine beantragt?


Lg Pissnelke

[sandrine]

Hallo, ich melde mich hier auch mal wieder zurück! Meine letzte Therapie, kognitive Verhaltenstherapie, habe ich abgebrochen, da ich mich mit meiner therapeutin nicht gut verstanden habe. Was heißt Konfrontationstherapie, dass man zusammen mit der thera aufs Clo geht? Das habe ich auch gemacht, hat aber nie geklappt. Jetzt mache ich eine hypnosetherapie, kann aber noch nicht viel darüber sagen.

lg
Sandrine

[betroffen]

hallo,

@sandrine
Ich mache ebenfalls eine Hypnotherapie, nachdem Verhaltens- und Gesprächstherapie nicht wirklich einen Erfolg gebracht haben. (mittlerweile schon der 5. Therapeut/Psychater!! )

Legt dein Therapeut Wert auf Tiefen-Hypnose oder wird mit leichten bis mittleren Trance Zuständen gearbeitet?
Meiner ist der Ansicht, dass Autogenes Training mit anschließendem Visualisieren der Situation - wie ich sie mir wünsche - am besten funktioniert. Dies muss ich auch jeden Tag zu Hause üben/ausführen.

[sandrine]

Ja, hallo "betroffen", bei mir ist es genauso: nur leichte Entspannung und dann Visualisierung. Ich hatte mir auch eine leichte trance vorgestellt, aber er meint, das sei nicht nötig. Naja, mal abwarten. Bin gespannt, wie es bei dir klappt!

lg
Sandrine

[Chrissimat]

Ich will Euch nicht entmutigen,aber es gab noch ,meines Wissens,keinen einzigen Fall, bei dem es mit Hilfe von Hypnotheraphie gelungen wäre eine Verbesserung zu erzielen.

Als ehemals Schwerstbetroffener und Workshopprofi mus ich sagen, daß unter allen ausprobierten Methoden die langsame Konfrontationstheraphie das am weitesten Effektivste war.

Der Vorteil ist, daß man sich langsam vorarbeitet, der Körper nicht unter enormen Druck gesetzt wird, sondern man sich langsam "vortastet". Der Körper bzw. Kopf muss langsam wieder lernen, daß beim Entleeren der Blase keine Bedrohungssituation vorhanden ist, man muss alles wieder -ähnlich wie bei enem PC Programm-umprogrammieren und neustarten......

Also üben üben üben und im zweiten Schritt die Gefühle, die Paruresis auslösen und alle Bewertungen versuchen zu verändern.