Hallo Leidensgenossen,
ich habe mich entschlossen, nachdem ich den Inhalt dieses Forums schon einige Zeit verfolge, auch selbst mal etwas zu schreiben.
Ich bin auch ein Betroffener dieser „Krankheit“. Ich bin jetzt 25 Jahre alt und leide seit über zehn Jahren daran. Ich habe leider auch bisher keinen Weg gefunden mich von dieser Angst zu befreien. Mir scheint, dass Ärzte leider oft kein Verständnis für solch ein Problem haben. Meine damalige Hausärztin hat mich nach meiner Offenbarung als „Ihmchen“ abgestempelt. Damals habe ich noch geglaubt, dass nur ich mit dieser Art Phobie zu kämpfen hätte. Umso mehr erleichtert es mich, dass ich nicht allein bin. Ich habe bisher diverse Mittel zur Bekämpfung ausgetestet. Jedoch haben Hypnose und Entspannungstechniken oder die Angstbewältigung durch Konfrontation keinerlei Wirkung gezeigt. Bei letzterem denke ich sogar, dass man allein oft keinerlei Chance hat, da beim erneuten Auftreten des Nichtkönnens auf einer öffentlichen oder fremden Toilette die Angst potenziert wird, was das Urinieren noch schwerer macht.
Ich hoffe, dass es hier auch Leidensgenossen aus Sachsen-Anhalt oder Thüringen gibt. Leider ist es für mich aus zeittechnischen Gründen schwer möglich an Veranstaltungen von Herrn Dr. Hammelstein in Berlin oder Düsseldorf teilzunehmen.
Deshalb sollte man vielleicht Selbsthilfegruppen in bestimmten Gebieten ins Leben rufen, um das Problem anzugehen. Vielleicht kann man dort miteinander darüber reden, um sich vertraut zu machen und dann im öffentlichen Treiben auf Bahnhofstoiletten in Gaststätten usw. gemeinsam versuchen etwas zu erreichen. Gemeinsam ist man nun mal stärker. Ich würde mich über Beiträge diesbezüglich und aller Art sehr freuen. Schreibt was das Zeug hält. Ansonsten - Haltet durch und kämpft dagegen an !!!