Hey Leute lasst ja euern Kopf nicht hängen!

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
Antworten
Chris
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: 5. April 2004 19:35
Wohnort: Pfalz SÜW/LD/NW

Hey Leute lasst ja euern Kopf nicht hängen!

Beitrag von Chris »

Hey Leute lasst ja euern Kopf nicht hängen!

Zeit etwa vier Jahren habe ich Paruresis. Auslöser war ein Freund von mir der beim beisein auf der Toilette, wo ich zufälligerweise nicht urinieren konnte, mich auf sein Problem aufmerksam machte. Seit diesem Zeitpunkt kann ich auch nicht mehr im beisein von Leuten urinieren.
Nach einiger Zeit bat ich meine Eltern um Rat und dabei kam raus, dass mein Vater früher auch mal Paruresis hatte. Es aber bei ihm von alleine wieder wegging. (Hat sich halt nicht so verrückt gemacht.) Diese Information brachte mich leider nicht weiter. Also suchte ich einen Urologen auf, der mich nicht ganz für voll nahm. Er meinte nur, dass sein Sohn und viele seiner Patienten (sogar 60 jährige) auch das Problem haben.
Vielen Dank!
Nach einer Zeit nahm ich wieder meinen ganzen Mut zusammen und suchte einen Psychiater (beim Kinderschutzbund) auf. Ich schilderte ihm meine Lage und er verwies mich weiter an einen Psychotherapeuten.
Seit nun einem Jahr bin ich in Behandlung und hoffe, dass ich es bald geschafft habe. Denn es ist schon nervig wenn man nicht urinieren kann unter Zeitdruck, im beisein von Leuten oder auch auf Toiletten neben dem Wohnzimmer.

Mit freundlichen Grüßen
Chris
Claudia
User
Beiträge: 23
Registriert: 9. März 2004 17:53
Wohnort: nürnberg

Beitrag von Claudia »

du bist seit einem Jahr bei dem Therapeut; hat sich denn was gebessert?


...was haben wir nur für verkorkste hirne!?... :D
Mark
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 10. April 2004 11:34

Betreuung durch Therapeut

Beitrag von Mark »

Ich bin seit gut einem halben Jahr wegen meiner Paruresis in psychologischer Betreuung. Ich habe schon viele Fortschritte gemacht, bin aber noch nicht am Ende angelangt. Zu Beginn der Therapie habe ich mit meinem Therapeuten Pinkelübungen in der Praxis und dann nur noch in öffentlichen Toiletten gemacht. Nun bin ich soweit diese Übungen alleine zu absolvieren und es klappt sehr gut.

Meine Lebensfreude hat seit diesen Erfolgen erheblich zugenommen. Für mich heisst es nun üben, üben und nochmals üben ...

... bis es wieder zur Selbsverständlichkeit wird in der Gegenwart von andern pinkeln zu können.
Chris
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: 5. April 2004 19:35
Wohnort: Pfalz SÜW/LD/NW

Beitrag von Chris »

Gestern habe ich jetzt zum ersten mal mit meiner Freundin im Feld geübt. Ich habe mir extrem viel zu trinken eingepackt und zu meinem Glück klappte es mit dem urinieren auch. Abends versuchte ich es dann einmal auf einer öffentlichen Toilette. Dort klappte es aber erst nach dem zweiten Versuch und leider waren in dem Moment keine Leute in dem Raum anwesend.

Mit meinem Psychotherapeuten habe ich nur Gespräche geführt und er hat mit auch so kleine Tests vorgelegt, aber geübt habe ich mit ihm nichts. Da das Problem ja vom Kopf aus geht, muss es auch dort angepackt werden. Die Vorgänge im Kopf (seit der Behandlung) kann ich auch nicht beschreiben, es geschieht alles im Unterbewusstsein, aber man ändert voll seine Einstellung.
Es war mein eigener Wille mit meiner Freundin zu üben. Ich denke vor zwei Monaten wäre ich nie auf die Idee gekommen. Zeit etwa einem Monat spielte ich mit dem Gedanken und gestern probierte ich es dann auch aus. Natürlich redete ich über mein Vorhaben mit meinem Therapeuten. Er meinte ich soll Protokoll führen und meine Gefühle und Gedanken aufschreiben.

In nächster Zeit werd ich jetzt üben üben und nochmals üben!
Antworten