Guten Abend aus Sachsen!

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Warum ich hier bin, muss ich nicht erzählen. Dass ich hier bin, ist ein Schritt, mit meiner Angst umzugehen. Gleich zu Beginn frage ich in die Runde, ob es hier Leute aus Dresden gibt? Vielleicht könnte man mal gemeinsam auf Pirsch durch die Stadt gehen und Klos testen?

Einige Beiträge las ich schon und nun ist mir klar, dass ich nicht allein bin mit meinem Thema. Ich habe mich auf den Weg gemacht und seitdem ich das Problem angehe, schlagen die Wellen mal hoch und mal tief. Es gibt Phasen, da bin ich vollen Mutes und dann kommen wieder Momente, in denen gelingt mir wieder etwas nicht und die Angst steigt auf (wobei sie da meistens schon vorher da war). Es ist ein hartes Stück Arbeit und nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit mir zu tun habe. Eigentlich will ich endlich mal Ruhe haben.

Ich kann mich nicht zurückziehen und in der Wohnung verkriechen. Da gibt es eine Arbeit, eine Familie, einen Freundeskreis. Und vielleicht ist das mein Glück. Aber es stellt mich immer wieder vor Herausforderungen, wo ich merke, dass ich noch nicht so weit bin. Gerade nun vor Weihnachten und den ganzen sozialen Verpflichtungen über die Feiertage.

Gerade schaffe ich es, wenn ich allein bin, im Freien zu pieseln. Auch habe ich so ein paar Lieblingsklos, schön mit gemauerter Trennwand zwischen den Kabinen, oder dort, wo so viel Tumult ist, wo ich mich verdrücken kann. Aber fragt nicht, was ist, wenn ich es versuche als einziger Gast und noch die Klofrau vor der Tür steht und Totenstille herrscht. Neulich im Bahnhof versuchte ich es, da vergaß ich die Tür zu verriegeln. Ich hörte die Leute in der Schlange (schon das ist Horror) draußen reden "ne, da ist jemand drin". Das wars dann auch für den Moment.

Jetzt habe ich schon mächtig viel geschrieben. Ich könnte Seiten füllen. Jetzt lese ich hier noch etwas und plane den morgigen Montag. Zum Wochenanfang bin ich immer entspannter, der Parasympathikus stellt sich leichter ein und die Erfolge kommen eher.

Also: Hallo!