Kleine Schritte - und doch sichtbar
Moderator: SimoneH
Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hallo,
ich dachte mir, da es wohl noch etwas dauert bis zu meinem großen Erfolgsbericht...
Der Weg zur Freiheit ist recht lang und besteht aus vielen kleinen Schritten.
Lange hat mich das vom Anfangen abgehalten resp. ich wollte es nicht wahrhaben.
Auch, weil es in meinem Leben schon verschiedene Hochs und Tiefs damit gab (manchmal konnte ich am Urinal entspannen unter 100 Voraussetzungen, manchmal musste ich in ein anderes Stockwerk, ins Häuschen, mit Sitzen und ohne jedes Geräusch zu verursachen).
Nun sehe ich, dass jedes "ich bin mal ganz vorsichtig" mich von der Freiheit wegführt.
Jedes ui, das würde ich jetzt nicht sofort wollen - ich tue es aber trotzdem bringt mich weiter.
Dabei halte ich mir aber vor Augen, dass ein von 0 auf 100 nichts bringt oder kontraproduktiv ist.
(Ich laufe 10km, hin und wieder einen Halbmarathon. Dort habe ich gelernt: laaaangsam anfangen und kontinuierlich steigern UND dranbleiben führt zum Erfolg. Von heute auf morgen volle Pulle loslaufen führt zu Muskelkater, Verletzung und Frustration).
Ich habe nun gelernt auch bei meinen Paruresis Übungen die kleinen Fortschritte zu sehen:
- Kein Selbstbetrug mehr (z.B. Ein Urinal genau ausspionieren und wenn dann sichergestellt ist, dass zu 120% niemand dort ist oder reinkommt reingehen - und das ganze als großen Erfolg abzuhaken)
- Genießen, dass durch die häufige Benutzung durch die absichtlichen Übungen die öffentlichen Urinale kein "geheimer, unbekannter und gefährlicher" Ort mehr sind - sondern einfach nur das. Orte zur Befriedigung der natürlichsten Bedürfnisse.
- Kleine Erfolge mit einem Grinsen feiern, wenn ich etwas geschafft habe, was die anderen gar nicht wahrnehmen und einfach Stolz sein.
- Leuten davon erzählen (nicht überall und allen - aber meine Frau weiß es und wundert sich nicht über meine Aktionen, ein paar enge Freunde ebenso)
Kleine Schritte - ich feiere sie, trau mich an größere, bin manchmal enttäuscht und bleibe weiter dran.
Update folgt.
Benny
ich dachte mir, da es wohl noch etwas dauert bis zu meinem großen Erfolgsbericht...
Der Weg zur Freiheit ist recht lang und besteht aus vielen kleinen Schritten.
Lange hat mich das vom Anfangen abgehalten resp. ich wollte es nicht wahrhaben.
Auch, weil es in meinem Leben schon verschiedene Hochs und Tiefs damit gab (manchmal konnte ich am Urinal entspannen unter 100 Voraussetzungen, manchmal musste ich in ein anderes Stockwerk, ins Häuschen, mit Sitzen und ohne jedes Geräusch zu verursachen).
Nun sehe ich, dass jedes "ich bin mal ganz vorsichtig" mich von der Freiheit wegführt.
Jedes ui, das würde ich jetzt nicht sofort wollen - ich tue es aber trotzdem bringt mich weiter.
Dabei halte ich mir aber vor Augen, dass ein von 0 auf 100 nichts bringt oder kontraproduktiv ist.
(Ich laufe 10km, hin und wieder einen Halbmarathon. Dort habe ich gelernt: laaaangsam anfangen und kontinuierlich steigern UND dranbleiben führt zum Erfolg. Von heute auf morgen volle Pulle loslaufen führt zu Muskelkater, Verletzung und Frustration).
Ich habe nun gelernt auch bei meinen Paruresis Übungen die kleinen Fortschritte zu sehen:
- Kein Selbstbetrug mehr (z.B. Ein Urinal genau ausspionieren und wenn dann sichergestellt ist, dass zu 120% niemand dort ist oder reinkommt reingehen - und das ganze als großen Erfolg abzuhaken)
- Genießen, dass durch die häufige Benutzung durch die absichtlichen Übungen die öffentlichen Urinale kein "geheimer, unbekannter und gefährlicher" Ort mehr sind - sondern einfach nur das. Orte zur Befriedigung der natürlichsten Bedürfnisse.
- Kleine Erfolge mit einem Grinsen feiern, wenn ich etwas geschafft habe, was die anderen gar nicht wahrnehmen und einfach Stolz sein.
- Leuten davon erzählen (nicht überall und allen - aber meine Frau weiß es und wundert sich nicht über meine Aktionen, ein paar enge Freunde ebenso)
Kleine Schritte - ich feiere sie, trau mich an größere, bin manchmal enttäuscht und bleibe weiter dran.
Update folgt.
Benny
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Sooo, nachdem ich immer wieder kleine Erfolge gefeiert habe (U-Bahn WCs ohne zu warten und abzuschätzen, div. Restaurants, wenn auch wenig besucht; in diversen Einkaufszentren) gestern meine Level 10 Situation: Volles Restaurant und Essen mit Kumpels.
Long Story short - es lief nicht Bin dann etwas enttäuscht in die Kabine aber ohne hinsetzen (beim stehen habe ich immer ein schlechtes Gewissen, weil man ja unter den unangenehm hohen Lücken zwischen Boden und Trennwand durchsehen kann und sieht, dass ich drin stehe)
Damit habe ich zwar mein vollständiges Ziel nicht erreicht (war schon etwas enttäuscht) aber zumindest in der Kabine bin ich nicht in die völlige Vermeidung gegangen.
Also zurück und eine etwas leichtere Übung...
Das habe ich heute ein paar Mal getan
Long Story short - es lief nicht Bin dann etwas enttäuscht in die Kabine aber ohne hinsetzen (beim stehen habe ich immer ein schlechtes Gewissen, weil man ja unter den unangenehm hohen Lücken zwischen Boden und Trennwand durchsehen kann und sieht, dass ich drin stehe)
Damit habe ich zwar mein vollständiges Ziel nicht erreicht (war schon etwas enttäuscht) aber zumindest in der Kabine bin ich nicht in die völlige Vermeidung gegangen.
Also zurück und eine etwas leichtere Übung...
Das habe ich heute ein paar Mal getan
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hallo Benny,
vorab - ich finde das echt klasse, dass du unbeirrt die Beiträge schreibst obwohl leider nicht viel Resonanz kommt. Die meisten - zugegeben auch ich - schauen nur ab und zu auf der Plattform vorbei (bei mir ist das 1x wöchentlich) und schreiben nicht viel oder gar nicht. Aber du hattest ja auch angemerkt, das du einen Anreiz geben möchtest für die vielen passiven Besucher.
Ich finde das mit den kleinen Schritten genau richtig. Genau so waren die Übungen im Workshop auch aufgebaut, genau so wird es auch im Buch "Lass es laufen" beschrieben. Man sucht sich erst ein Level, der soeben noch machbar ist und steigert dann den Schwierigkeitsgrad.
Ich möchte jetzt von meinem größten Erfolgserlebnis berichten. Und das war tatsächlich beim vergangenen Workshop in Wien. Hier haben wir paarweise die Übungen mit steigendem Anspannungslevel durchgezogen. Da alle eigentlich locker drauf waren und wir dabei sogar unseren Spaß hatten, waren wir dort wirklich teilweise entspannt und es war mir bei der letzten Übung sogar möglich im Beisein mehrerer Personen an den Urinalen ohne Trennwände und zusätzlichen Personen im Raum zu urinieren. Das war so ein Aha-Erlebnis - ich kann mich nicht zurückerinnern, das ich das in den letzten 40 (Leidens) Jahren hingekriegt habe.
Der Vollständigkeit halber will ich aber auch berichten, das der Alltag mich längst wieder eingeholt hat. Soll heißen, es gibt gute und es gibt eher schlechtere Tage. Mal klappts besser und mal nicht. Seit dem Workshop habe ich aber keine Skrupel oder Bedenken oder schlechtes Gefühl mehr in eine Kabine zu gehen.
VG Johannes
vorab - ich finde das echt klasse, dass du unbeirrt die Beiträge schreibst obwohl leider nicht viel Resonanz kommt. Die meisten - zugegeben auch ich - schauen nur ab und zu auf der Plattform vorbei (bei mir ist das 1x wöchentlich) und schreiben nicht viel oder gar nicht. Aber du hattest ja auch angemerkt, das du einen Anreiz geben möchtest für die vielen passiven Besucher.
Ich finde das mit den kleinen Schritten genau richtig. Genau so waren die Übungen im Workshop auch aufgebaut, genau so wird es auch im Buch "Lass es laufen" beschrieben. Man sucht sich erst ein Level, der soeben noch machbar ist und steigert dann den Schwierigkeitsgrad.
Ich möchte jetzt von meinem größten Erfolgserlebnis berichten. Und das war tatsächlich beim vergangenen Workshop in Wien. Hier haben wir paarweise die Übungen mit steigendem Anspannungslevel durchgezogen. Da alle eigentlich locker drauf waren und wir dabei sogar unseren Spaß hatten, waren wir dort wirklich teilweise entspannt und es war mir bei der letzten Übung sogar möglich im Beisein mehrerer Personen an den Urinalen ohne Trennwände und zusätzlichen Personen im Raum zu urinieren. Das war so ein Aha-Erlebnis - ich kann mich nicht zurückerinnern, das ich das in den letzten 40 (Leidens) Jahren hingekriegt habe.
Der Vollständigkeit halber will ich aber auch berichten, das der Alltag mich längst wieder eingeholt hat. Soll heißen, es gibt gute und es gibt eher schlechtere Tage. Mal klappts besser und mal nicht. Seit dem Workshop habe ich aber keine Skrupel oder Bedenken oder schlechtes Gefühl mehr in eine Kabine zu gehen.
VG Johannes
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hallo Johannes,
Danke für Deine Nachricht und die Ermutigung.
Ich habe auch ein paar PMs bekommen und beantwortet.
Danke auch Euch!
Ich schreibe hier einfach weiter. Für mich (ja, da bin ich egoistisch ) für meine Brieffreunde hier und für etwaige Mitleser und Neuankömmlinge - wir sind still, aber es gibt uns
Wichtige Erkenntnisse:
- Der Weg ist laaaange dafür mit vielen kleinen Erfolgen und einigen kleinen Rückschlägen gepflastert.
- Von zweiteres aber nicht entmutigen lassen, denn am Ende haben wir mit Allem gute und schlechte Tage.
- UND auch beim geplanten Training geht man die Schwierigkeitsstufen kontinuierlich nach oben, bis es nicht mehr geht. Dann ein Schritt zurück. Und dann von dort weiter.
- Wichtig ist, nicht aufzugeben, auch wenn die Erfolgskurve Aufs und Abs hat. Die Gesamttendenz ist richtig. (Ähnlich wie beim Abspecken, was ich btw. Auch gerade tue )
Auch, wenn der Donnerstag nicht perfekt war, hüstel, :
Bin seit gestern in Berlin und mein Tripp war gepflastert von Erfolgen:
Flughafen München
Flughafen Berlin
Mall of Berlin
Hotel Ritz (wenn schon, denn schon)
Mein Hotel (nicht ganz das Ritz, aber auch schön )
Immer Urinal, auch mit anderen Personen, manchmal ohne Sichtschutz.
Und immer ohne Vorsichtsmaßnahmen "ist gerade jemand rein oder raus...."
Heute in meinem in meinem Hotel meine 9 von 10:
Auf dem Weg zum Klo fragt ein Mann nach dem Weg dorthin. Habe mich kurz mit ihm unterhalten und bin mit ihm rein (eigentlich Panikmodus bei mir). Er ist freundlicherweise in den Stall gegangen und ich habe es ohne großes Nachdenken einfach laufen lassen.
Letzte Erkenntnis:
Eine gut gefüllte Blase macht es mir leichter als nur der Übungszwecke willens ohne echtes Bedürfnis zu gehen.
Liebe Grüße aus de Hauptstadt
Benny
Danke für Deine Nachricht und die Ermutigung.
Ich habe auch ein paar PMs bekommen und beantwortet.
Danke auch Euch!
Ich schreibe hier einfach weiter. Für mich (ja, da bin ich egoistisch ) für meine Brieffreunde hier und für etwaige Mitleser und Neuankömmlinge - wir sind still, aber es gibt uns
Wichtige Erkenntnisse:
- Der Weg ist laaaange dafür mit vielen kleinen Erfolgen und einigen kleinen Rückschlägen gepflastert.
- Von zweiteres aber nicht entmutigen lassen, denn am Ende haben wir mit Allem gute und schlechte Tage.
- UND auch beim geplanten Training geht man die Schwierigkeitsstufen kontinuierlich nach oben, bis es nicht mehr geht. Dann ein Schritt zurück. Und dann von dort weiter.
- Wichtig ist, nicht aufzugeben, auch wenn die Erfolgskurve Aufs und Abs hat. Die Gesamttendenz ist richtig. (Ähnlich wie beim Abspecken, was ich btw. Auch gerade tue )
Auch, wenn der Donnerstag nicht perfekt war, hüstel, :
Bin seit gestern in Berlin und mein Tripp war gepflastert von Erfolgen:
Flughafen München
Flughafen Berlin
Mall of Berlin
Hotel Ritz (wenn schon, denn schon)
Mein Hotel (nicht ganz das Ritz, aber auch schön )
Immer Urinal, auch mit anderen Personen, manchmal ohne Sichtschutz.
Und immer ohne Vorsichtsmaßnahmen "ist gerade jemand rein oder raus...."
Heute in meinem in meinem Hotel meine 9 von 10:
Auf dem Weg zum Klo fragt ein Mann nach dem Weg dorthin. Habe mich kurz mit ihm unterhalten und bin mit ihm rein (eigentlich Panikmodus bei mir). Er ist freundlicherweise in den Stall gegangen und ich habe es ohne großes Nachdenken einfach laufen lassen.
Letzte Erkenntnis:
Eine gut gefüllte Blase macht es mir leichter als nur der Übungszwecke willens ohne echtes Bedürfnis zu gehen.
Liebe Grüße aus de Hauptstadt
Benny
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Habe mich bei einem befreundeten Pärchen "geoutet".
Großes Gelächter.
Er hat das gleiche Problem (etwas leichterer Level) - und sie weis darüber Bescheid
Ich habe für mich festgestellt. Der Pee Buddy, den ich suche, sollte ein Fremder sein - die Vorstellung mit einem Freund - daslässt mich vollständig peinlich berührt zurück. Schräg, ich weiß...
einen schönen Abend...
Großes Gelächter.
Er hat das gleiche Problem (etwas leichterer Level) - und sie weis darüber Bescheid
Ich habe für mich festgestellt. Der Pee Buddy, den ich suche, sollte ein Fremder sein - die Vorstellung mit einem Freund - daslässt mich vollständig peinlich berührt zurück. Schräg, ich weiß...
einen schönen Abend...
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hallo Benny,
nein, das ist nicht schräg. Die Vorstellung, mit einem Freund zusammen "pinkeln zu üben" ist sicherlich komisch. Und den Freund darauf anzusprechen sicher eine große Überwindung. Aber jetzt weiß er doch eh Bescheid! Und sogar eure Frauen sind eingeweiht, es müssen also keine Ausreden erfunden werden, wenn euch zum Pinkeln üben treffen wollt. Die Suche nach dem "idealen" Peebuddy ist nicht leicht und manchmal muß man auch nehmen, was man kriegen kann. Nach dem ersten Schreck hast du vielleicht doch schon deinen Peebuddy gefunden. Das wirklich peinliche ist doch, darüber zu reden. Das habt ihr schon getan, jetzt könnt ihr es auch ausprobieren.
Liebe Grüße und viel Erfolg
nein, das ist nicht schräg. Die Vorstellung, mit einem Freund zusammen "pinkeln zu üben" ist sicherlich komisch. Und den Freund darauf anzusprechen sicher eine große Überwindung. Aber jetzt weiß er doch eh Bescheid! Und sogar eure Frauen sind eingeweiht, es müssen also keine Ausreden erfunden werden, wenn euch zum Pinkeln üben treffen wollt. Die Suche nach dem "idealen" Peebuddy ist nicht leicht und manchmal muß man auch nehmen, was man kriegen kann. Nach dem ersten Schreck hast du vielleicht doch schon deinen Peebuddy gefunden. Das wirklich peinliche ist doch, darüber zu reden. Das habt ihr schon getan, jetzt könnt ihr es auch ausprobieren.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Kleine Schritte gehen weiter. Der Weg ist noch weit. Die Fortschritte halte ich aber weiter fest.
Bei meiner Ärztin gibt es natürlich eine Toilette. Natürlich direkt am Wartezimmer. Jeder sieht, wer reingeht und es ist nicht geräuschisoliert.
Da gehe ich jetzt immer und achte darauf, auch richtig Krach zumachen
Im Sportstudio - auch so ein Klassiker. Die Toilette ist ohne Vorraum direkt an der Umkleide (die Waschbecken sind in der Umkleide). a) hält man die ganze Zeit die Leute, das Kommen und Gehen. UND nach dem Sport habe ich häufig das Gefühl, ich müsste aber die Blase ist nicht wirklich richtig voll. Heute nach dem Sport gegangen, hat ohne Anlaufschwierigkeiten geklappt. Aber, besonders interessant. Meine Gedanken waren völlig woanders (wahrscheinlich auch weil mein Blut in den Beinen war und ich völlig fertig war.)
(Lag u.U. auch daran, dass ich in der Früh im Stall beim Stuhlgang (kacken - sorry, ein Kumpel hier hat gemeint, ich darf die Dinge ruhig richtig beim Namen nennen ) war und währenddessen die Reinigungsdame das Klopapier aufgefüllt hat und sich währenddessen nett mit mir unterhalten hat
Und zu guter Letzt: Ich habe ja letzte Woche so ein "Social Freedom" Ding mit Leuten aus einem anderen Coaching durchgezogen (Dinge tun, die einem peinlich sind, damit man lernt a) es ist allen anderen Menschen egal, was man tut und b) die Welt geht nicht unter, egal wie peinlich). Das habe ich heute mit meiner Frau in der Wirtschaft gemacht (also ich und meine Frau hat sich einen abgelacht, weil ich alter Kasperl zur Toilette gehüpft bin). Dort war es dann sehr entspannt und das Pinkeln lief ohne langes nachdenken.
Einzige Krux, wenn man das überhaupt sagen kann, es ist halt nicht steuerbar laut Schwierigkeitsstufen - die Toiletten waren halt leer zu dem Augenblick (ich habe es nicht abgepasst und nicht darauf geachtet - sie hätten auch komplett voll sein können).
Langsam aber stetig...
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
Benny
Bei meiner Ärztin gibt es natürlich eine Toilette. Natürlich direkt am Wartezimmer. Jeder sieht, wer reingeht und es ist nicht geräuschisoliert.
Da gehe ich jetzt immer und achte darauf, auch richtig Krach zumachen
Im Sportstudio - auch so ein Klassiker. Die Toilette ist ohne Vorraum direkt an der Umkleide (die Waschbecken sind in der Umkleide). a) hält man die ganze Zeit die Leute, das Kommen und Gehen. UND nach dem Sport habe ich häufig das Gefühl, ich müsste aber die Blase ist nicht wirklich richtig voll. Heute nach dem Sport gegangen, hat ohne Anlaufschwierigkeiten geklappt. Aber, besonders interessant. Meine Gedanken waren völlig woanders (wahrscheinlich auch weil mein Blut in den Beinen war und ich völlig fertig war.)
(Lag u.U. auch daran, dass ich in der Früh im Stall beim Stuhlgang (kacken - sorry, ein Kumpel hier hat gemeint, ich darf die Dinge ruhig richtig beim Namen nennen ) war und währenddessen die Reinigungsdame das Klopapier aufgefüllt hat und sich währenddessen nett mit mir unterhalten hat
Und zu guter Letzt: Ich habe ja letzte Woche so ein "Social Freedom" Ding mit Leuten aus einem anderen Coaching durchgezogen (Dinge tun, die einem peinlich sind, damit man lernt a) es ist allen anderen Menschen egal, was man tut und b) die Welt geht nicht unter, egal wie peinlich). Das habe ich heute mit meiner Frau in der Wirtschaft gemacht (also ich und meine Frau hat sich einen abgelacht, weil ich alter Kasperl zur Toilette gehüpft bin). Dort war es dann sehr entspannt und das Pinkeln lief ohne langes nachdenken.
Einzige Krux, wenn man das überhaupt sagen kann, es ist halt nicht steuerbar laut Schwierigkeitsstufen - die Toiletten waren halt leer zu dem Augenblick (ich habe es nicht abgepasst und nicht darauf geachtet - sie hätten auch komplett voll sein können).
Langsam aber stetig...
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
Benny
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Nachtrag: Mein liebe Frau hatte noch Schoki Heißhunger und ich habe sie gerettet (Supermarkt). Ideal um noch kurz die Toilette der U-Bahn zum Üben zu verwenden
Die Sauerei dort zwang mich zu einigen artistischen Verrenkungen.
- Erkenntnis: das macht mir das loslassen beim Pinkeln schwerer (sowie auf dem Schiff, im Zug und im Flugzeug sowie auf wankenden/federnden Holzboden (Oktoberfest )
---> da werde ich mal versuchen etwas zu üben daheim (mit der linken Hand den Penis zum zielen halten, einbeinig, im Kopfstand )
Auf dem Weg dahin kamen mir einige unbeteiligte Männer entgegen.
- Erkenntnis: Der Gedanke, mit Ihnen aufs Klo zu gehen hat mich tatsächlich eingeschüchtert. Da ist der unterbewusste Gedanke: das sind richtige Männer, die können und ich kann das nicht als kleines Buberl. Ich armes kleines Hascherl, ich.
Als ich schön dabei war auf dem einzel Urinal kam hinter mir jemand und schon lies der schöne satte Strahl nach.
ok blöd, ein Neustart auch nicht möglich.
Dann bin ich halt von Dannen geschlichen.
ABER ich bin zurückgekehrt (Wenn man vom Pferd fällt, soll man ja sofort wieder aufsteigen) obwohl der Weg nach Hause nur ein paar Schritte gewesen wären.
HAHA!
Servus
Der KleineSchritteKünstler
Die Sauerei dort zwang mich zu einigen artistischen Verrenkungen.
- Erkenntnis: das macht mir das loslassen beim Pinkeln schwerer (sowie auf dem Schiff, im Zug und im Flugzeug sowie auf wankenden/federnden Holzboden (Oktoberfest )
---> da werde ich mal versuchen etwas zu üben daheim (mit der linken Hand den Penis zum zielen halten, einbeinig, im Kopfstand )
Auf dem Weg dahin kamen mir einige unbeteiligte Männer entgegen.
- Erkenntnis: Der Gedanke, mit Ihnen aufs Klo zu gehen hat mich tatsächlich eingeschüchtert. Da ist der unterbewusste Gedanke: das sind richtige Männer, die können und ich kann das nicht als kleines Buberl. Ich armes kleines Hascherl, ich.
Als ich schön dabei war auf dem einzel Urinal kam hinter mir jemand und schon lies der schöne satte Strahl nach.
ok blöd, ein Neustart auch nicht möglich.
Dann bin ich halt von Dannen geschlichen.
ABER ich bin zurückgekehrt (Wenn man vom Pferd fällt, soll man ja sofort wieder aufsteigen) obwohl der Weg nach Hause nur ein paar Schritte gewesen wären.
HAHA!
Servus
Der KleineSchritteKünstler
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
kleine Schritte, kleine Schritte, aber ich mache sie mir sichtbar!
1) Ich war auf einer größeren Veranstaltung und musste (unabhängig vom Training...) dann doch recht dringend. Prompt kam jemand dazu und ich konnte nicht mehr.
ABER A.) ich bin wieder stur stehen geblieben. Hatte dabei (kaum) ein schlechtes Gewissen (was für ein Unterschied zu früher) und habe, sobald er weg war weiter gebieselt (ja, ich bin Bayer und wir pinkeln nicht, wir biesln )
UND B.) hatte ich plötzlich diesen Gedanken im Kopf, der mir seitdem auch mitschwingt. "Ich pinkel hier für mich, nicht für den anderen oder irgendjemanden. Es ist für mich" (ok, erwischt, manchmal pinkeln auch Bayern )
2) Eine meiner "Lieblingssituationen" bei Freunden / Bekannten im Haus. Dieser moderne Baustiel, bei dem das Gäste WC direkt ohne weitere Zwischentür, etc. direkt zum offnen Wohnzimmer/Küche/Esszimmer Kombi übergeht. (Ah, sieht jeder, wer wohin geht - also ICH auf KLO) und es ist schon sehr hellhörig (ok, auf jeden Fall gefühlt). Geiler weise ist das Haus auch noch im Umbau, d.h. vor dem großen, nicht milchigen, nicht mit Vorhängen o.ä. verhangenen Klofenster konnte draußen zur Eingangstür jederzeit jemand vorbeigehen. Long Story short: 2x ganz entspannt gelaufen ohne Anstrengung. Interessanter weise waren die Gedanken, die in der Regel zu schnellen Blockaden führen (siehe 1. oben) sehr weit weg - etwas, was ich immer häufiger bemerke, seitdem ich dieses Meditationszeug mit Schwerpunkt "gegen Ängste" mache.
3) KINO. Einer meiner bisherigen Alpträume - viele Menschen wollen fast zeitgleich. Nicht perfekt (Klo war dann doch leer)
ABER: Die Zeiten, in denen ich vorsichtig Aufpasse, wie die Situation denn gerade ist sind vorbei - ich gehe ohne stop oder abwarten rein ("all-in" - ich liebe den Gedanken). Der Rest ergibt sich.
4) Warum schreibe ich diese Geschichten hier? Durchaus aus Eigenlob. Kommt auch mal wieder aus der Psychologie - wie sammle ich Selbstbewusstsein? UND ich habe leider die Tendenz, selbst Dinge, die mit großer Anstrengung oder Befürchtungen / Ängsten einhergehen nach meinem Sieg / Erfolg / Gewinn nicht wertzuschätzen sondern sofort zu vergessen oder abzutun. Das will ich aufhören. Ich erzähle von meinen Erfolgen, besonders, wenn ich sie mir hart erarbeitet habe. Und bin stolz auf mich dabei.
1) Ich war auf einer größeren Veranstaltung und musste (unabhängig vom Training...) dann doch recht dringend. Prompt kam jemand dazu und ich konnte nicht mehr.
ABER A.) ich bin wieder stur stehen geblieben. Hatte dabei (kaum) ein schlechtes Gewissen (was für ein Unterschied zu früher) und habe, sobald er weg war weiter gebieselt (ja, ich bin Bayer und wir pinkeln nicht, wir biesln )
UND B.) hatte ich plötzlich diesen Gedanken im Kopf, der mir seitdem auch mitschwingt. "Ich pinkel hier für mich, nicht für den anderen oder irgendjemanden. Es ist für mich" (ok, erwischt, manchmal pinkeln auch Bayern )
2) Eine meiner "Lieblingssituationen" bei Freunden / Bekannten im Haus. Dieser moderne Baustiel, bei dem das Gäste WC direkt ohne weitere Zwischentür, etc. direkt zum offnen Wohnzimmer/Küche/Esszimmer Kombi übergeht. (Ah, sieht jeder, wer wohin geht - also ICH auf KLO) und es ist schon sehr hellhörig (ok, auf jeden Fall gefühlt). Geiler weise ist das Haus auch noch im Umbau, d.h. vor dem großen, nicht milchigen, nicht mit Vorhängen o.ä. verhangenen Klofenster konnte draußen zur Eingangstür jederzeit jemand vorbeigehen. Long Story short: 2x ganz entspannt gelaufen ohne Anstrengung. Interessanter weise waren die Gedanken, die in der Regel zu schnellen Blockaden führen (siehe 1. oben) sehr weit weg - etwas, was ich immer häufiger bemerke, seitdem ich dieses Meditationszeug mit Schwerpunkt "gegen Ängste" mache.
3) KINO. Einer meiner bisherigen Alpträume - viele Menschen wollen fast zeitgleich. Nicht perfekt (Klo war dann doch leer)
ABER: Die Zeiten, in denen ich vorsichtig Aufpasse, wie die Situation denn gerade ist sind vorbei - ich gehe ohne stop oder abwarten rein ("all-in" - ich liebe den Gedanken). Der Rest ergibt sich.
4) Warum schreibe ich diese Geschichten hier? Durchaus aus Eigenlob. Kommt auch mal wieder aus der Psychologie - wie sammle ich Selbstbewusstsein? UND ich habe leider die Tendenz, selbst Dinge, die mit großer Anstrengung oder Befürchtungen / Ängsten einhergehen nach meinem Sieg / Erfolg / Gewinn nicht wertzuschätzen sondern sofort zu vergessen oder abzutun. Das will ich aufhören. Ich erzähle von meinen Erfolgen, besonders, wenn ich sie mir hart erarbeitet habe. Und bin stolz auf mich dabei.
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hey Benny,
ich bin mittlerweile recht selten hier im Forum, weil leider sehr wenig los ist. Für Beiträge wie deine lohnt es sich dann aber doch immer wieder mal reinzuschauen. Also vielen Dank und mach so weiter! Es lesen bestimmt einige Leute mit, die zwar nicht aktiv antworten, aber trotzdem Motivation aus solchen Berichten ziehen.
ich bin mittlerweile recht selten hier im Forum, weil leider sehr wenig los ist. Für Beiträge wie deine lohnt es sich dann aber doch immer wieder mal reinzuschauen. Also vielen Dank und mach so weiter! Es lesen bestimmt einige Leute mit, die zwar nicht aktiv antworten, aber trotzdem Motivation aus solchen Berichten ziehen.
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hey, danke für Dein Feedback.
Ich bleibe dran und schreibe weiter
Hoffe bei Dir läufts gut (Wortspiel )
Servus aus München
Benny
Ich bleibe dran und schreibe weiter
Hoffe bei Dir läufts gut (Wortspiel )
Servus aus München
Benny
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Update:
Nachdem ich hin und wieder Feedback bekomme, dass es ganz gut ist, hier auch etwas aktuelles lesen zu können, gibt's gleich mal wieder ein Update.
Ich übe weiter.
Ich lasse keine Vorsicht walten beim Gang zum Klo.
Trinke Wasser in rauen Mengen ohne Rücksicht, wohin ich gehe und gehe mit der Situation vor Ort um, wie sie sich ergibt.
Ich war, glaube ich, in den letzten 20 Jahren nicht so häufig auf öffentlichen Toiletten wie in den letzten 4 Wochen
Gelernt: Es hilft, wenn die Blase wirklich voll ist (hab mal versucht, Toiletten mitzunehmen, wie sie gerade kommen, aber der Übereifer war mäßig hilfreich.)
Gelernt: Was mir nicht Spaß macht, ist das Übungs- Abbrechen nach dem ersten lospinkeln. Das Entspannungsgefühl ist einfach zu schön Da trinke ich doch lieber noch eine halbe (Wasser).
Gelernt: Wasser kann auch langweilig werden, aber ich bin auf Neujahresdiät - da gibt's kaum was sinnvolles in großen Mengen
Gelernt: Es ist unglaublich, wie viele Männer auch etwas kämpfen (sich ins letzte Eck drängen, abwenden und man merkt ihnen die Gewalt an, mit der sie gegen ihren Körper kämpfen - gesund kann das doch auch nicht sein, oder?)
Weiterhin schwierig: an meinen letzten hartnäckigen Schwachpunkten arbeiten:
- große Stille -> man hört mich. (ich versuche jetzt ja immer soviel Krach aka Wasserplätschern zu machen wie möglich)
- plötzliche Geräusche oder ständige Geräusche (Reden, Putzfrau etc.) die mich auf Hab-acht gehen lassen "gleich kommt jemand PLÖTZLICH- ZACK")
- zu große Nähe
- Zeitdruck
Blöd ist halt, dass es im normalen Leben keine schrittweise Annäherung laut der Prioritätsliste gibt, sondern dauernd den Wechsel von "zu viel" und "eigentlich zu wenig".
Meine nächste Hilfsstrategie, aus dem was ich immer wieder an mir feststelle:
Ich bemerke, dass ich "nicht bei mir bin" (keine Angst, wird kein Esoterik Zeug). Gedanklich bin ich dauernd auf der Lauer "kommt wer", "ist da wer", "könnte da wer kommen", "höre ich da eine Türe", "ist das die Türe zum Männerklo", ...
Wenn es "gut" läuft, bin ich "bei mir" - ich denke nur an mich (habe oben mal geschrieben "ich pinkle für mich"), genieße den Moment (der Erleichterung), meine Gedanken sind nicht dauernd bei "was könnte sein" sondern nur "was ist jetzt".
Folgerung: Ich lege neben den praktischen Übungen etwas mehr Fokus auf meine Meditation und autogenes Training. Da bin ich eh dran, um mir den Stress in der Arbeit zu erleichtern.
Servus
Benny
Nachdem ich hin und wieder Feedback bekomme, dass es ganz gut ist, hier auch etwas aktuelles lesen zu können, gibt's gleich mal wieder ein Update.
Ich übe weiter.
Ich lasse keine Vorsicht walten beim Gang zum Klo.
Trinke Wasser in rauen Mengen ohne Rücksicht, wohin ich gehe und gehe mit der Situation vor Ort um, wie sie sich ergibt.
Ich war, glaube ich, in den letzten 20 Jahren nicht so häufig auf öffentlichen Toiletten wie in den letzten 4 Wochen
Gelernt: Es hilft, wenn die Blase wirklich voll ist (hab mal versucht, Toiletten mitzunehmen, wie sie gerade kommen, aber der Übereifer war mäßig hilfreich.)
Gelernt: Was mir nicht Spaß macht, ist das Übungs- Abbrechen nach dem ersten lospinkeln. Das Entspannungsgefühl ist einfach zu schön Da trinke ich doch lieber noch eine halbe (Wasser).
Gelernt: Wasser kann auch langweilig werden, aber ich bin auf Neujahresdiät - da gibt's kaum was sinnvolles in großen Mengen
Gelernt: Es ist unglaublich, wie viele Männer auch etwas kämpfen (sich ins letzte Eck drängen, abwenden und man merkt ihnen die Gewalt an, mit der sie gegen ihren Körper kämpfen - gesund kann das doch auch nicht sein, oder?)
Weiterhin schwierig: an meinen letzten hartnäckigen Schwachpunkten arbeiten:
- große Stille -> man hört mich. (ich versuche jetzt ja immer soviel Krach aka Wasserplätschern zu machen wie möglich)
- plötzliche Geräusche oder ständige Geräusche (Reden, Putzfrau etc.) die mich auf Hab-acht gehen lassen "gleich kommt jemand PLÖTZLICH- ZACK")
- zu große Nähe
- Zeitdruck
Blöd ist halt, dass es im normalen Leben keine schrittweise Annäherung laut der Prioritätsliste gibt, sondern dauernd den Wechsel von "zu viel" und "eigentlich zu wenig".
Meine nächste Hilfsstrategie, aus dem was ich immer wieder an mir feststelle:
Ich bemerke, dass ich "nicht bei mir bin" (keine Angst, wird kein Esoterik Zeug). Gedanklich bin ich dauernd auf der Lauer "kommt wer", "ist da wer", "könnte da wer kommen", "höre ich da eine Türe", "ist das die Türe zum Männerklo", ...
Wenn es "gut" läuft, bin ich "bei mir" - ich denke nur an mich (habe oben mal geschrieben "ich pinkle für mich"), genieße den Moment (der Erleichterung), meine Gedanken sind nicht dauernd bei "was könnte sein" sondern nur "was ist jetzt".
Folgerung: Ich lege neben den praktischen Übungen etwas mehr Fokus auf meine Meditation und autogenes Training. Da bin ich eh dran, um mir den Stress in der Arbeit zu erleichtern.
Servus
Benny
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Wieder mal ein Meilenstein. Bin noch ganz geflasht und dabei meine Gedanken zu sortieren.
Heute das erste Mal treffen mit Zwei Paruresis-kameraden (ich möchte nicht "Leidensgenossen" schreiben )
Natürlich war ich voll nervös und nach der Erfahrung meines "Outings", bei dem ich zwar gelernt hatte, dass auch mein Bekannter unter der scheuen Blase leidet mir aber die Vorstellung, ihn nach einen gemeinsamen Toilettengang zu fragen extreme Schamgefühle gegeben hat. So stark, dass ich nicht einmal den Gedanken zu Ende denken konnte.
Nun haben wir uns zu dritt in München getroffen. Natürlich tolle Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und sehr offen - so dass ich auch loslassen konnte und meine Gedanken und Gefühle teilen.
Und dann auch gleich mal rein. ICH MIT ANDEREN MÄNNERN ZIELGERICHTET AUF'S KLO ZUM PINKELN (UND ES WIRD AUCH NOCH GEQUASSELT...MANN, MANN, MANN).
Und andere waren natürlich auch da...
Es ging natürlich nicht Aber ich habe ja immer Plan B in der Tasche: Wenn es nicht sofort funktioniert, halte ich aus und bleibe stur stehen, egal wieviele andere an mir vorbeigehen.
Das haben wir einige Male getan (wusste nicht, dass man so oft nacheinander auf die Toilette gehen kann. Aber nachdem ich das "nach ein paar Sekunden wieder willentlich abbrechen" drauf hatte, hatte ich immer genug "Reserve" für das nächste Mal).
Und der Wasser Nachschub nahm auch kein Ende...
Einige Runden später in verschiedenen Variationen und viel Wasser und Kaffee später habe ich mich dann endlich getraut, aktiv nach etwas Unterstützung zu fragen. (War bei mir: gebt mir mal etwas Zeit und redet gerne laut im Vorraum - dann als es lief "macht mal die Türe auf und redet weiter". Und das ging. Ganz großes Danke an die Beiden, mir dabei auch ein gutes, sicheres und kameradschaftliches Gefühl zu geben.)
P.S.: Als Vollprofis waren bei natürlich gut unterwegs und ich musste direkt den Gedanken "Die können es einfach und bei mir stockt es so" wegschieben. Aber auch dabei waren beide eine große Hilfe. Ich denke, wichtig war auch, alle Gefühle, Gedanken und Reaktionen offen anzusprechen. Wir haben auch darüber gesprochen, wer welche Schwerpunkte hat und wie wir jeweils dabei helfen können...
Bei der letzten Runde vor dem Abschied dann der Knaller:
- Ich gehe mit zwei anderen Männern zur Toilette
- wissend, dass wir alle drei gleich pinkeln werden
- Einer steht direkt neben mir.
- in einer kleinen Toilette
- mit offener Tür nicht nur zum Vorraum sondern zum Flur
- von draußen auch eine Mutter mit Kind in Diskussion
- und Gequassel unter uns
- und ich quassel mit
Und bei mir lief es einfach ohne, dass ich irgendwie Gewalt oder Druck anwenden musste.
Ich bin geflasht.
Das ist mehr als die letzten 40 Jahre möglich oder auch nur vorstellbar war!
DANKE!
Auf der Heimfahrt bin ich nochmal entspannt (und mit Restfüllung ) auf die U-Bahn Toilette in meiner Nähe und habe "Nachverfestigt".
Sauguad! (Bayerisch für "Ich bin mit der Gesamtsituation einverstanden")
2 Lektionen, die wir heute immer wieder festgestellt haben:
1.) Üben, üben, üben!
2.) NICHT vermeiden, NICHT vermeiden, NICHT vermeiden - immer voll rein
Wir treffen uns diese Woche wieder.
Ich freue mich. Auch das wird wieder gut.
Bis dahin, Hausaufgaben machen
Heute das erste Mal treffen mit Zwei Paruresis-kameraden (ich möchte nicht "Leidensgenossen" schreiben )
Natürlich war ich voll nervös und nach der Erfahrung meines "Outings", bei dem ich zwar gelernt hatte, dass auch mein Bekannter unter der scheuen Blase leidet mir aber die Vorstellung, ihn nach einen gemeinsamen Toilettengang zu fragen extreme Schamgefühle gegeben hat. So stark, dass ich nicht einmal den Gedanken zu Ende denken konnte.
Nun haben wir uns zu dritt in München getroffen. Natürlich tolle Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und sehr offen - so dass ich auch loslassen konnte und meine Gedanken und Gefühle teilen.
Und dann auch gleich mal rein. ICH MIT ANDEREN MÄNNERN ZIELGERICHTET AUF'S KLO ZUM PINKELN (UND ES WIRD AUCH NOCH GEQUASSELT...MANN, MANN, MANN).
Und andere waren natürlich auch da...
Es ging natürlich nicht Aber ich habe ja immer Plan B in der Tasche: Wenn es nicht sofort funktioniert, halte ich aus und bleibe stur stehen, egal wieviele andere an mir vorbeigehen.
Das haben wir einige Male getan (wusste nicht, dass man so oft nacheinander auf die Toilette gehen kann. Aber nachdem ich das "nach ein paar Sekunden wieder willentlich abbrechen" drauf hatte, hatte ich immer genug "Reserve" für das nächste Mal).
Und der Wasser Nachschub nahm auch kein Ende...
Einige Runden später in verschiedenen Variationen und viel Wasser und Kaffee später habe ich mich dann endlich getraut, aktiv nach etwas Unterstützung zu fragen. (War bei mir: gebt mir mal etwas Zeit und redet gerne laut im Vorraum - dann als es lief "macht mal die Türe auf und redet weiter". Und das ging. Ganz großes Danke an die Beiden, mir dabei auch ein gutes, sicheres und kameradschaftliches Gefühl zu geben.)
P.S.: Als Vollprofis waren bei natürlich gut unterwegs und ich musste direkt den Gedanken "Die können es einfach und bei mir stockt es so" wegschieben. Aber auch dabei waren beide eine große Hilfe. Ich denke, wichtig war auch, alle Gefühle, Gedanken und Reaktionen offen anzusprechen. Wir haben auch darüber gesprochen, wer welche Schwerpunkte hat und wie wir jeweils dabei helfen können...
Bei der letzten Runde vor dem Abschied dann der Knaller:
- Ich gehe mit zwei anderen Männern zur Toilette
- wissend, dass wir alle drei gleich pinkeln werden
- Einer steht direkt neben mir.
- in einer kleinen Toilette
- mit offener Tür nicht nur zum Vorraum sondern zum Flur
- von draußen auch eine Mutter mit Kind in Diskussion
- und Gequassel unter uns
- und ich quassel mit
Und bei mir lief es einfach ohne, dass ich irgendwie Gewalt oder Druck anwenden musste.
Ich bin geflasht.
Das ist mehr als die letzten 40 Jahre möglich oder auch nur vorstellbar war!
DANKE!
Auf der Heimfahrt bin ich nochmal entspannt (und mit Restfüllung ) auf die U-Bahn Toilette in meiner Nähe und habe "Nachverfestigt".
Sauguad! (Bayerisch für "Ich bin mit der Gesamtsituation einverstanden")
2 Lektionen, die wir heute immer wieder festgestellt haben:
1.) Üben, üben, üben!
2.) NICHT vermeiden, NICHT vermeiden, NICHT vermeiden - immer voll rein
Wir treffen uns diese Woche wieder.
Ich freue mich. Auch das wird wieder gut.
Bis dahin, Hausaufgaben machen
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hey Benny,
ich gebe auch einmal kurz Rückmeldung: Danke, dass du das Forum mit neuem Leben füllst Ich find's super, wie du deinen Weg hier beschreibst und es ist total ermutigend von deinen Fortschritten zu hören. Deine Einstellung ist in meiner Erfahrung genau die richtige: Nicht auf ein fernes Ziel "keine Paruresis mehr" versteifen, sondern den nächsten kleinen Schritt gehen und auch kleine Erfolge feiern. Und zwischenzeitliche Rückschläge akzeptieren, aber ihnen gleichzeitig nicht zu viel Beachtung schenken.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!
Johannes
ich gebe auch einmal kurz Rückmeldung: Danke, dass du das Forum mit neuem Leben füllst Ich find's super, wie du deinen Weg hier beschreibst und es ist total ermutigend von deinen Fortschritten zu hören. Deine Einstellung ist in meiner Erfahrung genau die richtige: Nicht auf ein fernes Ziel "keine Paruresis mehr" versteifen, sondern den nächsten kleinen Schritt gehen und auch kleine Erfolge feiern. Und zwischenzeitliche Rückschläge akzeptieren, aber ihnen gleichzeitig nicht zu viel Beachtung schenken.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!
Johannes
Re: Kleine Schritte - und doch sichtbar
Hey Johannes,
danke für Dein Feedback - das freut mich natürlich!
Ich bleibe dran - und bin schon gespannt, wen ich noch alles hier treffe.
Freu mich über alle Kontakte und jeden Austausch.
Dir übrigens Danke, dass Du das Forum hier betreust!
Viele Grüße
Benny
danke für Dein Feedback - das freut mich natürlich!
Ich bleibe dran - und bin schon gespannt, wen ich noch alles hier treffe.
Freu mich über alle Kontakte und jeden Austausch.
Dir übrigens Danke, dass Du das Forum hier betreust!
Viele Grüße
Benny