Paruresis und Prostatitis

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easier
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: 8. Juni 2012 15:36

Paruresis und Prostatitis

Beitrag von easier »

Hallo,
durch Zufall bin ich auf das Forum gestoßen und freue mich, dass hier so ein reger Austausch stattfindet. Seit meiner Pubertät plagt mich die Paruresis, allerdings nicht so stark, so dass ich in der Kabine eigentlich nie Probleme habe.
Seit kurzer Zeit hab ich allerdings das Gefühl, dass sich meine Blase auch zu Hause nicht mehr richtig entleert, der Strahl hört einfach auf...Zudem habe ich das ständige Gefühl der Anspannung im Beckenbodenbereich und ein Brennen im After. Hab auch schon im Internet recherchiert und bin dabei auf das Krankheitsbild einer psychisch bedingten Prostatitis (also ohne Bakterien) gestoßen, was die oben genannten Symptome aufweist. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Krankheiten??

Da ich nicht schon wieder zum Urologen gehen möchte, wollte ich fragen ob jemand von euch auch ähnliche Probleme hat und mir evtl. Tipps zur Abhilfe bzw. Entspannung geben kann. War vor längerem schon mal beim Urologen und der stellte damals fest, dass ich Kalkablagerungen in der Prostata hab, wobei er meinte, dass dies von einer Prostataentzündung (Prostatitis) kommt, sei aber nicht so schlimm.
Hört sich jetzt zwar etwas doof an, aber was mir zumindest für ne gewisse Zeit Entspannung im Beckenboden verschafft ist eine Ejakulation.

Wär super, wenn ihr mir weiterhelfen könntet!!!

Danke!

Gruß
easier
mats
User
Beiträge: 9
Registriert: 8. Januar 2009 12:54

Beitrag von mats »

Hi Leidensgenosse,
diese Probs kenn ich leider zur Genüge. Von einem urologen zum nächsten, zigmal Antibiotikabehandlung, trotz negativer Bakteriologie, bis hin zu

drohender Op. bei der die Prostata ausgeschält werden sollte :?
Google doch mal das Buch "A Headache In The Pelvis" und "Brokkolikur nach Prof. Saratoglu".
Mir hat beides ungemein geholfen. Im Buch wird dargestellt, wie durch chronische, meist jahrelange Anspannung der Beckenbodenmuskulatur die

Symptome der nichtbakteriellen, durch unsere heutigen Schulmediziner mangels anderer Begriffe und Erklärungen so genannten Chronischen

Prostatitis entstehen. Und welche Möglichkeiten es gibt, den Symptome, und damit letzlich auch der dafür ursächlichen Anspannung

entgegenzuwirken. Die Anspannung der betreffenden Muskulatur hat diese Erkrankung ja mit der Paruresis gemein.
Und die Brokkolikur senkt nachweislich das PSA, das Prostata Spezifische Antigen (je nachdem wie alt Du bist solltest Du es mal kontrollieren

lassen. Zahlt aber meistens nicht die Kasse), nebst weiteren gesundheitlichen Vorzügen. Ich mache diese Kur jetzt nur noch ein Mal pro Jahr.
Über beides wird auch in Prostatitisforen (ja, die gibts auch) berichtet.
Aber sicherheitshalber geh doch mal zu Deinem Hausarzt und lass den Urin untersuchen. Wenn keine Ereger zu finden sind, lass Dir auch keine

Antibiotika andrehen. Die sind dann überflüssig. Viele Ärzte verschreiben sie trotzdem, weil sie den Pat. nicht mit leeren Händen nach Hause

schicken wollen. Und auch wegen dem Gefühl, irgendetwas gemacht zu haben. Sind allerdings Erreger nachweisbar, BRAUCHST DU

UNBEDINGT ANTIBIOTIKA. Und zwar AUSREICHEND LANGE, mind. 3 Wochen, also länger als bei einem "gewöhnlichen Harnwegsinfekt", da

das Prostatagewebe nicht so durchgängig ist für Antibiotika.
Kein Wunder dass es Dir nach einer Ejakulation besser geht, Anspannung löst sich zumindest zeitweise, und noch dazu werden mit dem Ejakulat

auch "Giftstoffe" ausgespült. Es gibt die Theorie, dass je länger diese Stoffe auf die Organinnenwand einwirken können, sie umso mehr Schaden

anrichten können, bis hin zu Krebs. Übrigens das Gleiche gilt für die Blase, wo mann immer sofort beim kleinsten Druck pinkeln sollte, das sonst

ebenfalls Giftstoffe im Urin auf die Organinnenwand einwirken. Daher empfiehlt man jedem Mann heute zur Prostatapflege, -krebsvorsorge mind. 5

mal in der Woche zu ejakulieren, alleine oder zu zweit :-) .
Beste Grüße,

m.
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