Musterung mit Paruresis

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Christoph
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Beitrag von Christoph »

Hallo .. ich bin der gleiche wie aus dem anderen Thread dessen Link vorhin mal gepostet wurde.

Also über die Urinprobe brauchst Du Dir garkeine Sorgen machen.
Die drücken Dir nen Becher in die Hand, und Du sagst einfach "das geht jetzt nicht" und gut ist es.

Der Punkt ist einfach dass es wirklich viele Männer gibt bei denen es halt einfach mal nicht geht.
Selbst auch ohne Paruresis.

Aber ich habs wirklich nur einmal gesagt, und dann wars auch gut.

Ich wurde aufgrund der Paruresis zwei mal zurück gestellt -hab das auch gleich ganz offen gesagt. Die wussten zwar nicht was es ist, aber wahrscheinlich genau deswegen wurde ich dann zurück gestellt zwei mal.

Mir wurde angeraten eine Verhaltenstherapie zu machen, aber zu sowas kann einen natürlich niemand zwingen.
Als ich das dritte mal da war, war die Tante zwar ziemlich unfreundlich weil ich keine Therapie gemacht hatte trotz anraten.. aber im Endeffekt war ich dann T3 und ausgemustert.

Ich weiß nicht wirklich ob es auch alleine ein Ausmusterungsgrund ist .. aber so wars eben bei mir.
Und ich war da schließlich drei mal, und jedes mal andere Ärzte und so.
All zu selten isses also nich.
Nuclear
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Beitrag von Nuclear »

Christoph hat geschrieben:Hallo .. ich bin der gleiche wie aus dem anderen Thread dessen Link vorhin mal gepostet wurde.

Also über die Urinprobe brauchst Du Dir garkeine Sorgen machen.
Die drücken Dir nen Becher in die Hand, und Du sagst einfach "das geht jetzt nicht" und gut ist es.

Der Punkt ist einfach dass es wirklich viele Männer gibt bei denen es halt einfach mal nicht geht.
Selbst auch ohne Paruresis.

Aber ich habs wirklich nur einmal gesagt, und dann wars auch gut.

Ich wurde aufgrund der Paruresis zwei mal zurück gestellt -hab das auch gleich ganz offen gesagt. Die wussten zwar nicht was es ist, aber wahrscheinlich genau deswegen wurde ich dann zurück gestellt zwei mal.

Mir wurde angeraten eine Verhaltenstherapie zu machen, aber zu sowas kann einen natürlich niemand zwingen.
Als ich das dritte mal da war, war die Tante zwar ziemlich unfreundlich weil ich keine Therapie gemacht hatte trotz anraten.. aber im Endeffekt war ich dann T3 und ausgemustert.

Ich weiß nicht wirklich ob es auch alleine ein Ausmusterungsgrund ist .. aber so wars eben bei mir.
Und ich war da schließlich drei mal, und jedes mal andere Ärzte und so.
All zu selten isses also nich.

ähm vorsicht, ich bin auch t3, aber t3 ist KEINE ausmusterung !!! das ist weit verbreiteter irrtum. es werden ca. 9% weniger eingezogen von denen die t3 sind als vor ein paar jahren, aber das wars auch schon
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Nuclear hat geschrieben: ähm vorsicht, ich bin auch t3, aber t3 ist KEINE ausmusterung !!! das ist weit verbreiteter irrtum. es werden ca. 9% weniger eingezogen von denen die t3 sind als vor ein paar jahren, aber das wars auch schon
Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber seit 2 oder 3 Jahren ist T3 definitiv ausgemustert.
Ich habe eine schriftliche Bestätigung dass ich nie wieder von der Bundeswehr hören werde, und dass ich keinesfalls eingezogen werde und ausgemustert bin.

Und ich bin T3
Marc
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Wohnort: Würzburg

Beitrag von Marc »

Also meine Musterung ist über sechs Jahre her. Und ich bin wegen Paruresis nachträglich ausgemustert worden (Kreiswehrersatzamt Würzburg).

Allerdings war es nicht ganz einfach, T5 zu bekommen. Die Ärztin hat mein Problem nicht mal in die Akte aufgenommen. Daraufhin wurde ich zunächst T3 gemustert. Ich rief beim Kreiswehrersatzamt an, dass ich mit dem Bescheid nicht einverstanden sei, weil ich ja von der Grundausbildung befreit werden wollte. Ein normaler Bürojob beim Bund wäre für mich ja in Ordnung gegangen. Aber die Grundausbildung mit Biwacken ohne Kabine zum Pinkeln??? Unmöglich!

Mir wurde gesagt, dass ich Widerspruch gegen den Bescheid einlegen solle. Habe ich dann auch gemacht. Bin dann zu meinem Urologen. Dort forderte das Kreiswehrersatzamt einen Befund an, um mich dann einige Zeit später nochmal zum Nervenarzt zu schicken. Vielen Dank!

Etwa drei Wochen später kam dann die Ausmusterung. Ziel erreicht, ein Jahr gespart :)
feldmaus73
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Registriert: 3. August 2006 23:28

Musterung und danach

Beitrag von feldmaus73 »

Hallo !

Ich selber bin jetzt 33 und habe diesen scheiss seit ich denken kann :-(.
Meine Musterung ist jetzt schon ein wenig zurück.
Die erste hatte ich mit 18 Jahre. Und effektiv eingezogen wurde ich mit 21-22 Jahren.
Meine Grundausbildung verbrachte ich in Holland, und ich muss sagen das war eine verdammt schöne Zeit trot Paruresis, nur damals wusste ich noch nicht das es sowas gab.

Mein erster Tag in der Kaserne war die Hölle für mich. Von Morgens bis Abends bin ich nicht pinkeln gewesen, ich konnte einfach nicht hatte meine normalen Angstzustände.

Die Toiletten dort waren allerdings Top jedes von diesen Pinkelbecken war mit einer Trennwand versehen (klasse) nur konnte ich trotzdem nicht.
Also ging ich in die Kabine. Und da hörte ich wie zwei Kameraden spotteten, hat der nichts in der Hose ? Ich hätte heulen können. Aber jedesmal wenn ich nur dran dachte pinklen zu gehen wurde mir Warm ich fing an zu zittern.

Dann kam der Tag der Untersuchung, ich wurde also nochmals in der Kaserne gemustert !. Das war für mich der Tag wo ich für die nächsten 3 Monate die Paruresis überwunden hatte.
Wir mussten alle noch eine Urinprobe abgeben. Also rein in den WC-Wagen. Becher in die Hand und gedrückt wie eine paar doofe.
Und da standen wir alle jeder mit seinem Freund in der Hand. Man schaute nach rechts man schaute nach links, und huch die sehe ja alle anders aus, und es war mir scheissegal, wir machten unsere witze. Und irgendwann klappte es. Ab diesen Tag konnte ich aufs WC gehen an das Becken mit den Trennwenden , es konnte jemand hintermir stehn neben mir es war mir egal, vor dem Antreten in de Hektik nochmal schnell pinklen. Überhaupt kein Problem. Bei den Übungen an seinem LIeblingsbaum :-).

Das war einfach nur genial, ich fing an zu Leben. Leider hielt da nicht an.
Nachder Grundausbildung ging es in die Stammkaserne.

Neue Leute neue Umgebung nichts ging mehr. Problem zurück.
Ich habe bis jetzt 2 Urologen gehabt, wovon einer das Problem kannte.
Er verschrieb mir Betablocker. Nur mein Kopf spielte noch nicht mit.
Und es muss ohne Tabletten gehen. Wenn ich was getrunken habe (und durch die weltgeschichte schwanke) dann ist es mir auch egal dann wird gepiselt was das Zeug hält. ABer wenn ich bei Verstand bin kommen wieder die Schweissausbrüche.
Ich meide solange wie möglich das WC. In den Jahren hat man sich diese so angeeignet. Somit schliesse ich jetzt dieses konfuse.

Aber ich kann abschliessend sagen die Bundeswehr hat mir gut getan, und mir zumindestens 3 Monate das Gefühl gegeben zu Leben.

Gruß
Feldmaus
eichtal
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Beiträge: 3
Registriert: 11. August 2006 16:26

Re: Musterung und danach

Beitrag von eichtal »

Habe die Rekrutierung/Musterung hier in der Schweiz absolviert und bin "dank" paruresis als absolut untauglich erachtet worden, also auch kein zivilschutz resp. zivildienst.

wusste allerdings damals noch keine bezeichnung für das problem, hatte aber ein kurzes zeugnis meines hausarztes dabei, der für die behandlung ebenfalls erste anlaufstelle war.. der waffenplatzpsychologe wollte mich für ein jahr zurückstellen, wobei aber dann die mediziner entschieden, druck von mir wegnehmen zu wollen und mich als vollständig untauglich erklärten.

kurzum: ein ärztliches zeugnis ist sicher die beste lösung, möglicherweise kennt der arzt die bezeichnung oder auch das problem selbst nicht, dann einfach genau schildern..
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