Hallo,
damit das Forum etwas größer wird, hier mal meine Geschichte zum Thema. Hab dank Men's Health hierher gefunden.
Bei mir ist das schon seit meiner Kindheit so, ich hab mich immer geweigert aufs Schulklo zu gehen und hab eben immer so lange ausgehalten bis ich zu Hause war (leider ging das in jungen Jahren auch 1-2 Mal in die Hose). Mir fiel aber erst mit 18 oder so auf, dass das Ganze wohl ein wirkliches Problem ist.
Ich bin nie, wie viele hier, in öffentlichen Kneipen o.ä. ans Urinal gegangen, weil mir schon klar war, das nichts geht. Selbst in der Kabine habe ich so meine Probleme. Ist jemand in "Hör"nähe kann ich einfach nicht urinieren. Egal wie dringend es ist.
Was mir manchmal (zuimndest für die Kabine) etwas hilft, ist entweder Alkohol (aber nur ne gehörige Menge ), Hinsetzen (was aber in öffentlichen Toiletten nicht so das Wahre ist), was Lesen oder einfach versuchen zu entspannen oder mich abzulenken. Auf ner "hektischen Toilette" ist das aber doch meistens recht schwierig. Hab vor kurzem gehört dass 1-minütiges Luftanhalten und dannach tief Ausatmen auch hilft und das funktioniert bei mir auch in einem gewissen Maße.
Alles in allem natürlich recht unangenehm, aber es nervt wirklich nur wenn ich in ner Kneipe unterwegs bin, schon 2-3 Bier getrunken habe und dringend aufs Klo muss aber noch nicht den Alkoholpegel habe um wirklich entspannt zu sein.
Dennoch lasse ich mich davon nicht den Abend vermiesen und es hält mich auch nicht davon ab irgendwo hinzugehen. Zur Not gehe ich auf die Strasse und verzieh mich in ein ruhigeres Plätzchen. Meine Freunde wissen sowieso Bescheid und wundern sich nicht mal mehr wenn es etwas länger dauert.
Woran liegt's?
Bei mir ist es mit Sicherheit größtenteils psychisch. Kann mich an ein Kindheitserlebnis erinnern, wo ich vergessen habe die Klotür abzuschliessen und dann von ner Bekannten überrascht wurde. Kann gut sein, dass ich seitdem paruresis habe.
Andererseits gibt es schon ein paar Bekannte bzw. gute Freunde bei denen es mir nichts ausmacht neben ihnen zu urinieren. Als ob es das Normalste von der Welt wäre (und was es ja eigentlich auch ist).
Physisch ist bei mir nur ein kleinerer Faktor. Hab desöfteren Blähungen und dann fällt es mir besonders schwer, Wasser zu lassen, ich denke aber, dass dies eben nur das Problem verstärkt und nicht direkt die Ursache ist.
Noch 2 Punkte, die ich im Forum gelesen hab und zu denen ich auch noch kurz was sagen will:
Sex: Alles okay, außer das meine Libido etwas nachgelassen hat (werd dieses Jahr dann auch schon 30!), aber ich denke nicht das es mit paruresis zu tun hat. Funktionell ist laut meinem Urologen alles in Ordnung. Bin hetero, denke aber das es nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun hat, wie manche im Forum schon behauptet haben.
Nierensteine: Da hatte ich auch schon zwei Stück, dennoch trinke ich eigentlich ausreichend. Zu Hause stellt sich das Thema Entleerungsstörungen sowieso nicht, in der Arbeit gottseidank auch nicht und wenn ich an öffentlichen Orten bin, trinke ich auch genug.
So, das war mein Erfahrungsbericht, ich denke der ein oder andere wird sich hier zum Teil wiedergefunden haben.
Kann bloß soviel dazu sagen: Selbst wenn eure Entleerungsstörungen so extrem sind wie bei mir, muss es keine Einschränkung von Lebensqualität sein. Es ist eben bloß etwas unangenehm, aber in keinem Fall ein unlösbares Problem. Wie gesagt, zur Not muss man sich eben auf ein noch "stilleres Örtchen" zurückziehen
Gruß,
Frank
Persönliche Erfahrung mit paruresis
Hallo Claudia,
klar, wie oben kurz erwähnt. Erst von ärztlicher Seite alles abchecken und beraten lassen, bißchen im Internet recherchiert und so in den üblichen Männermagazinen (nein, nicht die mit dem center-fold ) n paar Tipps gelesen und probiert.
Je nach "Tagesform" helfen manche Sachen eben mehr oder weniger gut. Ich versuch mich eben zu entspannen oder abzulenken (zum Beispiel Fliesen zählen oder so). Da hat bestimmt jeder seine eigenen, eigenartigen Methoden. Das mit dem Luftanhalten ist aber, find ich, n ganz guter Trick.
Wenn alles nichts hilft, was ja auch vorkommt, einfach die Flucht nach vorne antreten, die Lokalität verlassen und sich nach nem geeigneten Platz umsehen.
Meine Freunde kennen das schon und denen, die es nichts angeht, sagt man eben man war kurz beim Telefonieren. Aber in dieser Verlegenheit war ich noch nicht.
Wie gesagt, paruresis scheint ja was ganz Normales zu sein und so sollte man es auch behandeln.
Nicht jeder Kneipenbesuch sollte zum Spießrutenlauf werden, so setz man sich psychisch einfach nur noch mehr unter Druck und dann geht ja bekanntlich erst recht nichts mehr.
Gruß,
Frank
klar, wie oben kurz erwähnt. Erst von ärztlicher Seite alles abchecken und beraten lassen, bißchen im Internet recherchiert und so in den üblichen Männermagazinen (nein, nicht die mit dem center-fold ) n paar Tipps gelesen und probiert.
Je nach "Tagesform" helfen manche Sachen eben mehr oder weniger gut. Ich versuch mich eben zu entspannen oder abzulenken (zum Beispiel Fliesen zählen oder so). Da hat bestimmt jeder seine eigenen, eigenartigen Methoden. Das mit dem Luftanhalten ist aber, find ich, n ganz guter Trick.
Wenn alles nichts hilft, was ja auch vorkommt, einfach die Flucht nach vorne antreten, die Lokalität verlassen und sich nach nem geeigneten Platz umsehen.
Meine Freunde kennen das schon und denen, die es nichts angeht, sagt man eben man war kurz beim Telefonieren. Aber in dieser Verlegenheit war ich noch nicht.
Wie gesagt, paruresis scheint ja was ganz Normales zu sein und so sollte man es auch behandeln.
Nicht jeder Kneipenbesuch sollte zum Spießrutenlauf werden, so setz man sich psychisch einfach nur noch mehr unter Druck und dann geht ja bekanntlich erst recht nichts mehr.
Gruß,
Frank