Organische Schäden infolge Paruresis

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
Antworten
days00
Newbie
Beiträge: 1
Registriert: 13. März 2025 07:40

Organische Schäden infolge Paruresis

Beitrag von days00 »

Hallo zusammen,

ich frage mich, ob Paruresis die Entstehung von organischen Schäden zB an der Blase begünstigen kann. Auch wenn ich allein zuhause bin, habe ich das Gefühl, dass mir das Wasserlassen relativ schwer fällt und es recht lange dauert, bis es läuft. In der Öffentlichkeit zu trainieren wirkt dann etwas aussichtlos, wenn es zuhause schon nicht "normal" geht.
Ich habe vor, das beim Urologen checken zu lassen. Meine Gedanken zu möglichen organischen Schäden durch Paruresis sind, dass durch langes Einhalten die Blase beschädigt worden sein könnte. Sie könnte überdehnt worden sein, sodass der Muskel an Spannung verloren hat oder die Dehnrezeptoren auf der Blase ausgeleiert sind. Ich habe in verzweifelten Situationen schon mit extremer Anspannung der Bauchmuskeln die Blase teilentleeren können, kann mir aber vorstellen, dass das der Blase nicht gut getan hat.
Andererseits könnten die Schwierigkeiten auch nur daran liegen, dass ich meine Sphinkter nicht gut entspannen kann und es wäre nur psychosomatisch bedingt.
Auch wenn ich zum Urologen gehen möchte, möchte ich euch fragen, ob ihr dazu Erfahrungen habt; können durch Paruresis organische Schäden entstehen, die das Wasserlassen erschweren?

VG
days00
chenox
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: 12. Dezember 2024 02:40

Re: Organische Schäden infolge Paruresis

Beitrag von chenox »

Hi,

Ich halte es für äußerst warscheinlich das die Blase durch die Paruresis stark und nachhaltig geschädigt wird. Die Blase ist ganz sicher nicht dafür ausgelegt um den Harndrang auch nachdem man schon sehr dringend auf Toilette muss weiterhin stundenlang anzuhalten. Außerdem fließt der Urin ja dann auch irgendwann durch die Harnleiter in die Nieren da der körper ja weiterhin Harn prduziert (auch wenn man lange nichts mehr getrunken hat) dadurch erhöht sich aus physikalischen Gründen der druck auf die Blase zusätzlich.
Er wird vermutlich früher zu Inkontinenz kommen. Aber je nachdem wie früh man es schafft die Paruresis zu besiegen (ich weiß jetzt nicht wie alt du bist) aber umso jünger man ist, detso eher kann sich die Blase wieder regenerieren.
So war es bei mir zum glück auch, jedoch vor so ca. 7 Jahren als die Paruresis bei mir noch sehr schlimm war, hatte ich auch oft unterleibsschmerzen (teils auch sehr stark) auch an Tagen wo ich, weil ich frei hatte und zuhause war, eigentlich keine probleme mit der Blasenentleerung hatte. Die selben schmerzen traten erstmals auf nachdem ich nach manchmal erst 12h meine blase (nach dem ich von der Schule kam) entlernen konnte.

Mit der zeit sind diese schmerzen aber immer seltener aufgetreten und die intesivität hat ebenfalls nachgelassen vermutlich konnten sich alle Organischen schäden fast vollständig regenerieren. Ich hoffe das es bei dir nicht ganz so schlimm ist bzw. das du es auch schaffst wie ich auch die Angststörung deutlich zu veringern bzw. sie vollständig loszuwerden.
Viel Glück dir.
Creedan73
User
Beiträge: 7
Registriert: 15. März 2025 17:20
Wohnort: Neumarkt/Opf

Re: Organische Schäden infolge Paruresis

Beitrag von Creedan73 »

Hallo days00,

grundsätzlich kann ich mir vorstellen das es mit zunehmenden Alter und der Paruresis Probleme geben kann.

Ich selbst (51) hatte vor einigen Wochen eine Blasenentzündung, vermutlich nicht immer eine komplett entleerte Blase und damit Bakterien im Urin. Mit Antibiotika war den Bakterien schnell beizukommen. Meinem Hausarzt habe ich mich mit meiner Paruresis anvertraut. Er empfahl mir den Gang zum Urologen aber ich bin mir auch nicht ganz sicher ob er mein Problem tatsächlich umrissen hat.

Beim Urologen habe ich einen Termin im Juli. Krebsvorsorge, Kontrolle und Beratung zur Paruresis. Bin gespannt.
Nach der Blasenentzündung habe ich gelegentlich und in Stresssituationen ein leichtes Brennen in der Harnröhre, meistens morgens beim pinkeln vor langen Reisen. Beim nächsten Mal ist das wieder weg.
Ebenso ein leichtes Ziehen im Unterbauch, mal mehr, mal weniger. Vielleicht auch eine Prostatavergrößerung die beim Pinkeln auch Probleme machen kann.
Manchmal habe ich auch das Gefühl die Hoden sind druckempfindlich und etwas groß :?
Als Kind hatte ich einen Hodenhochstand der operiert wurde, zusätzlich bin ich vasektomiert.
Deshalb lasse ich das unbedingt untersuchen.
Ärgerlich und erschwerend ist es tatsächlich einen Termin zu bekommen :twisted:

Bei mir ist die Paruresis vorhanden aber zumindest muss ich mit meinen Fortschritten nicht mehr leiden.
Hauptproblem sind Menschenmassen und bewegte Fahrzeuge (Flugzeug, Zug, Bus) und die "Urinspende" beim Arzt.
In der WC-Kabine funktioniert es oft, notfalls hilft die Breath-Holding-Methode. Umso mehr Kabinen desto leichter.
Ans Urinal gehe ich fast immer wenn ich alleine bin. Wenn jemand dazu kommt wird's schwer weil das Hirn wieder falsch arbeitet.
Neuer Versuch wenig später !!

Vermeidung ist für mich kein Thema mehr, es gilt üben, üben, üben ....

Früher habe ich wenig getrunken, bin selten auf Partys unterwegs gewesen, habe alles Schwierige vermieden und nur sicherste Räume zum Pinkeln aufgesucht. Das führt dann zusätzlich zur Isolation und unangenehmen Druck in der Blase.

Geh also dein Pipiproblem an, trinke genug und versuche späte gesundheitliche Probleme zu vermeiden :!: .
Ich bin nach über 30 Jahren endlich soweit :)
Die urologischen Altersprobleme kann ich nicht brauchen. Das ist mein Antrieb.

Mein Ziel: 2 Maß Bier auf einem bayrischen Volksfest und dann am einzig noch freien Urinal ganz entspannt auspinkeln ..... 8)
Mein Ziel: 2 Maß Bier auf einem bayrischen Volksfest und am einzig noch freien Urinal ganz entspannt auspinkeln ..... 8)

Was vorstellbar ist, ist auch machbar.
(A. Einstein)
Antworten