Muss zum Urologen

Für alles andere
Antworten
Vincent
User
Beiträge: 10
Registriert: 6. Januar 2023 12:33

Muss zum Urologen

Beitrag von Vincent »

Hallo Leute, es ist soweit, demnächst werde ich einen Urologen aufsuchen wegen der Krebsvorsorge. Bin 66 und bei einer Darmkrebsvorsorge meinte die Proktologin es könnte eine leichte Vergrößerung der Prostata vorliegen, meine Frau will auch das ich da mal nachschauen lasse. Das hat bei mir jetzt erstmal eine Panik verursacht, da ich weiss, dass beim Uro Urin abgegeben werden sollte. Ich habe aber in Arztpraxen noch nie pinkeln können, da macht bei mir alles zu. Jetzt habe ich vor einen Urinbehälter aus der Apotheke zu besorgen und vor dem Termin diesen zu befüllen und mitzubringen, dem Uro zu sagen, dass bei mir eben so nichts geht und ich keine Quälerei mit dem Pinkeln möchte.
Was meint ihr? Hat da jemand Erfahrung wie sowas abläuft und habt ihr, wenn ihr schon beim Uro wart alle dort pinkeln können oder wie war das für euch?
Wäre nett ein paar Rückmeldungen zu bekommen.
Gruß Rolli
Jupp
Poweruser
Beiträge: 104
Registriert: 15. Januar 2011 22:51
Wohnort: NRW

Re: Muss zum Urologen

Beitrag von Jupp »

Hallo,
ich habe keine Erfahrung damit, aber ich denke, es ist kein Problem, wenn du die Urinprobe von zuhause mitbringst. Es geht ja nicht um eine Dopingkontrolle, bei der die Gefahr besteht, daß du die Probe von jemand anderem unterschieben willst.
LG
Rolf
Poweruser
Beiträge: 233
Registriert: 30. März 2004 19:21

Re: Muss zum Urologen

Beitrag von Rolf »

Hallo Rolli,

wir sind in derselben Liga: Ü60, männlich, sportlich, hart wie Eichenlaub :(

So ab 50 wird die Prostata größer, rein statistisch, das muss noch nicht schlimm sein. Blöd wird es dann, wenn zur Paruresis noch Beschwerden wegen dem verminderten Fassungsvermögen der Blase (wegen der Vergrößerung der Prostata) dazu kommen.

Ein Becherchen für den Urologen würde ich erst (hintendrein) füllen, falls das angefordert werden sollte. Normal interessiert die nur, ob was bösartiges vorliegt – die Vorsorge eben. Meiner Vermutung nach kann man das nicht aus dem Harn ableiten. Also wird der PSA-Wert geprüft, wobei die Urologen einen spezielleren Labortest als der Hausarzt machen. Ferner, ob die Prostata vergrößert ist.

Diese Vergrößerung kann gutartig sein, aber trotzdem stören. Das wird ertastet, bildgebend nachgesehen und aus einer Messung, die bei uns Paruretikern problematisch ist - dem Uroflow - abgeleitet. Wenn man wie ich schon davor einhält und einen Druck aufbaut, dann kommt wegen dem Krampf vom Einhalten sowieso kaum ein normaler Strahl (oder eben überhaupt nichts). Uroflow ist m.E. bei Paruretikern sinnlos. Leider werden wir mit unserer P. selten ernst genommen. Als Ersatz für das Uroflow biete ich dem Urologen das Fassungsvermögen meiner Blase an, indem ich zuhause immer mal wieder in ein Becherchen pinkle, wenn’s schon richtig klingelt und das dann wiege. Ist die Prostata groß, nimmt sie der Blase Raum weg und man muss ständig ein paar ml.

Viel Erfolg bei der Sprechstunde, Rolf
Vincent
User
Beiträge: 10
Registriert: 6. Januar 2023 12:33

Re: Muss zum Urologen

Beitrag von Vincent »

Hallo Jupp und Rolf, erstmal vielen Dank für eure Rückmeldung,
bei mir ist ja nur evtl. eine leichte Vergrösserung festgestellt worden, von der ich selbst nichts merke. Habe am Samstag mal einen Test gemacht wieviel Urin ich ausscheide wenn die Blase gut gefüllt ist. Das waren zwischen 300 und 350 ml. Ich denke das sind noch ganz normale Werte.
Na,ja ich werde dann mal demnächst einen Termin ausmachen und mal sehen was dabei rauskommt. Rolf, mit dem Urinflow hast du sicherlich recht, das würde nur das Ergebnis verfälschen. War dein Urologe mit deinem Vorschlag einverstanden und wie hat er reagiert, das würde mich doch interressieren. Denn es ist ja deine Gesundheit und du wirst sicherlich keine falschen Werte liefern, da hat man nichts davon. Hoffentlich verlässt mich der Mut nicht, aber inzwischen ist es mir auch echt egal wenn der Arzt evtl. kein Verständnis für die Problematik hat, dann gehe ich eben zu einem anderen.
Jetzt geht es mir doch besser, danke für eure Unterstützung.

Gruß Rolli
Rolf
Poweruser
Beiträge: 233
Registriert: 30. März 2004 19:21

Re: Muss zum Urologen

Beitrag von Rolf »

Hallo Rolli,

> 300 ml sind ein Traum für mich! Ob man ohne bestimmte Beschwerden gleich beim Facharzt beginnt? Normal werden Vorsorgen doch in der Hausarztpraxis vorgenommen? Die hat auch Ultraschall, macht die „Hafenrundfahrt“ (und arbeitet ohne Uroflow). Die allfällige Urinprobe dient in erster Linie dazu, Keime und Zucker zu erkennen. Der PSA-Wert ist übrigens umstritten.

Also in der Facharztpraxis mit Fachbegriffen aufzuwarten, ist keine gute Idee. Genausowenig habe ich Aussagen zu meiner „Messung“ oder zu P. bekommen. Obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass eine Urolog:in noch nie von diesem Problem gehört hätte :)

Du kannst sicher sein, dass in der Facharztpraxis bestimmte Abfolgen gelten. Wenn Du unsicher bist, beginne mit einer Anfrage in Deiner Hausarztpraxis. Du musst Dir über diese Wasserspiele keine Gedanken machen, das sollte Dich von einem Besuch weder in der einen noch einer anderen Praxis abhalten. Wenn was nicht geht, geht’s nicht.

LG Rolf
Vincent
User
Beiträge: 10
Registriert: 6. Januar 2023 12:33

Re: Muss zum Urologen

Beitrag von Vincent »

Hallo Rolf, vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe jetzt Ende September einen Termin beim Urologen. Möchte gerne abklären lassen was die Proktologin unter "leicht vergrößert darstellbar " versteht. Liegt es noch im Normbereich oder nicht und da glaube ich kann ein Facharzt doch besser Auskunft geben. Ich lasse das jetzt einfach mal auf mich zukommen und dann sehe ich was der meint usw. Werde dann mal berichten wie es so war.
LG Rolli
Vincent
User
Beiträge: 10
Registriert: 6. Januar 2023 12:33

Re:War beim Urologen

Beitrag von Vincent »

Hallo Miteinander,
wollte mal berichten wie es mir ergangen ist. Also, ich habe mir in der Apotheke 125ml Urinbehälter besorgt und einen zu Hause befüllt und mit zum Urologen genommen. Der wollte dann auch als erstes gleich eine Urinprobe haben und dann habe ich Ihm gesagt, dass das bei mir nicht so auf Kommando geht und ich eine mitgebracht hätte. der war total nett und hat gesagt ja das wäre doch auch gut und hat noch so Scherze gemacht wie die Urologen die Schrecken der Nacht usw.. Danach dann die üblichen Untersuchungen, war alles bestens und in einem Jahr sollte ich wiederkommen. Habe mir doch einen ziemlichen Kopf gemacht vorher, mit was wäre, hätte, könnte. Dabei war es ziemlich entspannt. Wieder mal eine Erfahrung gemacht, dass man überhaupt keine lange Erklärungen abgeben muss sondern einfach sagt geht halt nicht.

Viele liebe Grüsse vom Rolli
Antworten