Hallo hier ist der Rolli,
ich möchte mal fragen ob es bei euch ähnlich ist oder war, als ihr euch mit dem Thema Paruresis eingehender befasst habt.
Also seit ich mich mit meiner Paruresis eingehender beschäftige, Wemingo und auch Übungen auf öffentl. Toiletten oder zuhause mit meiner Liebsten, habe ich Schlafstörungen. Ich wache morgens zwischen 2 und 3 Uhr auf und kann nicht mehr weiterschlafen. Eigentlich dachte ich, es müsste mir Auftrieb geben und mich stärken, da ich ja auch das ein oder andere Erfolgserlebnis hatte, dass ich jetzt das Thema angehe. Aber ich habe das Gefühl genau das Gegenteil ist der Fall. Es ist mir auch klar dass es für mich ein sehr langer steiniger Weg werden wird zumindest angstfrei in der Kabine pinkeln zu können. Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge und Tipps wie man besser damit umgeht und den Schalter im Kopf wieder auf dei richtige Seite dreht.
Wenn aus dem Rhein Neckar Kreis sich Betroffene im Forum rumtreiben und sich mal zum Erfa treffen wollen bin ich gerne bereit dazu.
Ansonsten liebe Grüße Rolli
Schlafstörungen
Re: Schlafstörungen
Hallo Rolli,
bin nicht sicher, ob es den „Schalter im Kopf“ wirklich gibt. Als Ausschalter vielleicht
Das Einfachste wird sein, nach einer Möglichkeit zu suchen, keinen Streß aufkommen zu lassen. Das ist natürlich individuell und keine Garantie auf Erfolg, wie jeder hier weiß. Jeder hat so seinen eigenen Rahmen mit einer entsprechenden Geschichte; diese Umstände und der (un)passende Auslöser läuft auf eben diesen Scheiß hinaus. Meistens um die Pubertät herum, sagen viele. Andere bereits viel früher, wie ich beispielsweise. Oder man registriert es irgendwann und es wird zum Problem - nicht zuletzt, weil man sich damit befasst. Viele Betroffene (ich kenne inzwischen etliche) machen sich nichts draus und leiden auch nicht drunter. Tatsächlich kann man stolz auf die Leistung unseres Gehirns sein, mit diesem Winkelzug einen darunterliegenden noch größeren Scheiß zu kaschieren. Doch diese Leistung ist und bleibt eine Krücke. Mit dem Alter kommen halt weitere belastende Faktoren hinzu, die aus dem psychischen Problem ein ziemlich gegenständliches machen können. Diese Schlaflosigkeit kenne ich durchaus. Wenn das Karussell an Umdrehungen zulegt - bei gleichbleibendem Pegel, versteht sich. Also bei mir löst es die Drüse (die fängt auch mit P. an) aus. Und um ca. 2 Uhr morgens ist nach chin. Sichtweise die Leber (der Heerführer der Guten Gedanken) am aktivsten. Was es genau bei dir ist, musst du erst noch ein wenig beobachten, fürchte ich…
Die Medizin erscheint mir derzeit ein wenig durchgeschüttelt, ich hätte anatomisch ein wenig mehr erwartet: Zwischen dem querliegenden Magenwind und der Laser-OP liegen viele Tabletten verstreut, was sicherlich am Zeitmangel liegt, der sich überall breit macht. Der Blasenschließmuskel hat sowohl einen autonomen als auch einen bewussten Anteil seiner Steuerung. Damit erkläre ich mir den Unterschied, dass manche P. früher und andere erst später ausbilden. Wenn beide Kontrahenten gemeinsam blockieren, dann siehst du aus wie ich
Wir hatten hier bereits Fachleute! Sogar der Herr Hammelstein war ab und an zu lesen. Doch niemand wird behaupten, diesen Knoten (gordisch) durch lesen zu lösen. In unserer digitalen Zeit ist jede Information (fast jede, hehe) wohlfeil. Die Kehrseite ist ein gewisses Anspruchsdenken, Probleme schnell und effizient anzugehen. Technische Beschäftigung verhilft aber auch zu einem bequemen Rückzug und dem Vermeiden im Verhalten. In der Wirklichkeit ist man dann schnell überfordert und landet im vermeintlichen Rückfall in das Seitherige.
Was will ich damit? Ein Leben neben der Spur ist möglich! Aber nicht besonders schön.
LG Rolf
bin nicht sicher, ob es den „Schalter im Kopf“ wirklich gibt. Als Ausschalter vielleicht
Das Einfachste wird sein, nach einer Möglichkeit zu suchen, keinen Streß aufkommen zu lassen. Das ist natürlich individuell und keine Garantie auf Erfolg, wie jeder hier weiß. Jeder hat so seinen eigenen Rahmen mit einer entsprechenden Geschichte; diese Umstände und der (un)passende Auslöser läuft auf eben diesen Scheiß hinaus. Meistens um die Pubertät herum, sagen viele. Andere bereits viel früher, wie ich beispielsweise. Oder man registriert es irgendwann und es wird zum Problem - nicht zuletzt, weil man sich damit befasst. Viele Betroffene (ich kenne inzwischen etliche) machen sich nichts draus und leiden auch nicht drunter. Tatsächlich kann man stolz auf die Leistung unseres Gehirns sein, mit diesem Winkelzug einen darunterliegenden noch größeren Scheiß zu kaschieren. Doch diese Leistung ist und bleibt eine Krücke. Mit dem Alter kommen halt weitere belastende Faktoren hinzu, die aus dem psychischen Problem ein ziemlich gegenständliches machen können. Diese Schlaflosigkeit kenne ich durchaus. Wenn das Karussell an Umdrehungen zulegt - bei gleichbleibendem Pegel, versteht sich. Also bei mir löst es die Drüse (die fängt auch mit P. an) aus. Und um ca. 2 Uhr morgens ist nach chin. Sichtweise die Leber (der Heerführer der Guten Gedanken) am aktivsten. Was es genau bei dir ist, musst du erst noch ein wenig beobachten, fürchte ich…
Die Medizin erscheint mir derzeit ein wenig durchgeschüttelt, ich hätte anatomisch ein wenig mehr erwartet: Zwischen dem querliegenden Magenwind und der Laser-OP liegen viele Tabletten verstreut, was sicherlich am Zeitmangel liegt, der sich überall breit macht. Der Blasenschließmuskel hat sowohl einen autonomen als auch einen bewussten Anteil seiner Steuerung. Damit erkläre ich mir den Unterschied, dass manche P. früher und andere erst später ausbilden. Wenn beide Kontrahenten gemeinsam blockieren, dann siehst du aus wie ich
Wir hatten hier bereits Fachleute! Sogar der Herr Hammelstein war ab und an zu lesen. Doch niemand wird behaupten, diesen Knoten (gordisch) durch lesen zu lösen. In unserer digitalen Zeit ist jede Information (fast jede, hehe) wohlfeil. Die Kehrseite ist ein gewisses Anspruchsdenken, Probleme schnell und effizient anzugehen. Technische Beschäftigung verhilft aber auch zu einem bequemen Rückzug und dem Vermeiden im Verhalten. In der Wirklichkeit ist man dann schnell überfordert und landet im vermeintlichen Rückfall in das Seitherige.
Was will ich damit? Ein Leben neben der Spur ist möglich! Aber nicht besonders schön.
LG Rolf
Re: Schlafstörungen
Servus Rolli,
lustig, dass Du das schreibst.
Ja, habe ich auch.
Hatte das nicht auf meine aktive Auseinandersetzung mit der Paruresis bezogen, weil ich momentan mehrere Themen (insgesamt 3) angehe und jeweils konfrontiere. Bei allen erlebe ich Erfolge - wobei ich aber andauernd mit dem Verlassen meiner Komfortzone kämpfe
Ja, ich schlafe Abends totmüde ein und wache ca. 3h auf und bin WACH. - das kannte ich so sonst nur bei extremen Arbeitsstress - dann hatte ich aber immer Gedankenkarussel zur Arbeit.
Jetzt bin ich einfach nur hellwach.
Ich gehe davon aus, dass kommt von der inneren Erregung - so oder so - die durch das Auseinandersetzen entsteht - es wird ja einiges im Hirn umgerissen.
Ich versuche nun Kaffee & Co zu vermeiden, trotzdem weiterhin regelmäßig ins Bett zu gehen und die nächtlichen Wanderungen kurz zu halten.
Gleichzeitig versuche ich kleine Meditationsübungen einzubauen. Hab aber meistens keine Zeit, habe ja Stress...
VG
Benny
lustig, dass Du das schreibst.
Ja, habe ich auch.
Hatte das nicht auf meine aktive Auseinandersetzung mit der Paruresis bezogen, weil ich momentan mehrere Themen (insgesamt 3) angehe und jeweils konfrontiere. Bei allen erlebe ich Erfolge - wobei ich aber andauernd mit dem Verlassen meiner Komfortzone kämpfe
Ja, ich schlafe Abends totmüde ein und wache ca. 3h auf und bin WACH. - das kannte ich so sonst nur bei extremen Arbeitsstress - dann hatte ich aber immer Gedankenkarussel zur Arbeit.
Jetzt bin ich einfach nur hellwach.
Ich gehe davon aus, dass kommt von der inneren Erregung - so oder so - die durch das Auseinandersetzen entsteht - es wird ja einiges im Hirn umgerissen.
Ich versuche nun Kaffee & Co zu vermeiden, trotzdem weiterhin regelmäßig ins Bett zu gehen und die nächtlichen Wanderungen kurz zu halten.
Gleichzeitig versuche ich kleine Meditationsübungen einzubauen. Hab aber meistens keine Zeit, habe ja Stress...
VG
Benny
Re: Schlafstörungen
Hallo Rolf,
Vielen Dank für deine Antwort. Sicherlich hast du recht, es gibt ein Leben neben der Spur. Ich habe auch die ganzen Jahre damit gelebt und einiges erlebt. Vielleicht muss man sich auch mit gewissen Einschränkungen einfach abfinden, bevor man verzweifelt. Ich versuche jetzt einfach mal lockerer an die Sache ranzugehen, wahrscheinlich überfordere ich mich in meinem Bestreben jetzt sofort eine befriedigende Veränderung herbei zu führen. Ich habe Jahrzehntelang den Scheiss weg gedrängt, sodass ich mir jetzt eigentlich auch ein paar Jahre Zeit lassen kann um eine Veränderung zu erreichen. Und kleine Fortschritte habe ich ja auch schon gemacht.
Ich hätte mich auch über Rückmeldungen aus meiner Region gefreut. Vielleicht kommt noch was.
Liebe Grüße Rolli
Vielen Dank für deine Antwort. Sicherlich hast du recht, es gibt ein Leben neben der Spur. Ich habe auch die ganzen Jahre damit gelebt und einiges erlebt. Vielleicht muss man sich auch mit gewissen Einschränkungen einfach abfinden, bevor man verzweifelt. Ich versuche jetzt einfach mal lockerer an die Sache ranzugehen, wahrscheinlich überfordere ich mich in meinem Bestreben jetzt sofort eine befriedigende Veränderung herbei zu führen. Ich habe Jahrzehntelang den Scheiss weg gedrängt, sodass ich mir jetzt eigentlich auch ein paar Jahre Zeit lassen kann um eine Veränderung zu erreichen. Und kleine Fortschritte habe ich ja auch schon gemacht.
Ich hätte mich auch über Rückmeldungen aus meiner Region gefreut. Vielleicht kommt noch was.
Liebe Grüße Rolli
Re: Schlafstörungen
Hallo Bennie,
auch dir vielen Dank für die Rückmeldung. Ja, du beschreibst es sehr gut, dieses müde Einschlafen und dann hellwach früh morgens.
Ich hoffe mal, dass es sich etwas bessert wenn ich versuche nicht zu hohe Anforderungen an mich zu stellen und die kleinen Erfolge mehr zu würdigen. Einfach den Weg der kleinen Schritte zu gehen, jede Veränderung ins Positive ist ein Weg in die richtige Richtung.
Liebe Grüße und viel Erfolg bei deinen 3 Baustellen.
auch dir vielen Dank für die Rückmeldung. Ja, du beschreibst es sehr gut, dieses müde Einschlafen und dann hellwach früh morgens.
Ich hoffe mal, dass es sich etwas bessert wenn ich versuche nicht zu hohe Anforderungen an mich zu stellen und die kleinen Erfolge mehr zu würdigen. Einfach den Weg der kleinen Schritte zu gehen, jede Veränderung ins Positive ist ein Weg in die richtige Richtung.
Liebe Grüße und viel Erfolg bei deinen 3 Baustellen.