krankheit durch die ausbildung ausgelöst

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joeyraspberry
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

Alex Beisenherz hat geschrieben: 20. April 2018 14:26 Gut, dann würde ich vorschlagen, du probierst das aus und schreibst, was tatsächlich passiert ist:

Wie hoch war der Angstpegel?
Welche Gedanken kamen während und nach dem Experiment auf?
Wie ging es dir dabei, welche Erfahrungen machst du?

Bin gerade mal weg, werde dir später aber antworten.

Wie hoch war der Angstpegel?
7-8

Welche Gedanken kamen während und nach dem Experiment auf?

währenddessen hab ich mich geekelt (vor mir selber) und komisch gefühlt
jetzt ekel ich mich immer noch vor dem geräusch und vor mir selber :oops:

Wie ging es dir dabei, welche Erfahrungen machst du?

ich möchte das nich nochmal machen so laut :shock:
joeyraspberry
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

ich versuch nochmal alle gedanken zusammen zu fassen, auch wenn es mir schwer fällt. :oops:
vielleicht sind es auch fragen, auf die ich antworten haben möchte.

-warum hab ich oft beim einschlafen dieses gefühl, dass ich muss?
woher kommt das und wie geht das weg?

-ich hab mittwoch probe arbeiten. 11.30- ca 16.30/17.00 uhr. wie mach ich das da? kann ich trinken, wenn ja wie viel? versuch ich anzuhalten oder nehm ich in kauf, dass ich es vielleicht nich schaff bis nach hause (die stelle is 5-8 minuten von zuhause entfernt).
geh ich mit einlage oder sogar hose dahin, damit ich machen kann wenn ich muss und nich anhalten muss? :oops:
wenn ja, wie wechsel ich die? :oops:
wenn es mit der stelle klappen sollte bin ich immer alleine und kann nich einfach auf toilette gehen, weil ich den arbietsplatz nich alleine lassen kann.

ich hoffe ich hab nichts vergessen. :oops:
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

Ok, das war eine wirklich schwere Übung für dich. Aber toll, dass du das geschafft hast! Natürlich ist das nicht schön, wenn du so unter diesem Ekelgefühl leidest. Versuch dir auch klar zu machen, dass du nicht ekelig BIST, auch wenn du dich so fühlst. Das Gefühl ist ein Teil deiner Angsterkrankung und hat sich im Laufe der Jahre sehr verstärkt. Diese Übung kann dir dabei helfen, dass das Gefühl auf Dauer wieder weniger wird. Leider mußt du dafür in Kauf nehmen, dass du dich zwischenzeitlich so fühlst, wie du dich jetzt gerade fühlst. Das ist natürlich schwierig, weil man sich ja nicht so fühlen will. Und wer sagt, dass das nicht alles umsonst ist und die Übung längerfristig überhaupt hilft?
Leider kann ich dir dafür keine Garantie geben. Ich hoffe aber, dass du da auf meine Erfahrung vertrauen kannst.

Versuche mit dem jetzt gesagten, erstmal eine Entscheidung zu treffen, ob du auf diese Art und Weise weiter üben kannst. Wenn nicht, ist das auch völlig ok. Ich befürchte aber, dass sich dann wenig bis nichts an deiner Situation verändern wird..

Wenn du dich DAFÜR entscheidest, würde ich vorschlagen, dass du die Wassermenge vorerst auf 100 ml reduzierst und die Höhe in der du die Flasche beim Einschütten hälst um ca die Hälfte reduzierst. Dadurch wird die Übung kürzer und leiser. Die Zeit sollte aber weiterhin mindestens 10 Sekunden betragen. Versuche auch den Strahl weiter genau mittig ins Becken fließen zu lassen. Führe diese Übung 3x am Tag durch (morgens, mittags, abends) und versuche dich danach zu bestärken, dass du mutig warst und einen Schritt weiter bist, unabhängig davon, wie du dich fühlst.

Nimm dir aber erstmal ausreichend Zeit eine Entscheidung zu treffen, ob du das überhaupt willst. Es ist nicht so wichtig, wann du damit anfängst. Wenn du dich dafür entscheidest, solltest du die Übung aber konsequent 3x täglich durchführen. Für diesen Fall kannst du folgendes hier im Forum täglich protokollieren:
morgens: Angstpegel 0-10, wie sehr habe ich mich gelobt? 0-10
mittags: Angstpegel 0-10, wie sehr habe ich mich gelobt? 0-10
abends: Angstpegel 0-10, wie sehr habe ich mich gelobt? 0-10
Ich kann dir anbieten, dass ich den Verlauf mindestens einmal die Woche kommentiere und Veränderungen vorschlagen werde.
Alex Beisenherz
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joeyraspberry
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

danke für die ausführliche antwort und die hilfe bis hier hin. :D

kann ich die übung erstmal nur montag und dienstag machen?
am wochenende bin ich immer bei meinem freund und nur zwischendurch zuhause.
bei ihm hab ich keine angst, nur wenn er arbeitet.
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

Na klar. Versuche es einfach so häufig wie es dir möglich ist. Je weniger übungsfreie Tage du hast, desto schneller wird ein positiver Effekt der Übung eintreten. Wie geht's dir denn jetzt? Ist der Ekel schon etwas weniger geworden?
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

Alex Beisenherz hat geschrieben: 20. April 2018 17:26 Na klar. Versuche es einfach so häufig wie es dir möglich ist. Je weniger übungsfreie Tage du hast, desto schneller wird ein positiver Effekt der Übung eintreten. Wie geht's dir denn jetzt? Ist der Ekel schon etwas weniger geworden?
Ja ich konnte mich gut ablenken.
Aber ich hab Angst vor dem Probe arbeiten am Mittwoch.
Ich weiß nich wie ich mich verhalten soll.
joeyraspberry
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

übung morgens
Angst: 5
gelobt gar nich
ich hb immer noch ein komisches gefühl im bauch (übung ungefähr 3 minuten her) :oops:
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

joeyraspberry hat geschrieben: 23. April 2018 10:36 übung morgens
Angst: 5
gelobt gar nich
ich hb immer noch ein komisches gefühl im bauch (übung ungefähr 3 minuten her) :oops:
Hi Joey,
schön, dass du dabei bleibst und übst. Ich habe zwei Fragen hierzu:
(1)Verstehst du den Sinn der Übung? Das finde ich wichtig, weil ich sonst nicht sehe, wie du dauerhaft Expositionsübungen durchführen könntest. Es wird dann schwierig mit der Motivation, wenn man nicht die längerfristigen Ziele im Sinn hat.
Versuch daher bitte hier zu erklären, was du für einen Nutzen von der Übung erwartest.
(2) Wie würdest du das komische Gefühl im Bauch, was du nach der Übung hast, benennen. Welches Gefühl ist das?
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

Alex Beisenherz hat geschrieben: 23. April 2018 12:34
joeyraspberry hat geschrieben: 23. April 2018 10:36 übung morgens
Angst: 5
gelobt gar nich
ich hb immer noch ein komisches gefühl im bauch (übung ungefähr 3 minuten her) :oops:
Hi Joey,
schön, dass du dabei bleibst und übst. Ich habe zwei Fragen hierzu:
(1)Verstehst du den Sinn der Übung? Das finde ich wichtig, weil ich sonst nicht sehe, wie du dauerhaft Expositionsübungen durchführen könntest. Es wird dann schwierig mit der Motivation, wenn man nicht die längerfristigen Ziele im Sinn hat.
Versuch daher bitte hier zu erklären, was du für einen Nutzen von der Übung erwartest.
(2) Wie würdest du das komische Gefühl im Bauch, was du nach der Übung hast, benennen. Welches Gefühl ist das?
der sinn der übung soll sein, dass ich mich an das geräusch gewöhn und es nich mehr eklig finde? :oops:

ich denke, dass es ekel is, dieses gefühl.
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

ja, das ist ganz richtig. Glaubst du daran, dass das funktioniert?
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

ich denke schon, dass es funktionieren könnte.
ich hab ja nich immer angst, ich kann auch oft ganz normal, sodass geräusche entstehen. :oops:
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

nochmal wegen mittwoch:

ich kann nich bescheid sagen, wenn ich auf toilette muss oder fragen wo die is. :oops:
wer weiss, ob ich da anfang zu arbeiten, ixh bin sehr unsicher, weil ich angst hab ich kann das nich. :cry: (auf die leute zugehen).

aber ich hab keine wahl mit meinem lebenslauf.
ich muss das nehmen was angeboten wird, weil ich in meinem erlernten beruf (aporheke) nichts mehr finde. :cry:

ich brauch das, dass ich immer die möglichkeit hab zu schreiben wie es mir geht. :oops: :cry:
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

joeyraspberry hat geschrieben: 23. April 2018 12:52 ich denke schon, dass es funktionieren könnte.
ich hab ja nich immer angst, ich kann auch oft ganz normal, sodass geräusche entstehen. :oops:
Gut. Dann dann fang bitte an, dich zu loben, wenn du die Übung gemacht hast. Fang in etwa so damit an: " Ok ich nehme dieses Ekelgefühl in Kauf, weil ich glaube, dass mir diese Übung längerfristig dabei helfen wird, wieder alle Toiletten angst- bzw ekelfrei zu benutzen. Da bin ich jetzt gerade einen Schritt in die richtige Richtung gegangen und das ist gut!"

1)Beschreib bitte hier mal, welche Toiletten du als sicher ansiehst und auf welchen du Schwierigkeiten hast.
2)Welche Toiletten, auf denen du Schwierigkeiten hast, willst du dir als erstes "zurückerobern"?
3) Würdest du für dieses "Zurückerobern" in Kauf nehmen, kurzfristig mehr Angst und Ekel zu haben (in etwas so, wie nach der Übung heute morgen)
4) Kannst du klären, wie auf deiner zukünftigen potentiellen Arbeit die Toilettensituation aussieht. Irgendwie muss da ja was geregelt sein. Es kann ja keiner von dir erwarten, dass du stundenlang arbeitest und dabei nicht auf Toilette gehen kannst. Also, welche Toilette gibt es dort und ist diese Toilette für dich sicher oder unsicher?
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von joeyraspberry »

Alex Beisenherz hat geschrieben: 23. April 2018 13:10
joeyraspberry hat geschrieben: 23. April 2018 12:52 ich denke schon, dass es funktionieren könnte.
ich hab ja nich immer angst, ich kann auch oft ganz normal, sodass geräusche entstehen. :oops:
Gut. Dann dann fang bitte an, dich zu loben, wenn du die Übung gemacht hast. Fang in etwa so damit an: " Ok ich nehme dieses Ekelgefühl in Kauf, weil ich glaube, dass mir diese Übung längerfristig dabei helfen wird, wieder alle Toiletten angst- bzw ekelfrei zu benutzen. Da bin ich jetzt gerade einen Schritt in die richtige Richtung gegangen und das ist gut!"

1)Beschreib bitte hier mal, welche Toiletten du als sicher ansiehst und auf welchen du Schwierigkeiten hast.
2)Welche Toiletten, auf denen du Schwierigkeiten hast, willst du dir als erstes "zurückerobern"?
3) Würdest du für dieses "Zurückerobern" in Kauf nehmen, kurzfristig mehr Angst und Ekel zu haben (in etwas so, wie nach der Übung heute morgen)
4) Kannst du klären, wie auf deiner zukünftigen potentiellen Arbeit die Toilettensituation aussieht. Irgendwie muss da ja was geregelt sein. Es kann ja keiner von dir erwarten, dass du stundenlang arbeitest und dabei nicht auf Toilette gehen kannst. Also, welche Toilette gibt es dort und ist diese Toilette für dich sicher oder unsicher?
1. sicher: wenn es nur wenige gibt (1 oder 2), unsicher: wenn viele nebeneinander sind und man viel hört
bei 1 oder 2 auch unsicher, wenn ich weiss, dass jemand wartet, weil ich ja denke, die person kann mich hören. :oops:

2. das kann ich so nich sagen, weil ich es ja versuch zu vermeiden woanders zu gehen.

3. ja würde ich in kauf nehmen

4. ich müsste dann ja fragen und das fällt mir schwer, weil die anderen dann j wissen...... :oops:
Alex Beisenherz
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Re: krankheit durch die ausbildung ausgelöst

Beitrag von Alex Beisenherz »

Ach Joey, es wirklich schön, wenn du dich nochmal für Therapie entscheiden könntest. Schade, dass du da so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Das was wir hier machen ist nur ein ganz kleiner Teil eines solchen Prozesses.

Wichtig ist das du vorerst verstehst, dass Vermeidung längerfristig keine Lösung ist. Im Gegenteil Vermeidung führt dazu, dass die Ängste mehr werden. daher ist einer der wichtigen Teile einer Therapie Vermeidung abzubauen.

Ok, wie steht es mit deiner Toilette zu Hause. Willst du lernen, wieder auf dieser Toiletter Wasser zu lassen und dabei Geräusche zu machen, so wie du es früher gemacht hast?
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