film für kurzfilmwettbewerb

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
carsten
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film für kurzfilmwettbewerb

Beitrag von carsten »

hi ihr da draußen,

ich habe kürzlich eine anfrage für eine unterstützung eines kurzfilmprojektes zum thema "paruresis" erhalten. hier ein kleiner auszug:
... den durchaus wachsenden Informationsbedarf zu Paruresis. Ich persönlich bin auch davon betroffen, wenn auch nur relativ leicht.
Bei den Vorbereitungen für einen ca. 90 sekündigen Spot, (wobei Spot sicher nicht der richtige Begriff ist) der das Thema gesellschaftsfähig machen soll und Betroffene als auch Aussenstehende auf eine humorvolle Art an die Thematik heranführen soll.

Clip für den kommenden Kurzfilmwettbewerb "going underground" der BVG (Berliner Verkehrsgesellschaft)
das genaue storyboard findet ihr hier: http://www.paruresis.de/Paruresis_Story.pdf

link zum projekt selbst: http://www.minority-films.de/cont/PARURESIS.htm


der macher dieses kleinen kurzfilms finanziert dieses projekt aus eigener tasche und würde sich über eine kleine unterstützung freuen. jeder euro zählt. ich selbst unterstütze ihn auch und ich denke, dass man so vielleicht den einen oder anderen betroffenen erreichen kann, denn am ende des films wird auf diese homepage hingewiesen, so dass betroffene sich hier weiter informieren können. bei spezielleren fragen zum projekt oder zum macher: wendet euch einfach direkt an ihn:


Gabriel Lütz
Rue du Capitaine J. Maridor 6
13405 Berlin
www.minority-films.de
gabriel@minority-films.de

wer lust hat, zu spenden:
Bank: Deutsche Bank Frankfurt
BLZ: 50070024
Konto: 030639902

IBAN DE35500700240030639902
BIC / SWIFT-Code DEUTDEDBFRA

also, schreibt mal, was ihr meint und ob ihr dieses projekt vielleicht sogar unterstützen würdet - danke!

gruß

carsten
d-flash-k
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prinzipiell gute Idee

Beitrag von d-flash-k »

Ich finde die Idee prinzipiell gut, aber ...

1) Wo soll der Film gezeigt werden ? Nur als Beitrag zu einem Wettbewerb ist das ok, aber das kann es doch nicht sein.

2) Das Skript finde ich recht gut, wobei ich das Ende nicht verstehe. Woher kommt das entspannte Lächeln von Paul ?

3) Verstehen die Zuschauer, was Paul nicht kann ?

Gruß
Dieter
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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Also ich denke widersprüchlich über die Vorhaben (allgemein), mit dem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen. Das hat jetzt mit dem super Forum nicht mal so viel zu tun - das fand ich, weil ich es gesucht habe.

Hab das Storyboard gelesen, mich friert jetzt noch bei der Vorstellung, das ist alles sehr gut getroffen. Ein Lichtblick in die zwischenmenschlichen Mißverständnisse. Es sei der Gedanke erlaubt, was mir das mit einem Krampf auf der Schnippelbox bringen soll, wenn jeder drumrum Bescheid weiß...

cu rolf
carsten
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.

Beitrag von carsten »

hi,

@d-flash-k:

1. erst einmal bei einem wettbewerb und danach darf der film auch hier auf der homepage genutzt werden. darüber hinaus soll er auf weiteren wettbewerben vorgestellt werden. der film wird in der s-bahn von berlin mehrere wochen mit anderen filmen laufen, erreicht also sehr viele menschen.

2. das entspannte lächeln kommt von der dann entspannten blase ( bei der entleerung auf der couch ) 8)

3. eigentlich ist es verständlich. aber selbst wenn es mal jemand nicht ganz kapiert ( in bilder werden es die meisten ), soll es sich ja auch an die richten, die eben dieses problem haben ( und das auf humorvolle art und weise ) und die werden es verstehen!

@rolf: naja, man geht ja nicht in die öffentlichkeit und sagt "hey, die haben das problem - schaut mal", sondern es wird "nur" ein film gezeigt. viele werden ihn einfach lustig finden und betroffene werden sich wiedererkennen und sich vielleicht hier auf der seite weiter austauschen.
dir selbst wird es wenig bringen - wohl aber denen, die nicht wissen, was mit ihnen los ist. diese erreicht man damit und kann ihnen lösungswege und/oder kontaktmöglichkeiten aufzeigen.

gruß

carsten
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Hi Carsten,

nach meiner Meinung befragt, kommt meist was schräges bei raus :roll:

Klar finde ich das Projekt gut - immer erfreut über was originelles und unkommerzielles in Buch und Film!

LG Rolf
d-flash-k
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couch

Beitrag von d-flash-k »

hallo @carsten,

ad 2) ich habe mir, dass auch schon geadcht, aber ich wollte es nicht glauben. kann das das ende eines films sein, der auf ein problem hinweisen soll. für mich wäre diese situation auf der couch "the worst case" und ich hoffe, dass mir das bei allen problemen, die ich habe, nie passiert. ich denke, dass bei vielen menschen mit dieser szene ein negativ-bild entsteht "ach die mit paruresis machen sich also wenn sie nicht können in die hose" und das will ich für mich nicht haben ... und ich denke viele auch nicht.

gruß
d-flash-k
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xmagax
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Beitrag von xmagax »

ich find das Ende auch nicht besonders toll--- das kann man ja nun wirklich nicht als Lösung bezeichnen....als wär man dann auf der couch entspannter....ansonsten find ich son Spot ganz gut...nur mit dem Ende sollte man sich noch irgendwas einfallen lassen....muss ja auch nix besonders mega lustiges sein....wie schon gesagt solls doch kein "spot" in diesem Sinne sein..oder?
mhhh.
Adriana
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Beitrag von Adriana »

Klar ist das Ende keine Lösung, aber ein solcher Film soll doch auch irgendwo provozieren, damit er den Leuten im gehirn bleibt. Und mit diesem Ende: garantiert!!!
Finde den Film einen Schritt in die richtige Richtung. Wir verstecken uns immer noch zu viel, uns ist alles peinlich. Ein solcher Film hilft dabei, unser Problem zu "normalisieren" und es der Allgemeinheit näher zu bringen.
Finde die Idee sehr gut!!!
d-flash-k
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leiden auf dem sofa

Beitrag von d-flash-k »

@adriana

ich bin mir nicht so sicher, ob das Ende wirklich provoziert und damit zum nachdenken anregt. oder ob sich die leute eher angewidert von der thematik abwenden.

ganz im gegensatz zum filmende, geht es mir in solchen situationen nicht gut und mir ist absolut nicht zum lächeln zu mute. ich sitze auf dem sofa und leide, leide physisch, weil meine blase noch immer gefüllt ist, und psychisch, weil ich wieder einmal nicht konnte.

na ja, vielleicht habe ja ich nur ein problem mit dem ende.

gruß
d-flash-k
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

hallo ihrs.
also ich muss adriana zustimmen. es ist sehr wichtig, dass wir uns nicht verstecken, wir haben ja keine Lepra, sondern jkönnen nicht pinkeln, dass tut den anderen nicht weh. Und wenn sich deswegen trotzdem jemand angewidert fühlt, soll er sich seine Augen und Ohren zuhalten und zum Teufel scheren.
Das der Typ dann auf dem Sofa pinkelt, verstehe ich eher als Darstellung des Problemes (dafür wird der film doch gedreht) und nicht als Lösung. Die Lösung ist, dass Betroffene wissen, an wen sie sich wenden können und dass sich dadurch vielleicht mehr Psychologen mit dem Thema beschäftigen, die uns dann widerrum besser helfen können.
Der Film ist auf jeden Fall der Weg in die richtige Richtung
grüße an alle,
claudi
carsten
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eingänge

Beitrag von carsten »

hallo ihr da draußen,

die ersten gelder sind eingegangen. um das ganze wirklich so transparent wie möglich zu halten ( natürlich unter diskretion ), werden hier die beiträge öffentlich gemacht. dieses posting hier werde ich demenstprechend dann immer aktuell überarbeiten:

carsten: 20,00 €
rolf xxxx: 40,00 €

to be continued.

im namen von gabriel ( dem macher ) spreche ich dank aus!!

lg

carsten
Gabriel - Minority Films

Info zum Kurzfilm

Beitrag von Gabriel - Minority Films »

Hallo Allesamt,

bin gerade erst aus dem Urlaub zurück, und habe mit Freuden die hauptsächlich positive Resonanz wahrgenommen.
An alle Skeptiker und "sanfte"Kritiker: alle Vorschläge für ein "besseres" Ende sind herzlich willkommen.

Prinzipiell sehe ich den Clip ähnlich wie Adriana; er soll aufmerksam machen aber hauptsächlich neugierig. Dazu muss er eine Dramaturgie besitzen und auch ein wenig provozieren. (es ist ein 90 Sekünder ohne Ton!)
Wenn der Clip es unter die letzten 14 Kurzfilmbeiträge schafft, wird er während des Wettbewerbs täglich ca. 1,6 Mio. Zuschauer erreichen. (Unter http://www.berliner-fenster.de/guroot/ findet ihr alle nötigen Infos zum Wettbewerb)
Wenn sich von denen nur einige den Namen der Homepage merken, der am Ende eingeblendet wird, und dann noch die "Mühe" auf sich nehmen, die Seite aufzurufen, dann ist viel erreicht.

Ich hoffe, dass sich keiner von euch "vorgeführt" oder gar "belächelt" fühlt. Es gibt aber noch viele Betroffene, die nichts von diesem Forum oder dieser Homepage wissen!
Ich besitze die Neigung, Neugier zu "provozieren". Die Medienflut heutzutage macht es nicht leicht auf ein Thema aufmerksam zu machen.

Ich freue mich über sämtliche Unterstützung, finanzieller und kreativer Art.
Ihr könnt mich auch anonym unter paruresis@minority-films.de erreichen.

Gabriel (Minority Films Berlin)

PS: Danke auch an Carsten (Webmaster), der mir dieses ermöglicht hat.
warerman

Beitrag von warerman »

Hi,
die Idee zu diesem Film ist sehr gut. Kann ich nur befürworten.
Das geplante Ende allerdings steht in keinem Zusammenhang und ist einfach unsinnig. Kein Paruretiker wird überhaupt in der Lage sein, auf dem Sofa in die Hose zu pinkeln und sich darüber auch noch freuen. Wenn ich schon nicht auf der Toilette kann, dann erst recht nicht auf dem öffentlichen Sofa. Das paßt überhaupt nicht zusammen. Das zum Einen.
Zum Zweiten wird das keine Sympathien wecken, sondern eher Abscheu: Leute, die nicht auf der Toilette pinkeln können, machen sich also in die Hose, und das auch noch öffentlich? Dann will ich doch mit so einem schon gar nichts zu tun haben.
Leute, die diesen Film sehen und dann einem begegnen, der nicht pinkeln kann, werden an das Ende des Films denken. Und ob das im Sinne von uns Paruretikern ist? In meinem Sinne jedenfalls nicht.
Also überlegt euch bloß ein anderes Ende. Damit will ich nicht in Verbindung gebracht werden.
Schönen Gruß
waterman
Adriana
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Beiträge: 82
Registriert: 3. Januar 2005 13:19

Beitrag von Adriana »

Wenn ich warermans Beitrag so lese, muß ich ihm absolut zustimmen.
Vielleicht könnte man das Ende doch anders gestalten?

Ein Vorschlag:

Während der Typ auf der Toilette ist, warten seine Kumpels draußen...
Wenn er dann unverrichteter Dinge wieder rauskommt, dann ihre Kommentare: "hey, bist Du in die Schüssel gefallen, oder was hast Du da drin so lang gemacht."
Dann der Vorschlag: "Hey, laßt uns noch was trinken gehen."
Sagt dann der Typ mit noch verknifferem Gesicht: "Nein, ich geh lieber nach Hause, ich bin müde."
Man sieht ihn davon gehen, seine Kumpels sagen: "Immer das selbe mit dieser Spaßbremse, was für ein Loser!"
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Schäfchenzähler
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Beiträge: 68
Registriert: 21. September 2004 16:00

Beitrag von Schäfchenzähler »

Also ich könnte mich mit dem eigentlich geplanten Ende anfreunden, denn auch hier macht der Ton die Musik: Sprich, es kommt zum einen auf die HIntergrundmusik an und die Darbietung des Schauspielers. Auch darauf, ob ein Slogan eingeblendet oder gesprochen wird usw. Ich denk auch eigentlich nüchtern betrachtet, dass dem Zuschauer der Werbeeffekt (= Übertreibung) klar ist und er das keinesfalls für bare Münze nimmt. Ich geh nicht wirklich davon, dass einer Angst haben könnte jemand könne seine Blase in seinen Kinositz entleeren oder ähnliches! Das ganze steht und fällt auch mit der Sympatie und AUsstrahlung des Darstellers!

Adrianas Idee ist sehr realistisch, ich finde sie trifft es absolut auf den Kopf, hat aber leider einen sehr bitteren Nachgeschmack und erweckt - meiner Meinung nach - eher das Gefühl, verdrängen zu wollen, dass es so "Spaßbremsen" gibt. Der Werbespot muss/soll aber im Großen und ganzen einen Preis für KURZFILME gewinnen, nicht für Paruresis, weswegen er bestimmte Muster und Werbestrategien unabdingbar reinpacken muss. Und es ist halt so, dass man sich absurd/sarkastisch/lustiges und vor allem Tabubrüche(!) besser einprägt als seriöses/ernstes.

Ich will nicht absolute uneingeschränkt PRO diesen Schluss reden, ich denke mir, es gibt sicherlich auch andere Möglichkeiten, allerdings finde ich ihn jetzt nicht so krass - das wichtigeste ist doch irgendwie, dass der Betrachter mit einem Lächeln zurückgelassen wird, oder?

Welche sind die Videoclips, die Euch so auf Anhieb einfallen? Warum? Und was findet ihr daran gut?
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