hi blondie!
mir geht es mehr oder weniger auch so. studiere jetzt auch (mit 27) das erste mal.
mein problem ist nur das ich mich schon seit 4 jahren damit beschäftige (es los zu werden; paruresis hab ich schon ab 13 oder so, aber unbewusst je älter man wird desto bewusster wird einem der mist).
hab alles durch, peebuddies, psycho doc, toiletentraining etc.
während ich mein abi nachmachte. dort konnte ich mich dem jeweiligen tagesablauf anpassen, wo ich bin wann ich pinkle usw. auch war die hoffnung da: "dein leben ändert sich bald positiv" durch die ganzen übungen.
naja das einzige was ich gelertn habe ist damit umzugehen irgendwie.
das ändert aber nichts an der tatsache das ich noch immer keinen richtigen sinn gefunden habe wonach ich im leben streben soll.
(beruf? keine ahnhung, freundin? noch nicht in sicht usw.)
Wer meinen Lebenslauf ließt könnte meinen, "der hat doch alles und hat es zu was gebracht und nach dem studium ist er was".
leider sieht es nicht so aus.
das schlägt auch auf die motivation fürs studium. das paradoxe ist aber das mich paruresis bis hier her getrieben hat. sonst würde ich wohl glücklich mit frau und kind in einer eigenen wohnung leben und in meinem erlernten beruf arbeiten. ich war also ständig auf der flucht mit paruresis an bord.
Mit 22 wie du hatte ich noch sehr viel motivation sonst hätte ich mein abitur nicht geschafft.
so lange du weisst was du im leben willst und feunde und familie hast und jemand zuhause auf dich wartet ist paruresis das kleinere übel.
bin ja auch erstaunt wie du das so schnell bekommen konntest, quasi über wochenende und dann sofort katheter, wahnsinn, hätt ich nie gedacht. dachte mit 20 oder so ist man raus aus der gefährdung, weil die meisten es in der pupertät bekommen.
jetzt glaube ich das ich das studium nicht mehr schaffe, sehr viel stoff (schwerer stoff), voller Studiengang, man kennt zwar den und den aber so wie in einer schulklasse ist es doch nicht. man fühlt sich irgendwie anonym. diese blöden sitzreihen gehen mir tierisch auf den Sa**, da man sehr wenig platz zum schreiben hat und man nich einfach mal gehen kann. das macht zusätzlichen druck finde ich.
in der schule konnte ich ab und zu mal zur toilette während des unterrichts. hier ist man gezwungen bis zum ende zu sitzen. ne halbe stunde zeit ob man muss oder nicht. muss man ein wenig kann der druck während der nächsten 1,5h so ansteigen das man platzt oder auch nicht.
die blase führt ein eigenleben glaub ich
dann muss man noch über den ganzen campus rennen und wenn man am erzählen mit ein paar leuten ist fällts oft schwer zu sagen "ich geh noch mal aufs klo"
meine fehlstunden häufen sich grad wie bei dir und ich bin noch im 1. semester. würde am liebsten aufhören.
jedenfalls zieh dein studium durch wenn es dir spaß macht und du sonst mit nichts anderem zu kämpfen hast (wie ich mit depressionen oder zukunftsängsten, ständige müdigkeit am morgen und unlust). sonst wird das lernen zur qual.
mfg
