Meine Geschichte und mein Erfolg

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
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lilie86
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Meine Geschichte und mein Erfolg

Beitrag von lilie86 »

Seit vielen Jahren leide ich an Paruresis. Die ersten Jahre habe ich still vor mich hingelitten, da ich dachte, ich sei der einzige Mensch auf der Welt, der an diesem Problem leidet. Natürlich wurde die Paruresis immer schlimmer, bis ich praktisch gar nicht mehr auf öffentlichen Toiletten urinieren konnte.
Aber eines Tages hielt ich es nicht mehr aus, und erzählte meinem Freund von meinem Problem. Es war das Beste, was ich tun konnte. Inzwischen wissen auch meine Familie und enge Freunde Bescheid. Und alle haben toll reagiert!

Schlimm finde ich, dass die Paruresis allen Ärzten und Psychologen (spezialisiert auf Angstphobien!), die ich aufsuchte, unbekannt war. Hier besteht wirklich ein hoher Aufklärungsbedarf.

Ich begann eine Verhaltenstherapie, welche mir allerdings nicht viel brachte. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass es wohl die falsche Therapeutin war. Sie wollte erreichen, dass ich die Einstellung habe: "Wenns klappt, ist gut, wenns nicht klappt, auch." Diese Einstellung soll einem natürlich den Druck wegnehmen. Aber Fakt ist: Wenn ich nicht kann, habe ich schmerzen (volle Blase), und wenn ich schmerzen habe ist mir das überhaupt nicht egal.
Ich sagte meiner Therapeutin, ich bräuchte eine Notlösung, mit deren Hilfe ich immer urinieren kann, z.B. Selbstkatheterisieren. Denn inzwischen konnte ich mich zwar immerhin für längere Zeit auf einer Toilette aufhalten, jedoch aus Angst vor den Konsequenzen des Nicht-Könnens (Schmerzen) trotzdem nicht urinieren. Sie lehnte diesen Versuch aber ab.

Einige Zeit später stoss ich auf die Breath-Holding-Methode. Ich versuchte es kurz, aber liess dann doch wieder die Finger davon, da es nicht sofort klappte. Vor wenigen Wochen nahm ich mir endlich vor, die Breath-Holding-Methode noch einmal auszuprobieren. Und nach wenigen Anläufen hat es tatsächlich geklappt.
Seither hat sich mein Leben schon total verändert: Ich kontrolliere mein Trinkverhalten nicht mehr krankhaft, ich mache Ausflüge, die ich vorher nie gemacht hätte. Und alles nur wegen der Breath-Holding-Methode. Denn nun habe ich die Möglichkeit, meine Blase zu entleeren, wenn es nicht auf dem "normalen" Weg klappt. Ich merke schon nach dieser kurzen Zeit, dass ich nicht mehr so nervös bin, wenn ich auf die Toilette gehe. Ich konnte inzwischen schon in Situationen "normal "urinieren, in denen es früher nie geklappt hätte.

Ich kann euch also nur empfehlen, die Breath-Holding-Methode einmal auszuprobieren und nicht sofort aufzugeben. (natürlich nur, wenn gesundheitlich keine Bedenken bestehen, siehe frühere Forumseinträge). Das erste Mal braucht es am meisten Überwindung, um die Luft bis zu diesem Punkt anzuhalten, an dem sich der Muskel entspannt.
Mir persönlich macht es auch nichts aus, die Luft so lang anzuhalten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es der Gesundheit schadet.

Trotzdem denke ich, dass eine Verhaltenstherapie und/oder das Üben mit einem Pee-Buddy unerlässlich sind, um das die Paruresis an sich zu bekämpfen. Ich sehe die Breath-Holding-Methode wirklich nur als Notlösung, die allerdings sehr dabei helfen kann, die Paruresis selbst zu überwinden.

Ich bin wirklich schon ein neuer Mensch nach dieser kurzen Zeit, und positiv eingestellt, dass ich die Paruresis so besiegen kann. Ich hoffe, ich kann einigen von euch, bei denen sich die Paruresis ähnlich wie bei mir ausdrückt, helfen.
manson
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Beitrag von manson »

Hallo lilie, das hört sich ja viel versprechend an. Ich denke für jemanden der in der Kabine nicht kann, (ob Frau oder Mann) ist das vermutlich eine sehr gute Sache. Gut möglich dass sich dadurch die Paru irgendwann sogar ganz auflöst. Jedenfalls musst du dich ja auch so schon nicht mehr all zu sehr einschränken. Super!
Ich denke mal dass das Luftanhalten für Kabinen gut geeignet ist, weil da sieht einem niemand wenn man grün anläuft :) Wenn ich allerdings, wie gestern, mit Kumpels beim Fussball ans Pissoir gehen möchte, und die natürlich auch noch quatschen müssen beim pinkeln, dann sieht das vermutlich schon sehr komisch aus wenn ich neben dran schier am ersticken bin. Hab mich jedenfalls noch nie getraut es zu versuchen...

Gruss und bis hoffentlich bald! :D
lilie86
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Beitrag von lilie86 »

Das stimmt schon, ich denke diese Methode eignet sich eher für die Kabine ;-)
Ich habe vor ein paar Tagen eine interessante Erfahrung gemacht: Eigentlich wollte ich nur eine gute Freundin über meine Fortschritte informieren, nur war ihr Freund dabei, welcher nichts von meinem Problem weiss. Auf jeden Fall habe ich trotz seiner Anwesenheit über mei n Problem gesprochen. Ich würde das natürlich nicht vor jeder Person machen, die ich nicht so gut kenne, aber er ist ein sehr vertrauensvoller Mensch, bei dem ich sicher war, dass er gut reagieren würde. Ich finde im Übrigen auch, dass unser Problem überhaupt nichts ist, wofür man sich schämen müsste.
Als ich diesem Freund kurz mein Problem schilderte, sagte er, das fände er nun sehr interessant. Ihm sei auch schon aufgefallen, dass er z.T. am Pissoir nicht könne oder längere Zeit als normal bräuche. Er habe sich auch schon mit seinen Kollegen darüber unterhalten, ihnen gehe es genauso. Und ihm sei auch schon aufgefallen, dass Männer oft am Pissoir stehen und überhaupt nicht urinieren, oder dass viele grundsätzlich nur in der Kabine urinieren. Fand ich ziemlich interessant.
Ein Vorteil für uns Frauen ist sicher, dass wir nur Kabinen haben. Aber andererseits habe ich das Gefühl, dass Männer das Problem eher bzw. besser verstehen.
Warum erzählst du von deinem Problem nicht deinen Freunden? Bei mir wissen es eigentlich alle engen Freunde, und sie haben ausnahmslos super reagiert und es hat mir viel Druck weggenommen. Natürlich kann es schon sein, dass unter Männern eher ein blöder Spruch kommt, aber dann fragt sich, ob es wirklich eine Freundschaft ist, die man aufrechterhalten will, wenn jemand über so etwas Ernstes Witze reisst oder sich profilieren muss.
Meine Familie war z.B. ziemlich froh als sie es endlich erfuhr, denn sie wussten endlich, was mit mir los ist. Anscheinend habe ich also ungewollt gerade das Gegenteil erreicht, was ich wollte: Ich bin aufgefallen :)

Ich würde die Breath-Holding-Methode sowieso erst zuhause ausprobieren. Und nimm dir doch vor, wirklich die Kabine zu benutzen, wenn du dich nicht wohlfühlst (ich weiss ja nicht, wie stark deine Paruresis ist). Ich weiss, einfach gesagt als getan :D

Hoffentlich höre ich bald von deinen Erfolgen!
manson
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Beitrag von manson »

Die Fussballkumpels treff ich halt beim Fussball, und ob ich denen davon erzählen soll... naja. Würde auch nicht viel ändern, als dass man mir nachguckt wenn ich auf Toilette muss. Nein das lass ich lieber. Ich schaue halt immer dass ich nicht mit der ganzen Truppe pinkel gehe und dann in eine Kabine. Da gehts bei mir zum Glück immer. Und wenn mal wer blöd fragt gibts ne blöde Antwort zurück. Geht die auch gar nichts an.
Ja und sonst, also mein Freund respektive Ehemann :wink: mit dem ich zusammen lebe und auch sonst um die Häuser zieh der weiss es ja. Lustigerweise habe ich die Paruresis bei ihm aber überhaupt nicht, was auch noch sehr angenehm ist.

Liebe Gruess!
lilie86
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Beitrag von lilie86 »

Wir haben sicherlich alle ein wenig andere Ausprägungen dieser Phobie, deshalb braucht auch jeder andere Methoden um mit ihr umzugehen bzw. sie zu überwinden.

Aber ein gemeinsamer Nenner ist wohl, dass wir uns alle viel zu viele Gedanken darum machen, was die anderen von uns denken.

Bei mir war das auch so, vor meinem Freund hatte ich von Anfang an keine Probleme, da war irgendwie sofort ein Urvertrauen. Unsere Sensibilität hat halt eine positive und negative Seite :)

En liebe Gruess zrugg!
manson
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Beitrag von manson »

Besser kann man es gar nicht sagen, du bringst es auf den Punkt 8)

Freu mich auf das Treffen. :wink:
Svenja
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Beitrag von Svenja »

Hallo Lilie86!
Das stimmt schon, ich denke diese Methode eignet sich eher für die Kabine
Direkt nicht. Es kommt vielmehr darauf an, dass andere Dein "grün anlaufendes Gesicht" nicht sehen. Lies mal meine Erfahrungen von der Loveparade

Dortmund 1
Dortmund 2
- mit Breath-Hold-Method -

und 1 Jahr zuvor in Essen
- grauenvoll und schmerzhaft -

Aber leider klappt die Breath-Hold-Method nicht immer. Unter Alkohol besser als nüchtern.

LG Svenja
lilie86
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Beitrag von lilie86 »

Hallo Svenja,

erst einmal: Kompliment für deinen Mut! Ich würd mich sowas nie getrauen...

Ich denke, es ist einfach angenehmer, den Atem im Sitzen anzuhalten. 1. sieht einem keiner zu, 2. fällt man nicht so hoch wenn der Kreislauf versagt :) und 3. sind die Toiletten ja eigentlich dafür gemacht, sie zum Urinieren zu benützen :shock:

Wieso klappt die Breath-Holding-Methode bei dir nicht immer? Liegt es daran, dass du die Luft nicht länger anhalten kannst, oder dass sich der Muskel trotzdem nicht automatisch entspannt?

Bisher hats bei mir jedes Mal geklappt.. Bei mir gibts einen gewissen Punkt, bei dem ich am besten die Luft anhalten kann. Manchmal erwische ich den nicht, dann hör ich nach 5 Sekunden auf und fange nochmals an, das ist wohl auch Übungssache. Und wenn ich bei 20 Sekunden bin, dann lässt mein "Ego" eh nicht mehr zu, dass ich abbreche, bevor es automatisch zu laufen beginnt :)

Mir hilft, dass ich dabei immer auf die Uhr schaue. Dann habe ich etwas, das mich ablenkt, und ich weiss ungefähr, wie lange es noch dauern wird. Ich würd das unbedingt mal ausprobieren, denn es gibt wirklich auch einen Ansporn, noch durchzuhalten, wenn du siehst, dass es nur noch 10 Sekunden gehen kann!

Inzwischen macht mir das ganze sogar ein bisschen Spass, finde es ziemlich faszinierend. Und es packt mich auch jeweils der Ehrgeiz beim Gang auf die Toilette, da ich es unbedingt schaffen will :) Und das glücksgfühl danach ist e unbeschreiblich, man fühlt sich einfach wieder menschlich..

Allerdings muss ich mal ausprobieren, ob die Methode auch bei sehr voller Blase bei mir funktioniert.

Lieber Gruss, Lilie

An manson: Bin gespannt, wie das Treffen werden wird, ein bisschen Bammel werd ich schon haben..
Svenja
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Beitrag von Svenja »

Hallo Lilie!
Kompliment für deinen Mut! Ich würd mich sowas nie getrauen...
Was heißt trauen? Die Situation ist ja die, dass einerseits die Blase immer voller und die Schmerzen immer größer werden und andererseits deren Entleerung daran scheitert, dass Dir ständig 1000 Leute zugucken (die es aber gar nicht interessiert). Daher kannst Du hier nicht von Mut sprechen, sondern nur von positiven oder negativen Versuchen. :wink:
Ich denke, es ist einfach angenehmer, den Atem im Sitzen anzuhalten. 1. sieht einem keiner zu, 2. fällt man nicht so hoch wenn der Kreislauf versagt und 3. sind die Toiletten ja eigentlich dafür gemacht, sie zum Urinieren zu benützen
1. Nicht einer, sondern 1000 (wie schon erwähnt)
2. Ich bin Gott sei Dank nicht gefallen
3. 50 Dixis bei über 500.000 Teilenehmern - das ist ein Verhältnis von 1:10.000. Kannst Du vergessen, zumal ich die Dinger echt widerlich finde.

Schau aber auch mal hier rein. Die Tricks sind auch alle super.
dann hör ich nach 5 Sekunden auf und fange nochmals an
Das ist der Grund, warum es nicht immer klappt. Es kommt auch darauf an, mit welchen Gedanken Du Dich beschäftigst. Platzt neben Dir z.B. ein Luftballon, erschreckst Du Dich und lässt unbeabsichtigt los.

Allerdings muss ich mal ausprobieren, ob die Methode auch bei sehr voller Blase bei mir funktioniert.
Je voller die Blase ist, desto besser klappt es, weil der Druck von innen hinzukommt.
Mir hilft, dass ich dabei immer auf die Uhr schaue.
Muss ich auch mal ausprobieren. Vielleicht wird man dann nicht durch andere Dinge abgelenkt.

LG Svenja
sandrine
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breath-holding methode

Beitrag von sandrine »

Kann mir bitte mal jdn erklären, wie diese Luftanhaltemethode genau funktioniert und wie man sie richtig anwendet, z.b. wann und wie lange man die Luft anhält usw.....

Ich mache ja, wie schon erzählt, eine kognitive verhaltenstherapie( auch übrigens bei einer Therapeutin, die nie etwas von Paruresis gehört hat, wie alle anderen Spezialisten anscheinend auch). Dabei habe ich immer das Gefühl, eine nicht so wichtige Patientin zu sein, wie andere. So befinde ich mich oft nach 40 Min wieder draußen, während andere dauernd überziehen. Letztens wurde ich beim praktischen Üben, ( was erfolglos war) durch die zue Clotür lapidar verabschiedet. Das hat mir nicht gefalllen und werde es auchh demnächst äußern.
:?
Ich treffe mich trotzdem draußen mit Leuten und trinke auch dabei viel. Gestern konnte ich dann auch gehen und habe erst beim Hinausgehen bemerkt, dass jdm vor der tür wartete, gottseidank hab ich das vorher nicht gewußt!!
lg
Sandrine
lilie86
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Beitrag von lilie86 »

Hallo Svenja,
also für mich ist das mutig.. da würd ich mich noch eher 30 Minuten in einer Kabine einschliessen, vor der die Frauen schlange stehen.. und wenn ich dass ohne Probleme könnte, hätte ich wohl auch meine Paru überwunden :)

Die Love Parade ist natürlich auch ein extremer Anlass. Da kenn ich viele nicht-Parurektiker, die solche Anlässe meiden, da sie angst haben, keine Toilette zu finden.. Falls du mal nach Zürich an die Street Parade kommst, melde dich, ich könnte dir einige sichere und saubere Toiletten empfehlen :D
Platzt neben Dir z.B. ein Luftballon, erschreckst Du Dich und lässt unbeabsichtigt los.
Ich konzentiere mich wirklich total auf diese Uhr, und zudem halte ich mir meistens die Nase zu, damit ich nicht spontan nach Luft schnappe.
Je voller die Blase ist, desto besser klappt es, weil der Druck von innen hinzukommt.
Da bin ich aber froh, danke für diese Info!
lilie86
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Beitrag von lilie86 »

Hallo Sandrine,

unter dem Thema "Breath-Hold-Method" findest du eine ziemlich genaue Umschreibung wie die Methode funktioniert.

Ich umschreibe dir hier, wie ich die ganze Methode verstehe, ohne gewähr, dass es hundertpro richtig ist (habs aber in einem Buch nachgelesen): Durch das Anhalten der Luft steigert sich der Kohlendioxid-Gehalt im Blut, der Sauerstoffgehalt sinkt, und die Anzahl Stresshormone nimmt ab. Das führt zur automatischen Entspannung des Ringmuskels.

Ich würde dir wie schon erwähnt anraten, es erstmals in Ruhe zuhause auszuprobieren. Ich atme jeweils ruhig, beim ausatmen atme ich nicht die ganze Luft raus, sondern versuche den Punkt zu erwischen, bei dem ich das Gefühl habe, ich kann jetzt eine gewisse Zeit lang die Luft anhalten. Danach geht es bei mir je nachdem 30-40 Sekunden, bis ich merke, dass sich der Muskel entspannt und das Urin einfach rausfliesst.

Ich denke, es ist wirklich am schwierigsten, sich das erste Mal zu überwinden, die Luft solange anzuhalten. Anfänglich habe ich mir vorgenommen, 10 Sekunden die Luft anzuhalten, dann 20 etc., bis es auf einmal ging. Einfach nicht sofort aufgeben.
Letztens wurde ich beim praktischen Üben, ( was erfolglos war) durch die zue Clotür lapidar verabschiedet.
Das finde ich schon eine ziemlich komische Reaktion von einem Therapeuten. Ich hatte bei meiner Therapeutin auch ein bisschen das Gefühl, als wär ich ein "leichter Fall". Es ist wohl einfach sehr schwierig, einen geeigneten Therapeuten für sich zu finden. Falls ich wieder einmal eine Therapie mache, werde ich mich sicher ein bisschen besser erkundigen und mir gut überlegen, ob der Therapeut für mich in Frage kommt.
Gestern konnte ich dann auch gehen und habe erst beim Hinausgehen bemerkt, dass jdm vor der tür wartete, gottseidank hab ich das vorher nicht gewußt!!
Ist mir auch schon passiert, dann läuft es mir jeweils danach kalt den Rücken runter :)

Ich treffe mich natürlich auch mit Leuten, aber ich habe immer sehr darauf geachtet, dass ich wenig bzw. garnichts trinke, wenn ich nicht bald nach Hause ging. Leider habe ich eine Reizblase entwickelt, die erträgt nicht viel :cry:

Aber mit der Breath-Holding-Method fühle ich mich nun wirklich total befreit, und trinke wieder viel mehr. Und vor allem kann ich den Ausgang etc. auch wieder richtig geniessen, da ansonsten ja meine Gedanken immer um die Toilette kreisten..

Ich hoffe ich konnte dir einigermassen erklären, wie die Methode funktioniert. Ansonsten einfach nachfragen!

lg Lilie
manson
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Beitrag von manson »

lilie86 hat geschrieben:
An manson: Bin gespannt, wie das Treffen werden wird, ein bisschen Bammel werd ich schon haben..
Also der Bammel ist in dem Fall garantiert unbegründet :wink:

Gruess us Wipkinge!
sandrine
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Breath-holding

Beitrag von sandrine »

Danke Lilie, für die Erklärung, ich werde es auf jeden fall ausprobieren ( was würde ich nicht alles ausprobieren, nur um diese blöde paruresis los zu werden!) auch auf die gefahr hin tot um zu fallen! :lol:

eine geeigente Therapeutin zu finden, die sich auch noch mit Paru auskennt, ist wie eine Stecknadel im Heuhaufen finden, also fast aussichtslos.

Ich hatte einmal eine sehr nette therapeutin in D,(ich war dort wegen Depressionen) leider ist die weg gezogen.

lg
Sandrine
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