Paruresis und Krankenhausaufenthalt

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
bwboy91
User
Beiträge: 11
Registriert: 22. August 2006 15:30
Wohnort: nähe Stuttgart

Paruresis und Krankenhausaufenthalt

Beitrag von bwboy91 »

Hi.
Ich stell mich erstmal vor:
Ich bin der Chris und bin 15Jahre alt. Bei mir ist es so:
Ich kann nicht wenn jemand in der nähe ist, jemand auf mich wartet oder ich allgemein aufgeregt bin. Ich kann auch nciht in Kabinen.
Jetzt meine Frage:
Welche Erfahrungen habt ihr mit einer Paruresis und einem mehrtätigen Krankenhausaufenthalt?

Ich hab das letztens erlebt.
Ich durfte den ersten Tag nicht aufstehen und hatte durch die Infusionen einen riesen Druck auf der Blase.
Ich hab dann die Krankenschwester gerufen und sie hat mir eine Flasche gebracht. Nur, ich konnte überhaupt nicht.
Das hab ich der Ärztin dann sagen müssen (war das wohl schlimmste Erlebnis meines Lebens). Sie hat dann alle weiteren aus dem Zimmer geschickt und mir gesagt, ich hab so viel Zeit wie ich brauche. Dann hab ich es zum Glück geschafft.

Wenn ihr auch berichte habt, schreibt sie bitte hier rein. Würd mich echt interessieren :)

Chris
Zuletzt geändert von bwboy91 am 23. August 2006 00:40, insgesamt 2-mal geändert.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
PP
Poweruser
Beiträge: 135
Registriert: 10. März 2006 20:52

Beitrag von PP »

Das habe ich mir auch schon vorgestellt.
So eine Flasche in die Hand gedrückt in einem 3er Zimmer, bei dem man in der Mitte liegt.

Das ist mir noch erspart geblieben.
Horrorvorstellung.
bwboy91
User
Beiträge: 11
Registriert: 22. August 2006 15:30
Wohnort: nähe Stuttgart

Beitrag von bwboy91 »

das war der horror.
Ich war so glücklich als die Ärztin mir geholfen hat. und am nächsten Tag durfte ich aufstehen, und so ein Krankenhausklo ist immer ziemlich leer.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
Rhippitt
User
Beiträge: 30
Registriert: 11. Mai 2006 14:41
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Rhippitt »

Das habe ich auch mal erlebt, nach einer OP. Der Arzt ist gekommen und hat mit Katheter gedroht, falls ich nicht bald Wasser lasse!! Ich habe dann eine nette Krankenschwester eingeweiht, sie begleitete mich dann auf die Toilette, und schob Wache davor! Und tatsächlich ging es dann. :)
andreas1990
User
Beiträge: 18
Registriert: 18. April 2006 01:37
Wohnort: Wien, Österreich

Beitrag von andreas1990 »

wie ich ein mal im krankenhaus gelegen bin hab ich ziemlich glück gehabt, weil ich aufstehen konnte/durfte und selbst aufs wc gehen durfte. da bin ich auch auf so ein klo in dieser station gegangen wo gott sei dank niemand reinkam.

aber find ich nett von den krankenschwestern wenn sie versuchen einem zu helfen!
bwboy91
User
Beiträge: 11
Registriert: 22. August 2006 15:30
Wohnort: nähe Stuttgart

Beitrag von bwboy91 »

oh das ist aber blöd. ich hab tagelang vor der OP angst gehabt. Am Schluss hab ich mir gedacht , ein Tag ist doch machbar. Ich trink einfach nichts.
Nur an die Infusionen hab ich nicht gedacht.
Was ist eigentlich euer "Rekord" wie lange ihr es mal ausgehalten habt ohne aufs Klo zu gehen?
Meiner ist 18 Stunden mit etwa 2 Liter Flüssigkeit.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
andreas1990
User
Beiträge: 18
Registriert: 18. April 2006 01:37
Wohnort: Wien, Österreich

Beitrag von andreas1990 »

ich glaub der liegt bei mir so um die 12 stunden, da war ich von 7 uhr morgens bis ca. 7 uhr abens unterwegs, muss aber dazu sagen das ich so wenig wie möglich getrunken hab. leider war ich schon oft in der situation es so lange durchzuhalten müssen..
bwboy91
User
Beiträge: 11
Registriert: 22. August 2006 15:30
Wohnort: nähe Stuttgart

Beitrag von bwboy91 »

Was kann eigentlich passieren wenn man es zuu lange aushält?
Ist das gefährlich?
Ich mein, irgendwann muss doch mal Ende sein?!
Mir war am Ende dieses Tages kotzübel und schwindelig (könnte aber auch die Hitze gewesen sein, obwohl es garnicht soo heiß war)
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
andreas1990
User
Beiträge: 18
Registriert: 18. April 2006 01:37
Wohnort: Wien, Österreich

Beitrag von andreas1990 »

hab ehrlich gesagt keine ahnung, bin selber erst 15. vielleicht platzt die blase oder so, irgendwas muss ja schließlich passieren.
bwboy91
User
Beiträge: 11
Registriert: 22. August 2006 15:30
Wohnort: nähe Stuttgart

Beitrag von bwboy91 »

Vielleicht macht man sich ja auch in die Hose, oder so ähnlich??!
Jedenfalls, eins kann ich sagen: angenehm wird es nicht.
Ich bin soo glücklich einen Partner zu haben der mir mit meiner Krankheit hilft :)
andreas1990
User
Beiträge: 18
Registriert: 18. April 2006 01:37
Wohnort: Wien, Österreich

Beitrag von andreas1990 »

da wirst du wohl recht haben.
zefiro39
Poweruser
Beiträge: 220
Registriert: 17. März 2005 10:52
Wohnort: München

Beitrag von zefiro39 »

Vor der beschriebenen Krankenhaus-Situation hab ich auch Angst. Wüsste nicht, wie es dann funktionieren würde. Zur Not müsste man mich wohl katheterisieren...

Bisher hab ich es schon öfter mal 17 - 18 Stunden lang ohne Pinkeln ausgehalten. Am Ende bin ich dann zwar ziemlich gereizt (wegen der Schmerzen und des Dursts) aber es hat bisher immer geklappt.
Benutzeravatar
Diana13
User
Beiträge: 28
Registriert: 10. Mai 2005 22:59

Beitrag von Diana13 »

Mir hat ein Urologe mal gesagt, dass die blase auf keinen fall platzt.Aber es gibt einen rückstau zu den nieren und auf dauer werden die nieren geschädigt! Und durch das anhalten vermehren sich bakterien in der blase, die wiederum infektionen in der blase begünstigen.

Im krankenhaus war ich im märz diesen jahres.Hatte vorher schon horror.Ich war aber auf einer station wo es zimmer mit dusche und klo gibt.War erst froh, aber hatte dann doch probleme, weil ich mit noch jemandem im zimmer lag und ich das gefühl hatte man hört von draußen alles was auf dem klo passiert.So habe ich immer gewartet bis die andere mal raus ging und ich bin dann immer schnell aufs klo.Abends bin ich gegangen wenn sie vor dem fernseher lag mit kopfhörern.Oder am tage bin ich auf die besuchertoilette gegangen, weil da glücklichweise nur eine toilette war mit zwei! türen davor.Am ende hatte ich aber auch im zimmer solche probleme, dass ich beim duschen machte.*schäm*Aber das warme wasser entspannt tatsächlich.Die ganze zeit hatte ich das gefühl, dass sich meine gedanken nur um das klo drehten und wo ich das nächste mal wieder hingehn kann und ob es klappt.Das machte mir das ganze problem wieder deutlich und wie hilflos man sich damit fühlt und wie "frei" sich andere leute fühlen ohne diesem problem.Aber einen weg hatte ich ja andererseits doch immer gefunden um zu können.Not macht erfinderisch!
PP
Poweruser
Beiträge: 135
Registriert: 10. März 2006 20:52

Beitrag von PP »

"Aber einen weg hatte ich ja andererseits doch immer gefunden um zu können.Not macht erfinderisch!"
So kann man auch etwas entspannter durchs Leben gehen:
Irgendwie hat man es immer wieder geschafft und in Zukunft wird man es auch immer irgendwie schaffen.
Adriana
User
Beiträge: 82
Registriert: 3. Januar 2005 13:19

Beitrag von Adriana »

Rekord: 14 Stunden, vorletztes Wochenende... ging ganz ok, weil ich davon 8 Std geschlafen habe und mich vor dem Schlafen so betäubt habe, daß ich nur noch schlafen wollte.
Davor immer so 12 Stunden, verbunden mit Kreislaufproblemen bis hin zum Zusammenbruch, weil ich mich total ausgetrocknet hatte.
*Ironie an* Schlimm ist das aber scheinbar gar nicht, weil kein Arzt das bisher ernst genommen hat, also wird das normal sein und schon nix passieren *Ironie aus*
Antworten