Hallo!
Ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen, als ich auf RP-Online in der Rubrik "Was man wissen kann, aber nicht muss" auf dieses "kuriose" Thema gestoßen bin. (http://www.rp-online.de/public/bildersh ... chaft/8771
Ich bin jetzt 23 und hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung davon, dass es andere Leute gibt, die das selbe Problem wie ich haben! Es ist eine unglaubliche Erleichterung Mitleidende anzutreffen, und davon gibt es ja anscheinend gar nicht mal so wenige!
Ich habe ebenfalls das Problem, auf öffentlichen Toiletten die Pissoirs nicht benutzen zu können, oder bei absoluter Stille und einem Nachbar pissen zu können.
Und da das jetzt, wie ich hier nach einigen Erlebniss-Berichten gelesen haben, kein Einzelfall ist, habe ich mir Gedanken über seinen stammesgeschichtlichen biologischen Sinn vor 40000 Jahren gemacht.
Damals haben die Menschen nämlich keine öffentlichen Toiletten gehabt, so wie wir sie heute kennen. Auch waren die meisten Menschen keine Seßhaften sondern wanderten umher.
Auslöser vieler Probleme ist heutzutage eines: Angst zu Versagen, nicht den Leistungsansprüchen anderer zu genügen.
Das führt bisher zu verschiedenen, sogenannten "Volkskrankheiten" wie Blackout in der Prüfung, Vorzeitige Ejakulation oder wie hier bei uns die Paruresis.
Wenn wir uns in die Lage eines Menschen vor 40.000 Jahren hineinversetzen wollen. Die "Horde" zog von Landschaft zu Landschaft. Währrend sie also vor sich hinzog, begegneten sie öfters Gefahren, die plötzlich auftauchen konnten, und auf die man sich schnell und flexibel einstellen musste. Wenn einer da zu lange NACHDACHTE, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser von Raubtieren zerfleischt wurde.
Wenn ein Mann eine Frau begattete, und er Angst davor haben musste, dass vielleicht ein Raubtier oder der Hordenhäuptling demnächst aus dem Gebüsch springen könnte, so musste er diese Begattung schnell von statten bekommen, ohne aber diese abbrechen zu müssen, da Fortpflanzung für das Fortbestehen der Art ja wichtig ist.
Darüber dachte er aber nicht nach, dass war/ist von der Evolution bedingt so eingerichtet worden, da nur die Art, die damals diese Eigenschaft besessen hatten auch nur überlebten.
Voila, da haben wir den Grund der vorzeitigen Ergusses.
Aus dieser Erkenntnis heraus, kann man nun auch leicht auf den Grund von Paruresis schließen. Die Horde muss fliehen, da ein Rudel Raubtiere, im Anmarsch ist. Ein Mann will grade Pinkeln, muss aber den Vorgang hinauszögern, da er flüchten muss. Falls er jedoch die Idee bekommt, auf dem Weg beim Laufen zu Pinkeln, so wird seine Idee schnell zu seinem Todesurteil, da die Raubtiere seine Spur damit um so besser verfolgen können. Der, der durch die von der Natur eingerichteten "Krankheit" Paruresis leidet, wird den Raubtieren keine so leichte Verfolgung ermöglichen können.
Voila.
Biologischer Sinn des Paruresis
ich habe in dem anderen beitrag ja auch ein paar thesen formuliert.
ich gehe auch hier mit dir überein - wir denken zu viel nach.
ob es auf die urmenschen zurückzuverfolgen ist, vielleicht. ich vermute eher, dass, wenn man eben ohne toiletten und ständiger beobachtung, aber gleichzeitig auch belanglosigkeit, aufwächst, keine probleme wie die unseren bekommt. außerdem musste man ja irgendwo pinkeln und wenn man eben keine andere möglichkeit kennt, dann geht es überall.
wenn wir uns nicht zurückziehen könnten (von wegen: wenn es jetzt nicht geht, dann eben in drei stunden zu hause, auch wenn du bis dahin schmerzen hast), würde es wohl auch anders funktionieren. es geht ja nicht ausschließlich um gefahrensituationen, die reden wir uns ja nur ein.
ich gehe auch hier mit dir überein - wir denken zu viel nach.
ob es auf die urmenschen zurückzuverfolgen ist, vielleicht. ich vermute eher, dass, wenn man eben ohne toiletten und ständiger beobachtung, aber gleichzeitig auch belanglosigkeit, aufwächst, keine probleme wie die unseren bekommt. außerdem musste man ja irgendwo pinkeln und wenn man eben keine andere möglichkeit kennt, dann geht es überall.
wenn wir uns nicht zurückziehen könnten (von wegen: wenn es jetzt nicht geht, dann eben in drei stunden zu hause, auch wenn du bis dahin schmerzen hast), würde es wohl auch anders funktionieren. es geht ja nicht ausschließlich um gefahrensituationen, die reden wir uns ja nur ein.
Ich denke, dass es kein oder nur kaum ein Problem der "Unkontrolliertheit" des Unbewussten ist. Vorzeitige Ejakulation kann man leichter wegtrainieren, als Paruresis. Warum? Weil man dieses Problem nur in einem Umfeld von Vertrauen bekämpft und halten kann. Wäre es ein Problem in einer Gruppen-Sex Angelegenheit, so wäre dieses schon ein sehr schwierigeres, weil man schon mehr Menschen besser kennenlernen muss, um Vertrauen zu JEDEM zu haben.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass es nicht daran liegt(wie in einem anderen Thread von mir erläutert), dass wir uns auf uns konzentrieren sondern auf andere, kann man zu dem Schluss kommen, dass wir niemanden, den wir nicht in seiner Einstellung diesem Problem gegenüber kennen, vertrauen. Man vertraut also keinem Menschen, dass er unser Problem des Harnflusses akzeptiert, kennt und nicht als "psychisch gestört" einstufen wird.
Bei einem Pferd kann man innerhalb von 2 Minuten eine Neurose bilden, die sein Leben lang halten wird. Das Pferd steht in einem so eng gezäunten Stall, dass es sich nicht umdrehen kann oder vorwärts und rückwärts laufen. Man lässt nun eine Glock bimmeln. Das Pferd reagiert nicht. Man lässt die Glock nochmal läuten und gleichzeitig Strom durch die Vorderhufen fließen. Das Pferd zuckt, das tat ihr Weh. Lässt man die Glock nochmal läuten, springt das Pferd mit den Vorderhufen hoch, und erhält keinen Stromschlag mehr. Und dies wird es nun sein Leben lang tun, weil es bei jedem Glockschlag immer hochspringen wird, und niemals erfahren wird, ob jemals bei einem Glockschlag mal kein Strom durch seine Vorderhufen floß.
Übertragen auf unser Paruresis-Problem könnte man das also so sehen, dass wir niemals von anderen erfahren werden, dass wir uns mit unserem Pissen so lange Zeit lassen können, wie wir wollen, wenn wir diejenigen nicht fragen, ob sie denn so denken würden. Aber die Frage wäre lächerlicher als das Problem selbst, so ersparen wir uns das.
Wir müssten also unauffällig mal anonym eine Umfrage in anderen Foren machen, was man denn von so einem Menschen denken würde, der sehr lange für das Pissen neben einem brauchen würde.
Hmm, ich glaube, ich starte mal sowas. Ich sag Bescheid, wenn ich ein paar Ergebnisse habe, die Aufschlüsse geben könnten. Andere können hier natürlich auch mitmachen, und mal unter der gesegneten Anonymität des Internets Umfragen stellen.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass es nicht daran liegt(wie in einem anderen Thread von mir erläutert), dass wir uns auf uns konzentrieren sondern auf andere, kann man zu dem Schluss kommen, dass wir niemanden, den wir nicht in seiner Einstellung diesem Problem gegenüber kennen, vertrauen. Man vertraut also keinem Menschen, dass er unser Problem des Harnflusses akzeptiert, kennt und nicht als "psychisch gestört" einstufen wird.
Bei einem Pferd kann man innerhalb von 2 Minuten eine Neurose bilden, die sein Leben lang halten wird. Das Pferd steht in einem so eng gezäunten Stall, dass es sich nicht umdrehen kann oder vorwärts und rückwärts laufen. Man lässt nun eine Glock bimmeln. Das Pferd reagiert nicht. Man lässt die Glock nochmal läuten und gleichzeitig Strom durch die Vorderhufen fließen. Das Pferd zuckt, das tat ihr Weh. Lässt man die Glock nochmal läuten, springt das Pferd mit den Vorderhufen hoch, und erhält keinen Stromschlag mehr. Und dies wird es nun sein Leben lang tun, weil es bei jedem Glockschlag immer hochspringen wird, und niemals erfahren wird, ob jemals bei einem Glockschlag mal kein Strom durch seine Vorderhufen floß.
Übertragen auf unser Paruresis-Problem könnte man das also so sehen, dass wir niemals von anderen erfahren werden, dass wir uns mit unserem Pissen so lange Zeit lassen können, wie wir wollen, wenn wir diejenigen nicht fragen, ob sie denn so denken würden. Aber die Frage wäre lächerlicher als das Problem selbst, so ersparen wir uns das.
Wir müssten also unauffällig mal anonym eine Umfrage in anderen Foren machen, was man denn von so einem Menschen denken würde, der sehr lange für das Pissen neben einem brauchen würde.
Hmm, ich glaube, ich starte mal sowas. Ich sag Bescheid, wenn ich ein paar Ergebnisse habe, die Aufschlüsse geben könnten. Andere können hier natürlich auch mitmachen, und mal unter der gesegneten Anonymität des Internets Umfragen stellen.
