Projekt: Gemeinsam frei sein...

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Matzek
Newbie
Beiträge: 1
Registriert: 1. Juli 2010 23:39

Projekt: Gemeinsam frei sein...

Beitrag von Matzek »

Hallo Leutz,

ich habe meine Situation so satt. Ich war in psychologischer Behandlung, ich nutze Hypnose, ich nutze Reiznachbildung, um die Stesssituation auch an vermeindlich „sicheren“ Orten, wie allein zu Hause, nachzuempfinden und die Angst zu bewältigen. Alles für die Katz.

Mehr Fokus auf die Sache verschlimmert die Situation. Mit Druck gezielt an einer Lösung zu arbeiten, erhöht den Druck auf sich selbst. Negative Erfahrungen verstärken die Paruresis.

IRGENDWAS MUSS JETZT PASSIEREN.
Ich möchte frei sein, mich frei überall hinbewegen, verreisen, was „Großes“ unternehmen können, ohne mir Gedanken über dieses Thema machen zu müssen. Ich will endlich leben.

Ich bin schon seit geraumer Zeit in diesem Forum unterwegs.
Man sieht sehr oft neue Pee-Buddy-Anfragen, obwohl einige Foreneinträge zuvor jemand aus dem gleichen Ort oder aus der Umgebung kommt. Warum?

Es muss doch eine Möglichkeit geben, die „Leidenden“ an einen Ort zu bringen, damit sie dort üben können.

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Sagt mal, was ihr grundlegend von Folgendem haltet:

Wir machen einen Termin aus, und versuchen so viele wie möglich von „uns“ zusammen zu bekommen. (vielleicht auch mehrere Termine)

Wir nehmen uns erst einmal eine Woche Zeit. (Das muss das Ganze wert sein)

Wir checken in (ein) „günstige(s)“ Hotel(s) in einer beliebigen Stadt in Deutschland ein.
- Doppelzimmer
- Pro Zimmer sind zwei Personen mit ähnlichem Grad der „Phobie“.
(z. B. der eine kann bereits, wenn der andere nicht im gleichen Zimmer ist / der andere kann gar nicht…)

Ablauf:

1. Tag – Ankunft / Kennenlernen (abends)
(Zweiergruppe je nach Beschwerdegrad in ein Zimmer)

2. Tag – Pee-Buddy „Therapie“ auf dem Zimmer zu zweit
Ziel = Pissen können, wenn der andere im Zimmer ist.

3. Tag – Wiederholung von Tag 2,
- wenn Ziel erfüllt, mit Pee-Buddy in Stadt in Öffentlichkeit an ruhigen Ort gehen und testen
- Ziel = Pissen können mit Pee-Buddy zusammen an einem
öffentl. Ort. (abends feiern :D )

4. Tag – Wiederholung Tag 2 & 3 (aber mit mehreren Pee-Buddies in der Öffentlichk.)
Ziel-> Festigung des „Erlernten“

5. Tag – Wiederholung Tag 2
- wenn Ziel erfüllt, mit Pee-Buddies in Stadt in Öffentlichkeit an belebten Ort gehen und üben

6. Tag – Wiederholung Tag 2. & 5. Tag -> Ziel = Festigung des „Erlernten“

7. Tag (morgens) – Abreise.

Sollte einer aus der Doppelzimmer-Zweiergruppe bei den Übungen wesentlich schneller Fortschritte machen als der andere, kann man die Personen vielleicht noch einmal neu „zuordnen“, damit bei jedem die Motivation und der Glaube erhalten bleiben.

Wenn wir die benannten Ziele für Ende Tag 6 nicht erreicht haben, sondern vielleicht zumindest bereits pissen können, wenn der Pee-Buddy dabei ist, wäre damit zumindest schon der erste Schritt gemacht. Man könnte also nur gewinnen. Zudem lernt man Leute kennen, die das gleiche Problem haben.

Das Ganze ließe sich dann vielleicht auch wiederholen.

Was sagt ihr dazu? Habt ihr andere oder bessere Ideen?
(Ich hoffe auf viele viele Antworten)

Grüße
Mathias
Tom
User
Beiträge: 12
Registriert: 28. Februar 2006 20:40

super Idee

Beitrag von Tom »

Hi Mathias,

ich finde das ist grundsätzlich eine super Idee!!!
Haben sich schon Leute gemeldet?

Gruß
Tom
Bob
User
Beiträge: 11
Registriert: 13. August 2011 18:13

Beitrag von Bob »

Mathias,

mir scheinst Du zu ungeduldig zu sein. Auf diese Weise erhöhst Du den Erfolgsdruck nur, Du hast Dir da zu viel pro Tag vorgenommen.

Ich selbst bin "eigentlich" am Ziel, wie ich in meinem Erfolgsbericht "Mein Weg zum Erfolg" schon geschrieben hatte. Das war bereits am Ende des letzten Jahres, und immer noch habe ich Paru. Die Angst ist aber immer noch da, auch wenn es -zumindest mit voller Blase- fast immer klappt, wo ich möchte, und auch wenn die Angst nicht mehr fühlbar ist.

Der Erfolg ist nicht nach so und soviel Mal üben da, sondern dann, wenn man das Deutungsmuster der Piss-Situation ("Der andere interessiert sich, ob es bei mir läuft" ; "Der andere wundert sich, wenn er nichts hört") überwunden ist. Dieses Denkmuster lässt sich nicht innerhalb von ein paar Tagen ändern. Bei mir könnte ich mir vorstellen, dass es sich mittlerweile ein bisschen zum Guten verändert hat (sonst hätte ich den Erfolg auch nicht), aber wie gesagt: Ich habe das Problem deutlich eingedämmt, aber noch nicht ganz besiegt.

Man muss auf jeden Fall mehr Geduld mit sich haben, vielleicht auch mehr Nachsicht mit sich selbst. Nicht so streng sein. Man kann Paru nicht einfach abstreifen wie eine Schlange ihre Haut bei der Häutung.

Bob
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