Ein Wiedersehen

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
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Kitsune
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Ein Wiedersehen

Beitrag von Kitsune »

Hallo zusammen,

Ich wahr schon mal vor langer Zeit hier im Forum angemeldet, unter dem Namen: Pati. Damals wollte ich es aber einfach nicht wahr haben, dass ich unter Paruresis leide, was leider viel zu offensichtlich ist.

Es fing schon im Kindesalter an, das ich auf Raststädten nicht auf Klo gehen konnte, aber das beschränkte sich auch nur auf Raststädten und ich wusste als Kind nicht, warum ich den nicht auf Klo gehen konnte. Ich konnte es doch sonst auch.

Und dan mit 13 Jahren wurde es immer schlimmer. Ich konnte nicht mehr bei einer Freundin übernachten, in den Urlaub fahren oder auf Klassenfahrt gehen. Es war jedes mal ein Horrortrip für mich, der mich oft zu Verzweiflung brachte.
Oft wahr ich auch so verzweifelt, dass ich geheult habe und einfach innerlich so verzweifelt und so...ja..ich kann es leider gar nicht beschreiben. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum es mich traf.
Ich kann noch nicht mal in ruhe ins Kino gehen. Die minuten bis zum Kino sind für mich eine qual, weil ich bis dahin immer wieder versuche zu Hause auf klo zu gehen und habe dan immer angst es könnte nicht klappen und ich muss dan mit voller Blase im Kino sitzen. Das war nähmlich schon mal so und es war die Hölle. Ich hatte schmerzen wie sau und mein Rücken tat mir. Es war furchtbar gewesen und von sollchen Situationen könnte ich jetzt ne menge auflisten, wobei ich denke, dass jedem hier sollche Situationen bekannt sein werden.
Darum möchte ich sie auch nicht weiter vertiefen.

Ich habe mich nun vor gut ein oder zwei Monaten entschlossen eine Terapie zu machen und ich möchte das auch wirklich durchzíehen, auch wenns ein schwieriger Weg werden wird.

Ich hatte schon mal eine Terapie angefangen, aber damals auf Wunsch meiner Eltern hin. Aber ich war nicht bereit dafür gewesen, ich wollte mich nicht meiner Krankheit auseinandersetzten und mit denen verbunden schmerzahften Erinnerungen, sowohl körperlich als auch seelisch. Schon wenn meine Mutter nur gesagt hat, ja deine Paruresis, die muss du doch mal in den Griff kriegen, hätte ich heulen können, weil ich es nicht war haben wollte.
Ich denke, so muss sich jemand fühlen, der Krebs hat. Wobei krebs schlimmer ist.

Wie gesagt fange ich jetzt gerade mit der Terapie an und habe mich dazu auch in diesen Forum angemeldet, um hier mal zu schauen, wie es so bei euch aussieht und ob ich evtl euch auch Ratschläge geben kann.

Vielen Dank fürs lesen,
Kitsune
41716
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Beitrag von 41716 »

Hallo Kitsune,

ich will mich ja nicht gerne allzu sehr in den Vordergrund spielen oder anderen meine Meinung auf's Auge drücken, --jedoch bis jetzt, seit ein paar Tagen hat schließlich auch niemand anderes auf Deinen Beitrag geantwortet. Scheint halt im Moment etwas weniger hier los zu sein.

Ääähm, Deinem Forennamen entnehme ich, dass es sich bei Dir um ein weibliches Wesen handelt, --ist dem so?

Was hältst Du von meiner Paruesistheorie, hast Du das mal gelesen?

---nicht gleich abwinken! Ich bin mir sicher, daß ein Großteil der umgeschulten LinkshänderInnen Linkshänder sind, ohne es zu wissen..

Gruß 41716
carsten
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Registriert: 9. April 2003 17:18

langsam

Beitrag von carsten »

hallo,

@kitsune: willkommen zurück! berichte uns doch mal von deinem werdegang und den fortschritten bei der therapie - danke!

@41716: ich bin immer dankbar für neue impulse und neue denkanstöße bei der ursachenforschung und der lösungsfindung paruresis-betroffener.
in deinem fall mag die linkshändigkeit bzw. die umschulung ein bzw. der grund gewesen sein, aber das dürfte bei den paruresisbetroffenen bei nahezu keinem die ursache gewesen sein.

mir war das thema nicht sonderlich bekannt und so habe ich am wochenende einmal mit einigen experten auf diesem gebiet gesprochen und auch mit vielen stammusern hier gemailt.
die einhellige meinung der expertenschaft: natürlich kann es eine ursache sein, die wahrscheinlichkeit ist aber nahe null. es wurde bei den studien kein hinweis darauf festgestellt und die def. "eigenschaften", die umgeschulte linkshänder aufweisen, ließen sich theoretisch auf jede beliebige form von angst bzw. die entstehung dieser ummünzen.
von den befragten betroffenen ist nicht einer linkshänder bzw. umgeschult.

bitte nicht falsch verstehen! ich möchte dich in deinem enthusiasmus nicht bremsen. aber dein fall scheint sich nicht auf andere betroffene anwenden zu können.
es ist nicht auszuschließen, dass dies bei der paruresis eine ursache sein kann, auch ich werde das in nächster zeit bei den betroffenen nachfragen, aber es scheint sich wohl eher um einzelfälle zu handeln.

bitte also keine falschen hoffnungen wecken ( ich stehe nämlich mittlerweile mit dem ersten in kontakt, der feuer und flamme war und nun sehr enttäuscht ist, dass er eben ganz "normaler" rechtshänder ist und somit in dieser richtung keinen lösungsansatz hat ) - danke!
danke für dein verständnis!

gruß

carsten
41716
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Beitrag von 41716 »

Hallo ihr zwei Beiden,

ja, ---seufz -----die Studien und Statistiken. Das ist der Hauptbrocken an dem Linkshändigkeitsdilemma. Immer wieder wird auf sie verwiesen. Und wenn man dann in Selbige einsteigt, muß man immer wieder erkennen, daß es sich bei den dort angegebenen Zahlen um Selbstangaben handelt. Die große Zahl der verdeckten, wir haben auch gesagt, Pseudorechtshänder, so wie ich auch einer war, ist hierbei i.R. immer völlig unberücksichtigt.

Was ich bislang in diesem Forum noch nicht "gepostet" habe, --so als kleiner Tip, --ist die Reise in die Vergangenheit:

--Man nehme ein Fotoalbum, am besten so aus der Zeit als frau/man zwischen 0 und 4 Jahren alt ist. Und dann heißt es genau gucken. Wie oft findet man sich selbst, wie man die Rassel, den Löffel , die Puppe oder was auch immer in welcher Hand hält? Auch das Standbein gibt Auskunft!

Händigkeit = Beinigkeit, --jedoch ungleich Äugigkeit!

Gruß 41716
zefiro39
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Wohnort: München

Beitrag von zefiro39 »

Also, ich bin umgeschulter Linkshänder, da muss ich nicht lang recherchieren, denn ich erinnere mich noch gut an die Umerziehungsmaßnahmen. Der Hauptverursacher der Umschulung war mein Großvater, der damals drauf bestanden hatte, dass sein Enkel ein Rechtshänder sein müsse.

Seit der Umschulung habe ich beispielsweise Probleme mit vielen handwerklichen Tätigkeiten, da es für mich quasi keine richtige Hand gibt, in der sich beispielsweise ein Hammer wirklich passend anfühlen würde. Ich kann ihn gleichermaßen links und rechts benutzen, und in beiden Händen fühlt sich seine Benutzung irgendwie falsch an. Dasselbe auch bei verschiedenen Sportarten, wie Tennis, Tischtennis oder Squash. Es gibt für mich keine passende Hand für den Schläger, in beiden Händen fühlt es sich falsch an.
41716
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Beitrag von 41716 »

Hallo zefiro39,

willkommen im Club der ULH's. Du wirst's wohl gelesen haben, ich gehöre auch zu diesen wenigen Umgeschulten, die wissen, daß sie umprogrammiert worden sind, -----wobei ich dieses Wort nur ungern verwende, da der Mernsch nunmal kein PC ist.

Das entscheidend Unterschiedliche diesbezüglich ist eben, daß wir eine nicht zu übersehende Emotionalität haben!
Diese und nichts anderes macht uns beim Pinkeln einen Strich durch die Rechnung!

Ich habe es auch nur mit größten Widerwillen für mich erkannt, jedoch ist es eben auch genau dieses Verhältnis von Emotionalität zu Rationalität das bei Umgeschulten, zumindest in gewisser Weise, auf infantilem Niveau verblieben ist. Wir hatten keine Gelegenheit diese Parität in uns entsprechend reifen zu lassen, ---oder besser gesagt es wurde uns von der Gesellschaft verwehrt!!!

--Ich weiß es klingt unglaubwürdig, ----bin aber, --Gott lob, nicht so ganz allein mit dieser Einsicht.

Menschen sind nunmal, ----nochmal "Gott lob" (bin halt auch ziemlich spirituell), -----alle völlig verschieden. Und so kann es passieren, daß man als ULH (umgeschulter Linkshänder) sich entweder beim Handwerkeln findet oder aber auch zwei linke Hände entwickelt. Bei mir war nunmal Ersteres zutreffend. Jetzt während meiner Rückschulung habe ich allerdings damit manchmal ein paar Probleme, vor allem weil mir beim Schrauben immer wieder bewußt wird, dass dies auch ein totale Rechtshänderwelt ist.

Mann muß sich nur mal die Werkzeuge hierbei betrachten (Hammer, Schraubenzieher und einfache Zangen mal ausgenommen), ist alles nur für RH's ausgelegt, ---irgendwie hab' ich das früher gar nicht wahrgenommen.

Schau' Dir mal eine Handbohrmaschine, einen Meßschieber, eine Mikrometerschraube, eine Gartenschere, Blechschere oder einen Dosenöffner an.
Oder wir schauen in die Richtung der High Tech Produkte: Fotoapparate, Handy Cams, Mobiltelefone, Computertastaturen mit samt den zugehörigen Mäusen, was auch immer, -------alles für Rechtshänder.

In der IT-Branche gibt es allerdings sehr viele LH's, weil sie sich beim Tippen wiederfinden. Ich sage immer, daß die Tastatur von einem LH ersonnen wurde. Die am häufigsten verwendeten Buchstaben muß man bei den europäischen Sprachen mit links bedienen.

Ich muss es einfach nochmal hier schreiben: Das Heer der Umgeschulten, die nicht wissen, dass sie es sind, ist viel größer als man meinen könnte.
Die Wenigsten, so wie Du und ich, wissen es noch von den Eltern.

Es geschieht ja in der Regel in einer Zeit, auf die unsere bewußte Erinnerung nicht mehr ohne weiteres zugreifen kann.

Ich glaube ich hab's mal irgendwo hier erwähnt, daß ich mich erst vor kurzem, während der RS, erinnern konnte, wie meine Mutter zu mir sagte: Ja, --Zähneputzen kannst Du ruhig mit links machen, --o.ä.. --So geschehen vor ca. 50 Jahren!!
Viele ULH's haben, weil sie irgendwann anfingen auch mit rechts zu putzen und es dann oftmals es lieber sein ließen, auch ernst zu nehmende Probleme mit den Zähnen.

---Will's jetzt jedoch nicht wieder zu lang werden lassen. Wenn noch jemand die oder den ULH-/in in sich findet, würde es mich freuen, wenn sie/er sich hier meldet.

Would be helpfull, I think!!
Rolf
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Beiträge: 231
Registriert: 30. März 2004 19:21

Beitrag von Rolf »

Verzeih Michael, aber es gibt 100 Wege um unter die Räder der Gesellschaft zu kommen. Selber bin ich einwandfreier Rechtshänder, kann mich net mal die Zähne links putzen, Glück gehabt. Doch das scheint mir auch nicht die Frage zu sein. Die Sache ist verbogen und wenn einer nunmehr statt einer, zwei verbogene Hemisphären hat, dann ist er gut für die Zukunft versorgt. Das wird nicht langweilig.

Aber die Frage ist doch eigentlich die: Wann ist ein Symptom eine Krankheit (und entsprechend nur noch durch Substition in Grenzen zu halten). Ein Kopfweh ist nur ein Symptom, das wird mir jeder bestätigen, weil die Ursache vom Stoffwechsel oder von der Muskulator oder sonst was kommt. Diese Ursache wird dann als Krankheit bezeichnet. Wenn das Kopfweh aber so stark ist und niemand kann mir eine Therapie geben, ist es dann eine Krankheit? Wahrscheinlich - und der Herr Blechle macht dann den Morbus Blechle daraus.

Nach wie vor weigere ich mich, P. als Krankheit anzuerkennen. Was dahinter steckt können 100 Ursachen sein. Doch es kann keinesfalls unser Ziel sein, vor versammelter Mannschaft aus 2m Höhe in ein Einweckglas zu pinkeln. Dann habe ich was falsch verstanden. Evtl. erleichtert das und das Ding ist für mich gegessen. Aber so wie Du mit den Geräten des täglichen Gebrauchs Deinen täglichen Kampf führst (führen musst!), so sitzt Dir die P. im Nacken. Was ist der Unterschied dazu?

Ein Werkzeug muss ich nicht benutzen. Ist kein Gebüsch in Sicht, verzichte ich auf das Schäferstündchen und wenn mir die Leut nicht behagen kann ich auf das Essen eine ganze Weile verzichten. Doch was ist, wenn die Blase voll ist? Und jeder sieht die Pein, auch der letzte Spacko!? Da liegt der Hase im Pfeffer! Man ist vollständig ausgeliefert. Mal da einen Gedanken hin verschwenden, dann wird einiges klarer...
41716
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Beiträge: 31
Registriert: 22. Juni 2011 15:53

Beitrag von 41716 »

Hi Rolf,

es gibt nichts zu verzeihen und P. ist für mich auch keine Krankheit. Ich stelle mir auch immer die Frage, warum es denn so schlimm sein soll, wenn man sich nicht in so eine lächerliche Reihe stellen will. Hier liegt die ganz natürliche Scham und auch das ebenso natürliche Revierverhalten zu Grunde. Wenn man das eben nicht mag, kann man doch in die Kabine gehen.

Schlimm wird's eben nur, wenn ein Vermeidungsverhalten, eine Angst vor der Angst daraus wird.
Und gerade hier sehe ich den Kontext zur Linkshändigkeit.

Natürlich würde ich nie behaupten, daß alle Paruretiker umgeschulte Linkshänder sind. Dafür habe ich viel zu lange analytische Psychotherapie gemacht. Das war nicht völlig umsonst! Leider, leider nur wurde dieser ULH-Aspekt an mir selbst übersehen! Und daß ich hierbei nicht der Einzige bin, steht für mich ebenso felsenfest.
Ich habe per Suizid einen guten Freund vor Kurzem verloren. Vor etwas über 30 Jahren stellte er sich in Anwesendheit seiner damaligen Freundin und mir an den Straßenrand und konnte nicht pinkeln. Die durchaus attraktive Freundin: " Na, hasDe wieder Ladehemmung?"
Er erkrankte dann vor ca. 4 Jahren an MS und als ich meine wirkliche Linkshändigkeit entdeckte, spulte ich einen Film über unser beider Leben in meinem Kopf ab und war, wie auch jetzt noch sicher, ---er war ULH.
Ein weiterer Freund, bei dem ich vor kurzem die Augendominanz testete, bekannte sich bereits vor ca. 10 Jahren offen zu seiner Paruresis. Er sagte er hasse diese uns hier bestens bekannten Situationen, auch er ist zweifelsfrei für mich ULH. Es gibt einen Dritten in der Runde und alle drei behaupten/-teten nicht minder felsenfest, daß sie Rechtshänder sind.

Ich lasse sie in Ruhe, es hat keinen Sinn, andere von ihrer wahren Händigkeit überzeugen zu wollen. Warum ist es so schwer, wenn nicht unmöglich, ULH bei sich selbst zu erkennen? --Ganz einfach, weil es Betandteil des Egos ist, des Selbst, des ganzen Lebens. Man stellt damit sein ganzes Selbst in Frage. In sofern können nur Andere ULH an einer zweiten Person erkennen, ---falls es eben nicht, wie oben erwähnt, die oder der Betreffende mehr oder minder zufällig aus der Kindheit noch weiß.

Meine Intention hier ist in erster Linie die Damen und Herren von der psychologischen Fakultät, von denen sich vielleicht jemand mal hierher verirren möge, von der Bedeutung und den Folgen dieses ULH-Komplexes zu überzeugen.
Wenn der Eine oder die Andere Leidende Interesse zeigt und ULH bei sich selbst findet, so bin ich auch gerne bereit ein paar Tips zu geben.

---Die Behauptung, daß ULH grundsätzlich mit P. nichts zu tun hat ist abwegig und demonstriert anschaulich die Unwissenheit zu dieser Thematik. Ich zweifele keine Sekunde daran, Daß ULH eine P. erst so richtig effizient werden läßt. ---Das ist nichts anderes als logisch, ---psychologisch!

Um auf das eingangs erwähnte, von den Anwesenden offenbar ein wenig widersinnig praktizierte Verhalten, --sich eben unbedingt ans Pinkelbecken stellen zu wollen, --zurück zu kommen:
Es steht nun mal ebenso fest, daß, gerade dies auch wieder typisch ULH-ist. ----Perfekt funktionieren zu wollen. --Kenne ich bestens von mir selber!!!

Gruß

Michael
Rolf
Poweruser
Beiträge: 231
Registriert: 30. März 2004 19:21

Beitrag von Rolf »

Hi Michael,

Glaube ich weniger, dass hier aktive Therapeuten mitlesen. Was interessiert die die Meinung des Volkes oder gar der Betroffenen. Ein Therapeut ist dir Begleitung auf einem Stück Weg, das er besser kennt (als Du). Das ist also immer etwas individuelles. Obwohl, Hammelstein hat hier schon aktiv mitgeschrieben! Doch der stellt (für mich) eh eine angenehme Ausnahmeerscheinung dar - und macht inzwischen auch was anderes.

Normalerweise werden (vor allem in der Apparatemedizin) gewisse Richtlinien aufgestellt, und in die hat der Patient zu passen. Fällst du aus dem Raster, stehst du wieder allein da. Mit Deiner Beschreibung des Wirkanteils der ULH hast Du das so gut ausgedrückt, dass es durchaus auf andere krankmachende Vorgänge übertragen werden kann. Letztendlich wartet diese Schräglage nur auf den Auslöser und du hast dein Fett weg. Die Dame mit der "Ladehemmung" meinte mit dieser Spitze ganz sicher nicht den Pinkelversuch Deines Freundes, hat aber trotzdem eine vortreffliche Punktlandung hingelegt. (Wobei sie an einem evtl. "Durchhänger" genauso beteiligt war - aber das ist Spekulation und zeigt nur, man sollte vorsichtig mit solchen "Späßen" sein, aber wem sage ich das.)

Ich gehe nicht so weit zu behaupten, unser Selbst sei unser höchstes Gut, doch es ist unser einziges (das wenigstens halbwegs von der Zeit abgekoppelt ist). Und diese pathogenen Voraussetzungen sind selbstverständlich ein Teil von uns, das macht sie derart resident. Und sie sind lange vor der Pubertät bereits angelegt, sei es durch unterdrücktes Verhalten, fehlgeleitete Erziehung oder Doppelbindungen, die m.E. besonders schädlich für die gesunde Entwicklung sind. Mit Deinem Film, der da abläuft ist eigentlich alles gesagt: Man sieht einen und weiß, wieso der ein Magengeschwür hat, nichts anderes haben kann und wo es herkommt. Du siehst von jemand mehr, als der je aus sich selbst über sich in Erfahrung bringen kann. Doch damit ist wenig gewonnen.

Gruß Rolf
Kitsune
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Registriert: 25. März 2011 22:17

Re: langsam

Beitrag von Kitsune »

Fortschritte bei der Therapie spüre ich noch keine, klar muss erst mal ein bisschen Zeit verstreichen. Aber ich habe ein gutes Gefühl, bei der Therapeutin, bei der ich jetzt bin.

Sie arbeitet gefühlmäßig mit mir als auch körperlich.

Sie fragt mich oft wie gehst dir ? wie war dein tag ? Und sie spricht sehr pft über die Paruresis. Wann es das erste al aufgetretten ist. Und was ich bei dem Thema: Paruresis fühle odere in verbindung mit Erinnerungen an schmerzliche sachen.

Dan kommt noch das körperlich. Wo sie übungen mit mir macht, was mir dabei helfen soll leichter zu entspannen, damit ich auch das problem besser in den Griff kriege. Jedanfalls entspannen ich bei diesen Übungen immer so sehr, dass ich fast einschlafe. ;-)

Wie ist das bei euch. Seit ihr in Therapie und was habt ihr für Erfahrungen gemacht.

Kitsune
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