Probleme im Beruf

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
Rhippitt
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Beitrag von Rhippitt »

Hi zusammen
Das mit der Arbeit kenne ich auch, ist bei mir teilweise auch etwas mühsam, aber meist doch machbar, da es ein Klo im Keller gibt, wo kaum einer hingeht. Bei mir ist dann das eher ein Zeitproblem, da ich eine Stelle habe, wo ich nur kurz wegkann.

Zum Thema Therapie. Ich habe 3 Gesprächstherapien gemacht. Gebracht hat das nichts auf dauer. Das "Lass es laufen" Buch habe ich beim letzten Therapeuten auch mitgebracht, hat ihn nicht interessiert. Bei mir bringt Therapie nur in ganz schlechten Zeiten was, in Zeiten wo es auch zu hause kaum mehr geht und ich an nichts mehr anderes denken kann. Dann mache ich so 3-4 Sitzungen und lasse mir Temesta, Seresta oder ähnliche Medis verschreiben. Dann beruhigt sich das Ganze meist wieder etwas. Konfrontationstherapie kommt für mich nicht in Frage, habe ja auch schon geübt irgendwo im Shoppingcenter oder auf einem Bahnhof, aber das brachte gar nix, im Gegenteil, dadurch dass es nicht ging, steigerte ich mich noch mehr in etwas hinein jeweils und dann ging es mir erst recht richtig schlecht. Als Frau würde ich mir vielen Leuten anvertrauen, aber als Mann ist das schon sehr schwierig, besonders auch bei meinen Kollegen oder meinem Umfeld, die schon über Sitzpinkler lachen.
Burkhard
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Beitrag von Burkhard »

@Rhippitt
Ich habe 3 Gesprächstherapien gemacht. Gebracht hat das nichts auf dauer. Das "Lass es laufen" Buch habe ich beim letzten Therapeuten auch mitgebracht, hat ihn nicht interessiert.
Gesprächstherapien sind bei Paruresis wirkunslos. Da kann man sich vielleicht mal aussprechen, wofür sich der Psychologe bezahlen lässt. Dass er sich für dein mitgebrachtes Buch nicht interessiert, kann kaum verwundern und bestätigt nur sein Desinteresse an Dir und deinem Problem.
Konfrontationstherapie kommt für mich nicht in Frage, habe ja auch schon geübt irgendwo im Shoppingcenter oder auf einem Bahnhof, aber das brachte gar nix, im Gegenteil, dadurch dass es nicht ging, steigerte ich mich noch mehr in etwas hinein jeweils und dann ging es mir erst recht richtig schlecht.
Du musst unbedingt herausbekommen, warum du dich selbst immer so unter Anspannung setzt. Da stecken bestimmte Denkmuster dahinter, die Angst vor anderen Menschen... Dazu solltest du dir einen erfahrenen Verhaltenstherapeuten suchen, mit dem du daran arbeiten kannst. Konfrontationsübungen kommen erst in Frage, wenn Du andere Menschen schon etwas an Dich ranlassen kannst. Solange dich völlig unbekannte Leute, die hinter einer Tür wahrnehmbar sind, in Anspannung versetzten, hat das auch keinen Sinn.
Maxxl
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Beitrag von Maxxl »

Rhippitt hat geschrieben: Dann mache ich so 3-4 Sitzungen und lasse mir Temesta, Seresta oder ähnliche Medis verschreiben. Dann beruhigt sich das Ganze meist wieder etwas.
Hi Rhippitt!

was sind das für medikamente? sind die verschreibungspflichtig? bringen die was?

Gruß
Maxxl
Burkhard
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Drogen lösen keine Probleme

Beitrag von Burkhard »

Drogen lösen keine Probleme und können bestenfalls Krücken sein, mit denen man durch's Leben humpelt...

Psychopharnmaka sind selbstverständlich alle verschreibungspflichtig, da sie mit erheblichen Risiken verbunden sind! Leider darf sie jeder Arzt, auch ohne Psychater zu sein, verschreiben. Und das geschieht meist viel zu leichtfertig, weil nur ärztliches Halbwissen vorhanden ist und Pillenschlucker die einfachsten Patienten sind.

Wenn's doch jemanden interessiert, hier findet man auch die Nebenwirkungen von Temesta und Seresta:
http://www.onlineberatung-therapie.de/p ... liste.html

Ansonsten frag doch mal in der Apotheke, ob sie ein Mittel gegen Paruresis haben...
zefiro39
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Beitrag von zefiro39 »

Helfen denn Psychopharmaka wirklich bei Paruresis? Also, mir ist bislang kein Medikament bekannt, welches wirklich hilft.

Ich selber habe mal aus anderen Gründen eine Zeit lang Citalopram genommen. Gegen die Depressionen hats geholfen, gegen Paruresis aber nicht...
Rhippitt
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Beitrag von Rhippitt »

@Burkart

Du hast natürlich recht, Probleme im Umgang mit fremden Menschen werden nicht kleiner, wenn man die Paruresis stark hat und sich darum nicht gerade wertvoll findet. Nur muss man zuerst mal einen erfahrenen Verhaltenstherapeuten finden. Ich gehe den anderen Weg, ich akzeptiere meine Paruresis und versuche so gut es geht mich einzurichten und damit zu leben. Eventuell versuche ich mal diese Luftanhaltemethode, wo ich hier in einem Thread gelesen habe, für Notfälle.


@zefiro

Es handelt sich dabei wie ich glaub schon geschrieben habe um Temesta, Seresta oder Xanax. Die Medikamente bewirken bei mir, dass es mir egaler ist, wenn es nicht geht. Das hat wiederum den Effekt, dass man entspannter ist und sich weniger Gedanken macht. Dann geht es dann auch einfacher mit der Paruresis. Aber eben, diese Mittel sollen abhängig machen, darum nur in Notfällen anwenden. Drogen sind das übrigens überhaupt nicht. Sie sind verschreibungspflichtig, das stimmt. Aber einfach zu bekommen, einfach mal dem Arzt sagen dass man Probleme mit einschlafen hat, und schon bekommt man easy eine Schachtel Seresta.
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