Beobachtet fühlen

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
Christian-Stefan
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Beobachtet fühlen

Beitrag von Christian-Stefan »

Bin neu hier im Forum. Ich habe heute mal wieder eine für mich typische Situation erlebt. Ich musste richtig stark pinkeln und bin auf ein Parklatz WC. Es gab zwei Pissoirs. Kurz nachdem ich an dem einen stand, kamen zwei Männer. Der eine neben mich, und pinkelt. Ich kann nicht. Dann ist der andere fertig und der zweite stellt sich neben mich und pinkelt. Ich kann immer noch nicht und fange an nachzudenken, was die wohl jetzt denken, dass ich nicht pinkle. Dann kam noch einer und wartete hinter mir. Ich hatte das Gefühl, die gucken mich jetzt alle an und fragen sich, was macht der, wenn der nicht pinkelt.

Kennt Ihr das auch?
Christian-Stefan
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Beitrag von Christian-Stefan »

Ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt, aber mich würde auch interessieren, wie genau ihr euch am Pissoir verhaltet.

Ich öffne immer die hose ganz, also nicht nur den reissverschluss. Das habe ich mir irgendwie so angewöhnt und komme grundsätzlich so besser zurecht. Aber wenn jemand gucken würde, gewähre ich da auch viel "Einblick". Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
Otaku1986
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Beitrag von Otaku1986 »

Natürlich hatte ich schon solche Erfahrungen wie du am Pissoir.
Seither meide ich Pissoirs, es sei denn, ich bin ganz allein im Raum.

Ich öffne übrigens auch immer den Reissverschluss und den Hosenknopf.
PP
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Beitrag von PP »

Die Situation an zwei Pissoirs habe ich eher vermieden. Da wenn ein zweiter dazu kommt er gar keinen Abstand einhalten kann.
Seltsam, dass der zweite Mann zum Pinkeln nicht in die Kabine ist.

Jetzt wo ich mich vermehrt an Pissoirs hinstelle, kommt die Situation eigentlich nicht zustande, da es immer mehrere Pissoirs sind.

Ich mache nur den Reissverschluß auf.
zefiro39
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Beitrag von zefiro39 »

Ich nutze Pissoirs so gut wie gar nicht (und ich glaube, dass ich sie auch ohne meine Paruresis nicht nutzen würde). Denn eigentlich mag ich es ganz gern, für einen kurzen Moment in der Kabine zur Ruhe zu kommen. Ausserdem kann man sich in der Kabine besser säubern (weil Papier vorhanden ist).

Einzige Ausnahme bislang: einsame Toiletten, bei denen die Kabinen nur mit Münzeinwurf zu öffnen sind. Sowas kommt manchmal auf kleineren Bahnhöfen mit wenig Fahrgästen vor...
frazier
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Beitrag von frazier »

also ich probiere auch öfters pissoirs. aber wenn dann welche kommen bin ich oft schnell auf der flucht. bewundere deinen mut, christian, da solange stehen zu bleiben! ich mach nur reißverschluss auf und "einpacken" tu ich irgendwie ganz kompliziert mit der linken hand in der hosentasche. würd mich mal interessiern ob ihr das "einpacken" auch so kompliziert macht? vielleicht kommt es bei mir auch das komplizierte nur, da ich zu hause immer im sitzen pinkle und halt auswärts nur recht selten (sodass ich mir nóch nicht etwas einfacheres angewöhnt habe).
PP
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Beitrag von PP »

Das ist eine interessante Frage, was die Leute eigentlich genau machen, wenn sie am Pissoir stehen. (rausholen, pinkeln, saubermachen, einpacken)
Das dürfte wohl noch seltener als Paruresis irgendwo Gesprächsthema sein.
Jeder macht es, wie er es sich irgendwie einmal angewöhnt hat.
Ich glaube dieses Thema hat einen eigenen Thread hier verdient.
Christian-Stefan
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Beitrag von Christian-Stefan »

Frazier: Das verstehe ich nicht, wie du das meinst, mit "in der linken hosentasche"?

Zuhause benutze ich nach dem Pinkeln auch Klopapier. Das geht am Pissoir ja nicht. Deswegen ist es da mehr "Aufwand" (schütteln) sauber zu werden. Was habt ihr da für Praktiken? Ich glaube, da wir alle so gut wie nie an Pissoirs pinkeln, haben wir da wenig Erfahrungen...
frazier
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Beitrag von frazier »

@christian:
naja also wenn ich allein bin bin ich immer am pissoir.
also der penis hängt draußen. ich bin fertig. dann geh ich mit der linken hand in die linke hosentasche und ziehe quasi den stoff der hose über den penis so dass er dann gut verstaut ist. klingt höchst kompliziert ist es irgendwie auch. aber halt angewöhnt. will den penis irgendwie nicht so brutal irgendwie in die hose zurüchdrücken (gerade wo er bei mir unerklärlicherweise oftmals steif wird auf öffentlichen wcs).
wie machst du denn das so?

edit: achja ich mach es auch immer so, dass ich nur reißverschluss aufmache bei der hose. aber boxershorts nie knöpfe oder so aufmache sondern stets "links dran vorbei" lege den penis. auch angewöhnt ;)
Stefan85
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Beitrag von Stefan85 »

Da ist ja echt mal nen interessantes Thema... :wink:
Mit der Hand in der Hosentasche einpacken... das könnte ich gar nicht. Wäre mir viel zu kompliziert.

Ich öffne die Hose übrigens immer unterschiedlich, je nachdem ob die Boxershorts nen Eingriff hat oder nicht.

Zum eigentlichen Thema:

Christian, ich beneide dich auch, dass du solange vorm Pissoir stehen kannst ohne was zu machen. Wenn ich da stehe und es kommt jemand, packe ich sofort ein, weil dann ist es eh vorbei und nur da zu stehen und nix zu machen ist mir zu blöd. Aber gerade da tritt das Problem ja wieder ein. Es sollte mir nicht zu blöd sein... naja...
Haribo
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Beitrag von Haribo »

Ich versuche es immer auszuschließen, dass ich beim Pinkeln am Pissoir "überrascht" werde, was bisweilen ein ausgeklügeltes Vorgehen erforderlich macht. Da ich oftmals nicht weiß, ob sich jemand auf der Toilette aufhält, beobachte ich meistens 1 - 2 Minuten den Zugang zur Toilette. Damit es nicht zu auffällig wird, greife ich hin und wieder zum Handy, und simuliere ein Gespräch. Stelle ich beim Betreten des WC´s fest, dass sich jemand bei den Pissoirs aufhält, versuche ich unerkannt in die Kabine zu gelangen. Bei wenigen WC - Anlagen hat man das Glück, dass die Pissoirs in einem großen Raum über mehrere Seiten verteilt sind, und durch Plätschern der Spülung oder Hintergrundmusik nicht hörbar ist, ob jemand am Pinkeln ist oder nicht. Bei mir dauert es auch immer, bis es fließt, und wenn es dem Ende zugeht, "pumpe" ich noch einige Male nach, dass die Blase möglichst gut geleert ist. Anschließend wird etwas abgeschüttelt und alles wieder verstaut. Wie beneide ich doch die Männer, die, sich mit ihren Freunden unterhaltend, es auf Anhieb stark und stetig laufen lassen können, sich dabei noch gegenseitig begutachten und völlig unverkrampft drauflospi.... !
Matze
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Beitrag von Matze »

Hallo Leute,

dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben *g*
Nun, wenn ich alleine bin, kein Problem, wenn es läuft, und es komt wer dazu, geht meistens. Stell ich mich zu wem dazu, muss ich mich echt zusammenreissen, geht aber manchmal.
Und was ich da genau mache und vor allem wie ?
Hosenknopf und Reißverschluss, ggf. Knopfleiste werden geöffnet. Der Penis wird immer oben aus der Boxer rausgeführt, quasi die Boxer vorne ein wenig runtergezogen. Dann pinkeln und am noch mal ein wenig "pumpen", wie es Haribo so schön nannte. Dann abschütteln, ich habe gemerkt, dass das oft nicht so recht reicht, deshalb drücke ich noch mal mit dem Finger die Harnröhre im Bereich des Schaftes leer, klingt brutal, isses aber nicht *g*
Wenn ich es erfolgreich hinter mich gebracht habe packe ich ganz entspannt an Ort und Stelle ein und verlasse das Pissoir erst, wenn alles verstaut ist (Habe da auch Leute gesehen, die das beim weggehen machen und sich vom Pissoir abwenden, bevor der Penis in der Hose verschwunden ist).

Grüße
Matthias
Stefan85
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Beitrag von Stefan85 »

Hallo Haribo,

das hört sich ja echt kompliziert an.
Vorher die Toiletten beobachten und ein Gespräch simulieren...

Also wenn es relativ voll irgendwo ist und ich möchte gerne ans Pissoir gehen, beobachte ich vorher auch, ob jmd zur Toilette geht und wer wieder kommt. Und wenn die Luft "rein" ist gehe ich halt.
Aber wenn es zu voll ist im Restaurant oder Café, dann geht es nicht auch wenn keiner da ist, weil ja jmd kommen könnte. Sonst klappt es.
Aber wenn dann jemand kommt, hört der Strahl auf und mir bleibt nicht anderes übrig als wieder einzupacken und ein anderes mal nochmal zu gehen.

Manchmal mache ich dann ganz langsam das Händewaschen, so dass der jenige, der nach mir kam, schon wieder aus der Toilette ist, so dass ich noch einen Versuch starten kann.
PLexT
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Beitrag von PLexT »

Also, ich wenn muß, dann nehme ich grundsätzlich die Kabine. Mich ans Pissior zu stellen und zu wissen, daß ich nicht kann ist mir zu peinlich, wenn jemand in der Nähe ist. Gehe nur ans Pissior, wenn ich mir sicher bin, daß keiner urplötzlich reinkommt, wenn ich noch nicht richtig beim Pinkeln drin bin, wie z.B. spät im Büro oder einer ruhigen Toilette. Läufts richtig, hab ich keine Probleme wenn plötzlich einer auftaucht und neben oder hinter mir steht. Da ist dann auch ne Unterhaltung möglich.
Ich öffne normalerweise immer nur den Reisverschluß. Habe Shorts ohne Eingriff, aber sehr elastische, so daß ich den Penis rechts am hcohgezogenen Shortbein vorbeiziehe. Dann abschütteln und "ausquetschen" und wieder reinstopfen. Klingt vielleicht komplizierter und evtl auch brutaler als es ist.
WCFrisch
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Beitrag von WCFrisch »

also ich versuche so oft wie möglich ans pissoir zu gehen um einfach so viel praxis wie möglich zu haben. leider kommt es momentan sehr sehr selten vor das ich überhaupt weg gehe (beruflicher stress) und so hätte ich jetzt zb schon wieder sehr viel angst davor.

denke bei einem klo mit 2 pissoirs würd ich mich nur hinstellen wenn noch keiner sonst da steht. leute die gerade im gehen begriffen sind schrecken mich mittlerweile auch nicht mehr so ab denn die gehen ja gleich ;)
leute in der kabine versuche ich auszuhalten, das hat auch schon öfter mal geklappt :)
wenn ich mich dann hinstell packe ich aus, meist ganz bewusst langsam und ruhig denn das hilft tatsächlich dann auch leichter lospinkeln zu können. ich mache je nach hose nur den reisverschluss bzw. die unteren knöpfe auf.
wenn es dann erstmal ne zeitlang läuft und ich ziemlich muss dann kann sogar jemand reinkommen und es läuft weiter :D
bin ich fertig schüttel ich ab und räume ihn wieder rein, ist je nach hose gar nicht so einfach *g* aber damit hab ich eigentlich auch keine probleme und da wäre es mir auch egal wenns lang dauert, mein "geschäft" hab ich ja bereits erledigt.

achja und händewaschen nicht vergessen! ;)

@haribo
das mit dem beobachten habe ich auch ne zeitlang exzessiv gemacht bis ich mich dann gezwungen habe mal ganz bewusst NICHT drauf zu achten wer so rein/rausgeht und einfach aufs klo zu gehen. interessant dabei war das meist garkeiner drin war (unabhängig davon wie voll die kneipe oder was war) und vor allem baut das bewusste "lässige" reingehen erfolgsdruck ab denn wenn dann doch leute an den pissoirs stehen kann ich ja auch in die kabine (sag ich mir dann)

leider wurde durch all das was ich bis jetzt geschafft hab die angst drumherum aber auch nicht wirklich besser :(
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