Ausmusterung bei der Bundeswehr (einzigster Vorteil)

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Chris
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Ausmusterung bei der Bundeswehr (einzigster Vorteil)

Beitrag von Chris »

Ausmusterung

Hey wer bei der Bundeswehr ausgemustert werden will, sollte sich nicht scheuen zu sagen, dass er Paruresis hat! Den Arzt siehst du nie wieder und es ist vielleicht der einzigste Vorteil der Paruresis dir bietet!

Mit freundlichen Grüßen
Chris
Rolf
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Beitrag von Rolf »

na das ist mal was positives an der sache, aber wirklich :lol:
das wenn ich gewusst hätt...
Claudia
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Beitrag von Claudia »

schaaade das ich kein mann bin. :wink:
aber ich gebe den Tipp weiter.., danke. :P
Juergen
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Beitrag von Juergen »

Oh Gott, war das ein Horror damals bei der Musterung... Die Urinprobe klappte erst nach vielen Versuchen. Doch merkwürdig: Die Ärzte, keine Ahnung ob es wirklich welche waren, waren auf die Situation wohl vorbereitet. Sie meinten, es ginge vielen so, im Korridor unten stand ein Colaautomat und ich solle mir dort was holen. Ich also (demütigend) in kurzer Hose (im Winter) und in Socken im Kreiswehrersatzamt rumgeirrt und getrunken wie ein Loch, hauptsache raus hier :oops: . Naja, dann liefs auch irgendwie.
Hätte ich damals doch nur gewusst, dass das Problem (das ich damals namentlich noch nicht kannte) zur Ausmusterung führen kann, hätte ich mir den verlogenen Wisch meiner Verweigerung auch schenken können. Nicht dass "mein Problem" Hauptgrund zur Verweigerung war, aber es spielte, da ich die sanitären Zustände in Kasernen kannte, sicherlich ein Argument, das meiner pazifistischen Neigung einen gewissen Nachdruck verliehen hat :? .
Christoph

Beitrag von Christoph »

Bin neu hier, werd mich demnächst anmelden ...
Also ich bin jetzt 21, hab Paruresis so etwa seit ... 8 Jahren oder so, und so dass es mein Leben beeinflusst etwa seit 4-5 Jahren.
Zur Musterung wollte ich nur sagen: Ich bin jetzt zum zweiten mal T4 gemustert worden, T4 bedeutet vorrübergehend zurück gestellt.
Hab das mit paruresis gleich gesagt, weil das unmöglich wäre bei meiner Stärke der Krankheit.
Und die habens auch soweit eingesehen, mich aber nich sofort ausgemustert sondern zurück gestellt, ich rechne aber damit dass ich bei der nächsten Musterung .. die glaub ich dieses oder nächstes jahr ist... ausgemustert werde.
SAGT DASS IHR PARURESIS HABT - vor allem auch damit die Krankheit an Bekanntheit gerät.
Gast

Beitrag von Gast »

stehe kurz vor der musterung ... habe das problem schon seit ich denken kann .... aber ich werde es auf jeden fall dem arzt dort sagen, danke für den tip
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Willi
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35 Jahre zu spät

Beitrag von Willi »

Ich könnte schreien vor Wut, wenn ich denke, was ich vor 35 Jahren alles angestellt habe, nicht zur Bundeswehr gehen zu müssen, und das vorwiegend wegen meinem Pinkelproblem.

Andererseits bezweifle ich, ob das vor 35 Jahren so einfach gelaufen wäre wie heute, wegen Paruresis ausgemustert zu werden.

Ich habe mich 1 Jahr zurückstellen lassen, in der Hoffnung, bis dann wäre alles besser. Schon bei der Musterung konnte ich nicht pinkeln (Vorhang neben einem besetzten Schreibtisch). Es klappte erst, als das Büro vorübergehend nicht besetzt war.

Während der Grundausbildung habe ich mir den Blindarm entfernen lassen, um den Feldübungen zu entgehen. Ich hatte lediglich ab und zu Blindarmreizungen, aber keine akute Entzündung. Heute erscheint mir die Entscheidung zur Operation pervers, aber damals war die Angst vor dem, was bei einer Feldübung bezüglich pinkeln passieren könnte, größer.

Aber der Horror ging weiter. Ich wachte aus der Narkose auf, ein Pfleger stellte mich vors Bett, eine Schwester hielt eine Flasche vor mich und sagte, ich solle Wasser lassen. Das endete mit einem Katheter und drei Tage später mit einer Harnröhrenentzündung und großen Schmerzen. Dafür gab es eine harntreibende Spritze, die mich aber nur ins Schwitzen brachte.
Ich beschwerte mich bei der Visite und hörte vom Chefarzt: "Sie hätten ja pinkeln können, die Harnröhrenentzündung haben Sie selbst zu verantworten.

Beim Bund musste ich schon 3 Wochen später wieder ran, von wegen 3 Monate Schonzeit. Ich weiß heute nicht mehr wie, aber irgendwie habe ich mich durchgemogelt, ich musste nur etwas weiter, als die anderen ins Gebüsch laufen.

Hätte ich damals geredet, hätte ich das Problem vielleicht längst überwunden. Erst vor 5 Jahren habe ich mich einem Arzt anvertraut, aber erst seitdem ich die Paruresis-Foren lese, geht es mir besser, bzw. ich kann lockerer mit dem Problem umgehen und habe wieder mehr Lebensfreude.

Ich bin zwar über 50, aber nicht ohne Hoffnung.

Wünsche fröhliches Üben.

Willi :?
MeBoy

Beitrag von MeBoy »

Ich muss bald auch zur Musterung. Ist Paruresis wirklich ein Ausmusterungsgrund? Ich werde das wohl auch angeben. Die Ärzte stehen ja unter Schweigepflicht! Mal paar Fragen.

Wie sieht das mit den Toiletten in der Kaserne aus?
Wie sieht das mit der Urinprobe bei der Musterung aus? Steht da einer daneben und überwacht das? Hat man da unbegrenzt Zeit? Ist man da mit mehrere im Raum? Muss man eine Probe abgeben?

Danke!
Burkhard
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Beitrag von Burkhard »

Eigentlich ist Paruresis ein echter Grund zur Ausmusterung, da man ja im Kriegsfall nicht richtig zu gebrauchen ist. Stell Dir vor Du bist in Afganistan und musst pinkeln. Wenn es dort überhaubt einen Busch gibt, ist der vielleicht in 100 m Entfernung auf einem Acker. Nur leider ist alles voller Tretminen. Auch sonst kann man als Soldat im Kriegsfall nicht einfach so herumlaufen wie man will.

Im Übrigen ist es bei der BW ziemlich Human. In den Kasernen sind ganz normale Toiletten mit Kabinen und so. Ich habe immer einen Busch gefunden, letzteres muss aber nicht immer so sein.

Bei der Musterung erzählst Du dem Arzt ganz genau welche Probleme Du mit dem Pinkeln hast wenn andere Menschen in der Nähe sind. Evtl. kannst Du auch bereits nicht pinkeln, wenn andere es mitkriegen können (z.B. Plätschergeräusche des Urinstrahls innerhalb der Kabine).

Wenn Du solche Probleme hast, kannst Du natürlch nur pinkeln wenn Du ganz alleine bist. Falls das nicht so ist, zeig Deinen guten Willen und wenn`s nicht geht, dann geht's halt nicht... (das ist doch klar - Oder?)

Also, ich kann mich heute in Schwanz beißen, wenn ich denke wie blöd ich damals war. Aber es gab ja 1979 auch noch kein Internet und keine Paruresis-Foren.
MeBoy

Beitrag von MeBoy »

soweit wie ich das jetzt in Erfahrung gebracht habe ist Paruresus doch kein Ausmusterungsgrund. Ist wohl alles so geregelt, dass man auch so durch kommt.
T

Armee und Paruresis

Beitrag von T »

Ich bin Offizier der Schweizer Armee. Meine 70 Wochen Dienst waren wegen meiner Paruresis nicht gerade einfach, das könnt Ihr Euch vorstellen. Dennoch hat mir gerade das erlaubt, zu einem verständnisvollen Vorgesetzten zu werden. Nie war ich überheblich, immer bin ich auf die Probleme (Verlust einer Angehörigen, Stimmungstiefs, Mobbing) meiner Rekruten eingegangen. Das hat mir deren Respekt und Loyalität eingebracht. Doch erst seit Beginn meiner Psychotherapie vor 1.5 Jahren beginne ich mich selbst zu respektieren...
Ottow
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Sensibel sein und Paruresis haben

Beitrag von Ottow »

T., das finde ich sehr beeindruckend, was du erzählst. Ich denke, dass Paruretiker zumeist sehr sensible Menschen sind. Dass dich das zu einem verständnisvollen Vorgesetzten gemacht hat, ist doch wunderbar!
Ich muss zugeben, dass ich mich mit einiger Mühe vom Neid befreien musste, den ich den "normalpinkelnden" Menschen entgegengebracht habe. Aber ich war deswegen nie gemein oder ungerecht.
Nochmal: Alle Achtung!! :!: :!:
Croccy
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Beitrag von Croccy »

Hallo,

vor zwei Wochen ist die Einladung zur Musterung ins Haus geflattert. Denkt ihr, dass es klappt, wenn ich dem Musterungsarzt von meinem Problem erzähle? Ich hab nur leichte Paruresis, also in einer Kabine klappt es immer! Könnte ja da noch ein bisschen übertreiben und sagen, dass ich im Freien gar nicht kann, sondern nur in einer Kabine, wenn ich alleine bin.
Habe jetzt auch schon gelesen, dass ich mir auf jedenfall ein Attest ausstellen lassen solle, damit sollte es sicher klappen. Ein Attest vom Urologen oder Psychologe?

Gibt's vielleicht schon ein paar Erfahrungsberichte mehr? Ich will definitiv ausgemustert werden, weil ich schon fest im Beruf stehe und mit meiner Freundin zusammenziehen wollte, bin 21.

Gruß
Croccy
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Beitrag von Croccy »

So, liebe Leidensgenossinen & Leidensgenossen,

heute, um 07:15 Uhr hatte ich beim Kreiswehrersatzamt (KWEA) in Stuttgart einen Termin zur Musterung und möchte euch hiermit mal schildern, wie das alles so verlaufen ist.

Im Vorfeld muss ich erstmal sagen, dass ich ausgemustert werden wollte, da ich schon 21 bin, fest im Beruf stehe, gutes Geld verdiene und meinen Lebensunterhalt mit meiner Freundin selber finanziere. Da kämen 9 Monate Wehr -oder Ersatzdienst mit ca. 350-400 € Netto mehr als ungelegen.

Da ich bis heute geistig, wie auch physisch kerngesund bin - abgesehen von der Paruresiserkrankung - würde es sehr schwer fallen ausgemustert zu werden. Also war Paruresis meine einzigste Hoffnung. Nach kurzer Internetrecherche suchte ich also einen Psychiarter auf, welcher mir meine Paruresiserkrankung attestieren sollte. Der Arzt war sehr verständnisvoll zu mir und stellte mir nach einem 10 minütigem Gespräch ein Attest aus, sagte aber, dass ich bei ihm eigentlich an der falschen Adresse sei und ich bei einem Psychologen eine Verhaltenstherapie machen solle.
Das alles wusste ich ja bereits, mir ging es eigentlich ja nur um das Attest ;)

Und so sah mein Attest aus.

Fachärztliches Attest
zur Vorlage beim Musterungsarzt


Betrifft: XXXXXXXX, geb, 21.07.1988


Herr XXXXX wurde von mir am 17.07.2009 nervenärztlich untersucht. Der Patient leidet unter seit seiner Kindheit bestehenden spezifischen Phobie. Dieses betrifft den Besuch öffentlicher Toiletten. Auf Grund seiner phobischen Störungen ist der Patient nicht dazu in der Lage auf öffentlichen Toiletten oder im Freien, wenn andere Personen in der Nähe sind, die ihn beobachten könnten, Wasser zu lassen.
Es handelt sich dabei um eine behandlungsbedürftigte Störung, die aber voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die spezifische Phobie wird, so lange sie weiterbesteht, in entsprechenden Gruppensituationen bei der Bundeswehr sehr wahrscheinlich zur Verhaltensauffälligkeiten führen.

Dr.med. XYZ
(Arzt für Neurologie und Psychiatrie)
Wichtig ist, dass man sich das Attest von einem anerkannten und studierten Arzt besorgt. Ich habe gelesen, dass Psychologen nur Gutachten ausstellen dürfen, aber keine ärztlichen Atteste. Beim Urologe ist man übrigens an der falschen Adresse. Es handelt sich ja nicht um ein anatomisches Problem, sondern um ein psychisches.

Nur mit diesem einzigen Attest machte ich mich also heute morgen auf den Weg nach Stuttgart ins Kreiswehrersatzamt in der Heilbronner Straße.
Ich war einer der Ersten und musste mich erstmal an der Anmeldung melden, zwecks Anwesenheit und Fahrtkostenrückerstattung.
Nach kurzer Wartezeit wurde ich in einen Raum gerufen und der etwas genervte Herr überprüfte meine Personalien und fragte mich u.a., ob ich verweigern, oder Soldat werden wolle :D
Bei einer erfolgreichen Ausmusterung ist wichtig, dass man auf KEINEN Fall verweigert. Wenn ihr im Vorfeld schon verweigert, muss man zwar den Eignungstest (EUF) nicht mehr machen, aber die Anforderungen werden heruntergesetzt und man wird nicht mehr so schnell ausgemustert, da man mit vielen Krankheiten Zivi machen kann.
Sagt einfach, dass ihr zum Bund gehen wollt, oder ihr euch noch nicht sicher seid. Verweigern kann man zu jeder Zeit!

Nach dem kurzen Gespräch wurde ich in den nächsten Wartebereich weitergeschickt. Ebenfalls nach kurzer Zeit wurde ich und noch einer ins "Labor" aufgerufen. Dort musste man dann seine Atteste abgeben, man wurde gewogen und gemessen und dann folgte die Urinprobe. Uns wurden 2 Becher gereicht und man durfte dann in einen kleinen Raum gehen und dort seinen Becher füllen. Der Kollege war zuerst an der Reihe, wärend ich gewogen und vermessen wurde. Ich gab mein Attest ab, die aus Asien abstammende Frau fing an zu lesen und plötzlich "HÄÄ?!" sie zeigte mit dem Stift aufs Blattpapier und lies ihre Kollegin draufschauen. An ihren Gesichtsausdrücken konnte ich erkennen, dass sie sowas noch nie gehört haben, mir war das so unangenehm.
Jedenfalls fragte mich die Frau dann, ob es ein Problem wäre in diesem Raum zu pinkeln und bot mir an, die Toilette am Ende des Ganges zu benutzen, wenn es nicht klappen würde.
Nach ca. 3-4 Minuten war der junge Mann vor mir immer noch nicht fertig. Die junge Kollegin schrie: "Herr Müske, sind sie schon fertig?"
Ich habe mir natürlich meinen Teil gedacht :D Aber er war dann doch erfolgreich.
Nun war ich an der Reihe und betrat den Raum und hätte den Becher sofort randvoll machen können, aber da ich ja ausgemustert werden wollte, hab ich extra nicht in den Becher gemacht, da ich meine Krankheit ein wenig dramatisieren und es glaubhaft rüber bringen wollte. Ich wartete also in dem Raum, bis ich plötzlich ein lautes Kichern hörte. Als ich dieses Kichern hörte, war mir klar, dass die Frau am Schreibtisch allen anderen Anwesenden Arzthelferinnen im Raum dieses Attest gezeigt hat. Es war so demütigend und erniedrigend und ich hätte am liebsten gleich losheulen können.
Ich wartete noch eine Weile und habe den Raum mit einem leeren Becher verlassen und fragte, ob ich nicht die Toilette im Gang benutzen könne, mir sei räumliche Distanz wichtig. Mich haben die jungen Mädchen alle angegrinst und ich kam mir so dämlich vor, ihr könnt es euch sicher vorstellen.
Ich ging also zur Toilette und kam sofort mit vollem Becher wieder. Bei mir ist es zum Glück so, dass ich in der Kabine immer kann.
So nebenbei: Es wurde u.a. ein Drogentest durchgeführt, jedenfalls habe ich die Schnelltests auf dem Labortisch liegen sehen.

Ich wurde nach erfolgreicher Urinprobe in den Wartebereich 2 geschickt. Nach erneuter kurzer Wartezeit wurde ich zum Seh- und Hörtest aufgerufen (Es wurde Musterung und EUF aus zeitlichen Gründen gleichzeitig gemacht). Zum Seh-und Hörtest brauch ich nicht viel sagen, alles glatt bestanden.

Dann wurde ich wieder in den Wartebereich 1 geschickt. Die ärztliche Untersuchung folgte also.
Ich wurde von einer Frau ins Zimmer gerufen, was mir gar nicht so recht war. Hätte mich lieber einem Mann anvertraut. Naja was solls, die Leute dort sieht man eh niemals wieder :D
Ich habe also Platz genommen. Die Ärztin klickte ein bisschen am Computer rum und nahm schließlich mein Attest in die Hand. Sie fragte mich wie lang ich diese Phobie schon habe usw usw usw...
Wir haben uns ca. 15 Min. über diese Krankheit unterhalten. Sie war sehr einsichtig und konnte sich in meine Lage versetzen. Ich habe ein wenig mehr ausgeholt und die ganze Sache noch sehr dramatisiert, ich hab also gesagt, dass ich meinen kompletten Tagesablauf nach dieser Krankheit richte und sehr wenig trinke. In Wirklichkeit ist es bei mir andersrum.
Wir unterhielten uns wirklich sehr ausführlich über mein Leiden und sie suchte sogar noch nach Lösungen und sagte, dass ich eine Therapie machen solle usw...
Ich wurde dann gar nicht mehr untersucht, also musste mich gar nicht erst ausziehen.

Dann folgte der Satz, den ich mir so sehr erhofft habe: "Tja Herr...., mit dieser Einschränkung sind sie leider nicht für die Bundeswehr geeignet. Sie können ja nicht draußen pinkeln, wenn sie z.B. auf dem Truppenübungsplatz sind und sie sind quasi immer mit ihren Kameraden zusammen. Ich bitte Sie hier noch zu unterschreiben und dann können Sie sich im Raum x melden und können dann nach Hause gehen"

Es ist 08:29 Uhr: Ich gehe mit einem dicken Grinsen im Gesicht und einer Bestätigung des Tauglichkeitsgrades T5 aus der Pforte und genieße die warmen Sonnenstrahlen :)

Also Leute, Paruresis ist in meinen Augen ein 100%iger Ausmusterungsgrund. Man sollte sich vorher aber unbedingt ein Attest besorgen und die Sache glaubhaft rüberbringen. Wenn man nicht gerade an den autoritärsten, alteingesessenen Musterungsarzt gerät, steht einer Ausmusterung nichts im Wege.


Viel Erfolg & Danke fürs Zuhören :)

Euer croccy ;)
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Toni
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Beitrag von Toni »

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Ausmusterung. Ist doch schön, daß die Sch....Paruresis nun doch noch zu etwas gut war. Bleibt nur noch zu wünschen, dass du sie jetzt auch noch los wirst. :D
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