Urologe über Paruresis informieren

Hier gibt es alles zum Thema psychische Entleerungsstörung
Antworten
uwe p.
User
Beiträge: 24
Registriert: 31. Januar 2011 13:38

Urologe über Paruresis informieren

Beitrag von uwe p. »

Hallo Zusammen,
Mittlerweile bin ich jetzt auch schon 53 Jahre alt und habe schon seit meinem 14. Lebensjahr mit der Paruresis zu kämpfen. Seit einigen Jahren muss ich auch wegen verschiedener Probleme immer mal wieder zum Urologen. Da ich auch schon öfter Prostata Entzündung und Nebenhodenentzündungen hatte gehe ich auch seit meinem 39. Lebensjahr vorsichtshalber jährlich zur Krebsvorsorge zum Urologen. Ich war schon bei drei verschiedenen Ärzten bis ich jetzt einen gefunden habe zu dem ich Vertrauen habe und der fachlich sehr gut ist. Leider musste ich letztes Jahr noch beschnitten werden da ich immer Vorhaut Entzündung hatte. Jetzt kam beim letzten Besuch noch Restharnbildung dazu da meine Prostata wächst. Für einen Paruretiker nicht so vorteilhaft da immer 75 bis 100 ml Urin nach den Pinkeln in der Blase zurück bleibt und man dadurch öfter und auch nach dem Toilettengang schneller wieder zur Toilette muss. Aber so ist es leider eben. Dachte immer den Urologen braucht man erst als alter Mann wurde jedoch nach den Beschwerden der vergangenen Jahre des Besseren belehrt. Für diejenigen die auch schon zum Urologen gehen und zur Krebsvorsorge würde mich interessieren ob ihr die Paruresis schon beim Urologen angesprochen habt, kannte eurer Arzt unser Problem ? Ist das Thema Paruresis mittlerweile bei den Urologen bekannt. Ich habe im Oktober wieder einen Kontroll Termin beim Urologen und werde das Thema mal ansprechen gerade im Bezug auf die Restharn Bildung sagte er zu mir ich sollte öfter auf die Toilette gehen, Zeit beim Pinkeln lassen, etwas stehen bleiben bis alles angeflossen ist. Ich denke es ist wichtig dass er auch weiß dass das für mich alles andere als leicht ist und mir sehr Probleme bereitet. Sorry für die ganze Krankheitsgeschichte aber musste ich mal los werden.
Herzliche Grüße von Uwe.
MadMax
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: 7. Juni 2021 16:47

Re: Urologe über Paruresis informieren

Beitrag von MadMax »

Hi Uwe,

das Problem mit dem Restharn hab ich auch. (Prostata-Verengung durch MS)
Ich würde die Paruesis auf jeden Fall ansprechen! Wem solltest du es erzählen, wenn nich deinem Urologen?
Ich hab es bei meinem ersten Termin vor paar Monaten bei einer neuen Urologin auch sofort angesprochen. So richtig glaube ich nicht, dass sie den Begriff "Paruesis" kannte. Hab es schon genauer erkären müssen.
Ich wurde dann weiter geleitet zum Psychologen, der im selben Haus, ein Stockwerk drüber sitzt. Komme gerade von meinem zweiten Termin und bin sehr zufrieden.
Die ersten Erfolge hatte ich schon und darauf lässt sich aufbauen.
Gerade wenn man auch noch mediziinsche Probleme mit der Blase hat (wie ich auch), ist es umso wichtiger, auch auf Toilette zu können, wenn man muss, damit eben der Urin rechtzeitig raus kann.

Ich persönlich habe mittlerweile als Sicherheit die stärsten TENA-Pants, die man kaufen kann, um mir bisschen den Stress uns Druck zu nehmen. Das klappt eigentlich ganz gut und ich kann dadurch wieder aktiv(er) am Leben teilnehmen und gleichzeitig an der Paruesis arbeiten.


PS: Du dachtest, das trifft eher ältere Männer? Ich bin dieses Jahr 30 geworden und kämpfe damit seit drei Jahren ;-) ....
uwe p.
User
Beiträge: 24
Registriert: 31. Januar 2011 13:38

Re: Urologe über Paruresis informieren

Beitrag von uwe p. »

Hallo,
Ich war beim Kontrolltermin beim Urologen. Mir ging es wie dir MadMax habe nach den Untersuchungen meinen Mut zusammen genommen dem Urologen gesagt dass ich seit der Pubertät an Paruresis leide. Er kannte den Begriff nicht. Er hatte zwar schon davon gehört dass es wohl Männer gibt die nicht am Urinal pinkeln können. Er sagte wenn es dort halt nicht geht dann geht man halt in die Kabine. Er meinte das wäre dann ja wohl nur ein Problem bei Männern. Ich habe ihm gesagt dass es nicht so einfach zu lösen ist in die Kabine zu gehen und alles ist gut, da ich auch dort jahrelang nicht konnte und dass sehrwohl auch Frauen davon betroffen sind. Er sagte dass dieses Problem jedoch mit der Urologie und den Beschwerden im urologischen Bereich nichts zu tun hat wo ich ihm recht geben muss. Da es ja eine soziale Phobie ist und im psychischen Bereich anzusiedeln. Er war jedoch sehr interessiert an dem Thema, habe ihm dann unsere Website hier genannt dass wenn er sich mal informieren möchte falls mal noch ein Patient mit gleichen Problemen kommt, dass er informiert ist.
Herzliche Grüße von
Uwe
Antworten