Ich will mich nicht davon runterziehen lassen!!

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flow
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 7. Januar 2009 22:05
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Ich will mich nicht davon runterziehen lassen!!

Beitrag von flow »

Hi.

Habe Paruresis seit 27 Jahren, bin seit 6 Jahren in Psychoanalytischer Behandlung und tja was soll ich sagen... Alles in meinem Leben hat sich gebessert bis auf Paruresis .
Hab an sich ein ganz tolles Leben . Ein tolles Hobby nette Freunde guten Job keine Finanziellen Probleme AAAber eben diese "Krankheit"
Ich kenne die Verzweiflung , die Dunklen stunden , den Schmerz und die Hoffnungslosigkeit .
Aber Ich will mich nicht davon runterziehen lassen!!
Ja ich habe diese Krankheit , ja ich bin anders , ja es ist schwierig .
Was Ich damit sagen will ist -egal ob Ich diese Sache jemals bewältigen werde , es ist gut so wie es ist .
Was man daraus lernt ist Achtsamkeit und Selbstreflexion .
Wahrscheinlich werde ich diese Sache nie bewältigen können aber egal ..
Das ist Meine Challenge Meine Aufgabe und Ich werde nicht Aufgeben !!
Warum ich das hier schreib? Um anderen (oder nur mir selbst) Mut zu machen . Schön zu wissen das man damit nicht Allein ist , und toll das es ein Forum dazu gibt .
Grüsse an Alle
Sascha
Rolf
Poweruser
Beiträge: 231
Registriert: 30. März 2004 19:21

Beitrag von Rolf »

Hi Sascha,

vielleicht gelingt es mir nach 200 Anläufen einmal auszudrücken, wie mir das vorkommt. Vorab bin ich recht „zufrieden“ von jemand zu lesen, dass P. 6 Jahre püschologische Behandlung unbeschadet locker überdauert. Insbesondere weil meine eigenen Versuche in dieser Richtung nichts gebracht haben, freue ich mich, nicht als therapieresistent zu gelten, sondern meine Unfähigkeit auf P. schieben zu dürfen. Jedoch ist P. keine Krankheit!

Das eine ist klar sind wir verbogen. Kondition, Erziehung, Erlebnisse... das und noch viel mehr, kommt alles infrage. Doch ist es für jeden Betroffenen wichtig zu wissen, was die Ursachen sind. Man wird sonst leicht zu dieser berühmten Märchenfigur, die gegen Windmühlen ankämpft. Das ist mal unsere eigene Aufgabe.

Aber meine Behauptung ist: wir wollen das so. Halte noch kurz inne. Inzwischen bin ich in der Lage, nach einer relativ kurzen „Sammlung“ an diesem sch... Becken, was ich da überhaupt will, mein Geschäft erfolgreich zu lösen. Aber nicht unter allen Umständen. Sollte da z.B. die Schwiegermutter (Name vom Verfasser geändert.) lauern, geht nix. Keinesfalls möchte ich in gewissen Situationen oder mit gewissen Personen meine Notdurft abschlagen.

Was ist dabei also der Unterschied, was blockiert da? Wir wollen mit manchen (oder allen) Personen diese Situation nicht teilen. Das ist ein Akt des Willens! Wir wissen aber, dass wir irgendwann MÜSSEN. Das ist uns bereits morgens klar, wenn entsprechende Unternehmungen anstehen und befürchten berechenbar, hilflos und mehr und mehr panisch zu werden. Das ist Streß. Der Tag ist im Eimer und wir übersehen, dass dieser scheusliche Verlauf gar nicht in der befürchteten Form ablaufen muss – möglicherweise kann man irgendwo geschützt, oder trifft sogar jemand zu einem Austausch über diese üble Falle.

LG Rolf
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