Meine persönliche Vorstellung als "Newbie"

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davidberlin
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Meine persönliche Vorstellung als "Newbie"

Beitrag von davidberlin »

Vermutlich ist es sinnvoll, sich als „Newbie“ in diesem Teil des Forums mal vorzustellen. Da ich schon einige Antworten im Bereich der Umfragen gegeben habe, stelle ich die wesentlichen Dinge daraus hier noch einmal zusammen:

Wo läuft’s bei mir und wo nicht?

Am Urinal gehts bei mir wirklich nur, wenn ich "beim Start" völlig allein bin. Falls danach jemand dazu kommt (wenn es bei mir schon "läuft"), geht es meistens gut weiter - es sei denn, derjenige ist sehr aufdringlich (stellt sich direkt neben mich, obwohl mehr Platz da ist) oder es entsteht größere Unruhe durch mehrere, die hereinkommen; oder ich habe keinen allzu großen Blasendruck mehr, wenn jemand dazu kommt, dann versiegt der Rest eventuell.

In der Kabine geht es auch dann meistens sehr gut, wenn in Nachbarkabinen auch jemand ist - allerdings kann es selten mal sein, dass eine absolute Stille im Raum für mich dann auch hinderlich ist (weil ich wie am Urinal denke, "man" hat jetzt die Erwartung an mich, dass ich "losplätschere", und diese Erwartung übertrage ich auf mich, was total blockieren kann).

In der Kabine habe ich jedoch dann, wenn jemand anderes irgendwo im Raum ist, meistens Probleme mit dem "großen Geschäft". Ich scheue mich dann, die von mir selbst ausgehenden Geräusche zu erzeugen und drücke meistens sofort erst einmal auf die Spültaste, wenns bei mir losgeht, um meine Eigengeräusche zu übertönen. Unter Unständen blockiert diese Haltung dann auch erst einmal, dass es überhaupt "losgeht".

Insofern unterscheidet sich meine eigene Haltung gegenüber meinen eigenen Geräuschen zwischen demjenigen des Urinierens und dem beim Stuhlgang: Beim Wasserlassen kann es sein, dass ich mich unter den "Erfolgsdruck" setze, dass der andere Anwesende das Plätschern hören muss (also keine Scham wegen des Geräuschs an sich), während meine Geräusche beim Stuhlgang mir als solche sehr peinlich sind und ich die eigentlich unterdrücken möchte - was nicht in der Natur der Sache liegt.

Unter welchen weiteren Bedingungen läuft’s oder läuft’s nicht?

Zuhause klappt es immer, auch anderswo meistens, sofern ich da allein bin. Sollte dann jedoch jemand hereinkommen, bevor ich "losgelegt" habe, geht gar nichts mehr. Falls jemand dazukommt, wenns bei mir schon "läuft", kommt es sehr auf die Situation an: Stellt derjenige sich neben mich? Stehen vielleicht plötzlich sogar mehrere Neuhinzugekommene in einer Reihe? Ist die Urinalreihe weit oder eng ausgelegt? Sind Schamwände da? Bin ich gestresst? Hatte ich nur einen mittleren oder starken Harndrang? Habe ich mir schon vor dem Gang aufs Klo Gedanken gemacht, obs bei mir "laufen" wird? All das und viel mehr kann die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, obs geht oder nicht. Gefühlt würde ich sagen: An "öffentlichen" Orten (WCs oder im Freien) klappt es maximal zu 10 % (alle genannten und denkbaren Bedingungen und Situationen zusammengenommen). Das aber ständig bedingungs- und situationsabhängig, nicht auf mich bezogen "anfallweise".

Wie „steht’s“ mit dem Pinkeln zuhause? Sitzen oder Stehen?

Wir haben zwei verschiedene WC's zuhause (und, wie wohl die meisten, kein Urinal). Das WC im Bad (Obergeschoß) ist ein Flachspüler, da würde es erheblich herausspritzen, wenn ich da im Stehen pinkeln würde. Außerdem bin ich im Bad morgens oder abends (entweder noch oder schon) sowieso nackt und da ist es kein besonderer Aufwand, mich hinzusetzen.

Das Gäste-WC im Erdgeschoß ist ein Tiefspüler, in das man, wenn man sich nicht sehr dumm anstellt, ziemlich sauber zielen und damit nicht über oder überhaupt an den Rand spritzen kann. Ich habe jedenfalls getestet, dass selbst der innere Rand dieses Beckens nach dem Urinieren im Stehen nicht bespritzt ist (Klopapier-Abwischtest). Diese Hygiene-Angelegenheit ist uns zuhause schon wichtig. Insofern stehe ich in unserem Gäste-WC immer beim Pinkeln - was auch "bekleidungstechnisch", wie hier ja schon geschrieben, einfacher ist (denn im Erdgeschoß habe ich ja in der Regel meine Klamotten an).

Würde ich gern das Pissoir benutzen – wenn ich „könnte“?

Wenn ich es könnte, würde ich unbedingt immer das Pissoir benutzen - und zwar nicht nur, weil es in den Kabinen öfter wirklich nicht appetitlich ist, sondern auch, weil ich das Pinkeln im Stehen, auch wenn Andere dabei sind, für eine "normale", natürliche männliche Kompetenz halte! Es ist für mich erstrebenswert, auch in Anwesenheit Anderer pinkeln zu können!

Darum auch meine klare Einstellung zum Gruppenpinkeln:

Ich gestehe, dass ich immer äußerst neidisch war, wenn solche Situationen entstanden und ich nicht mitmachen konnte! Das vom Gruppenpinkeln ganz offenbar ausgehende, völlig nonverbale, metatext-mäßige "Wir-Gefühl" war stets nach solchen Ereignissen zu spüren - es stand förmlich zwischen den Beteiligten! Und ich (und manchmal andere, denen es vermutlich ebenso ging und geht), war und bin außen vor...

Sollte ich meine Schwierigkeiten irgendwann mal überwinden, werde ich die erste Gelegenheit zum Gruppenpinkeln freudig ergreifen - in einer angemessenen Situation (also z.B. ohne dass Frauen dabei sind oder andere Unbeteiligte sich gestört fühlen können) ist das für mich weder etwas schlüpfrig-unanständiges oder verwerfliches, schon gar nicht ärgernis-erregendes, sondern eher archaisch-natürliches ... lies nach bei Freud ...

Paruresis und Beschnittensein

Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr beschnitten, und zwar so vollständig (radikal), dass meine Eichel ständig freiliegt, also auch im "allerkleinsten" Zustand meines Penis (da es auch Teilbeschneidungen gibt, bei denen insbesondere in absoluter "Ruhe" des Gliedes noch allerhand Haut über der Eichel liegt, scheint mir diese Unterscheidung wichtig).

Ich kann mich sehr gut an das Wasserlassen am Urinal in der Schultoilette der Grundschule erinnern. Auch als noch unbeschnittener Junge im Grundschulalter hatte ich genau dasselbe Problem wie heute, dass ich nicht "losplätschern" kann, wenn jemand neben mir steht. Damals urinierte ich übrigens, ohne die Vorhaut zurückzustreifen - ich wusste nicht einmal, dass man das kann! Allein deshalb kann ich einen theoretischen Zusammenhang zwischen Paruresis und Beschnittensein nicht bestätigen. Auch von anderen Beschnittenen (ich kenne einige) habe ich ähnliches gehört.

Allerdings kam bei mir eine inzwischen eher überwundene andere Komponente dazu, die mit dem Beschnittensein zusammenhängt:

Während es auch hier im Forum Vermutungen darüber gibt, ob Unbeschnittene vielleicht mehr Schamgefühl hätten, womöglich weil sie ihre normalerweise bedeckte Eichel vor dem Urinieren entblößen und das eine zusätzliche Schamgrenze bedeutet (was Beschnittene ja nicht kennen), habe ich jahrelang eine andere Erfahrung gemacht. Es kam und kommt öfter vor, dass mein Penis sich gerade in der Situation, dass ich wegen hohen Harndrangs an einem Ort urinieren muss, wo andere "ihn" eventuell sehen können, vor lauter Nervosität noch stärker "zurückzieht", als ohnehin im normalen "Ruhezustand". Dann habe ich im Extremfall sogar Schwierigkeiten, da noch irgend etwas von brauchbarer Länge aus der Hose zu bekommen, um damit zu urinieren (oft ist es nur die Eichel, die ich dann wie einen Knopf zwischen die Finger nehmen muss). Bitte keine Mißverständnisse: Ich bin weder unterdurchschnittlich "bestückt", noch scheue ich mich normalerweise besonders, mich in dafür angemessenen Situationen ganz entspannt zu zeigen (ich mache z.B. auch FKK). Aber die Scheu, die aus der Paruresis entsteht, produziert zusätzlich nur in dieser Situation eine ganz besonders "kleine" Anmutung.

Bis vor einigen Jahren dachte ich, dass das durch das Beschnittensein noch verstärkt würde, weil ich dann eben kaum noch "Länge", sondern nur noch "Knopf" zur Verfügung habe. Inzwischen trage ich das Beschnittensein als solches jedoch durchaus mit Stolz und kann es wegen dieser positiveren Einstellung sogar gelegentlich erreichen, dass in derartigen Situationen am Urinal das "Nervositäts-Schrumpfen" geringer ausfällt oder fast ganz entfällt; dann stehen mir auch im Ruhezustand immerhin 12 cm zur Verfügung ...

„Zurückziehen der Vorhaut“: Was hat das mit Paruresis zu tun?

Ich erinnere mich daran, dass ich als noch unbeschnittener Grundschüler durchaus manchmal Schwierigkeiten damit hatte, einen gleichmäßigen, geraden und nicht versprenkelten Strahl durch meine Vorhautöffnung hinzubekommen ... (ich wusste ja nichts über die Möglichkeit des Zurückstreifens der Vorhaut und pinkelte immer durch den Vorhautrüssel - und hatte dabei übrigens keine Vorhautverengung!)

Gleich nach der Beschneidung konnte ich da eine deutliche Verbesserung feststellen: Es ging seither nie was daneben, der kräftige, glatte und gerade Strahl direkt aus dem Eichelspalt ist schon wesentlich besser!

Ein Zusammenhang zwischen Paruresis und dem Vor oder Zurück der Vorhaut beim Pinkeln besteht einerseits wegen der vermutlich häufigeren Unterschiedlichkeit des Urinstrahls entweder durch die vorgeschobene Vorhautspitze oder direkt aus der Eichelspalte (wie ich es erlebt und beschrieben habe), was bei unregelmäßigem Strahl die Scham noch erhöhen kann; andererseits, weil das Zurückziehen der Vorhaut vielleicht bei manchem Unbeschnittenen die Scham noch zusätzlich erhöhen mag, weil man es "normalerweise" nicht gewohnt ist, seine Eichel zu entblößen und dann sich womöglich zusätzlich unter Stress setzt, wenn andere die entblößte Eichel sehen könnten ...

Paruresis und Penisgröße:

Ich habe einen sogenannten "Blutpenis", d.h., dass er sich in Länge und Durchmesser durch den Zutritt des in die Schwellkörper strömenden Blutes sehr stark verändert. Der andere (oft bei anderen bewunderte) Typus ist der "Fleischpenis", der in jedem Zustand nahezu gleich groß ist, denn sein Gewebe wird durch das zuströmende Blut nur gering vergrößert, hauptsächlich nur versteift.

Mein Blutpenis ist nun zwar erigiert 18 cm lang (das ist sogar leicht überdurchschnittlich ) und in "normaler" Ruhe so zwischen 10 und 12 cm (auch völlig o.K. für mich). Unter Stress, oder wenn ich in kaltem Wasser bade und unter anderen entsprechend "verkleinernden" Bedingungen kann es aber sein, dass "er" sich auf 5 bis 6 cm Länge zurückzieht. Es kommt dann vor, dass ich beim Pinkeln im Stehen sogar Schwierigkeiten habe, irgendwas vernüftig Langes aus der Hose zu holen - da ich beschnitten bin, ist es dann oft nur die Eichel, die ich wie einen "Knopf" zwischen den Fingern halte. (Bitte kein Mißverständnis: Ich mache mein Beschnittensein nicht für mein Problem verantwortlich - ich bin sogar ein wenig stolz auf diesen Zustand meines Penis).

Bis vor einigen Jahren habe ich deshalb durchaus einen Zusammenhang zwischen meiner "nervositäts-geschrumpften" Penislänge und der Paruresis gesehen. Auch heute noch schrumpft "er" gelegentlich mal auf das kleinste Maß, wenn ich nur daran denke, dass ich auf ein öffentliches WC muss (weil es nicht anders geht), um zu pinkeln und "ihn" vielleicht jemand sieht.

Es gelingt mir aber auch zunehmend, mich immer wieder von dieser Zwangsvorstellung (Zwangsverkopplung) zu befreien und manchmal sogar, dass ich zum Pinkeln dann meine "ganz normalen" 10 bis 12 cm in der Hand habe ...
Johnny
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Beitrag von Johnny »

Hallo David

Versuche mal auf das zu Antworten was ich aus deinem Roman noch weiss ;)

- Bei mir läufts eigentlich wie bei dir. Wenn ich alleine in der Toilette am Pissoir stehe läufts problemlos, wenn mal gestartet, kann auch jemand kommen...

- Zuhause läufts immer, sitze allerdings immer.

- Klar würde auch ich, und ich nehme an auch die anderen hier im Forum auch, auf dem Pissoir pinkeln, habe eigentlich nichts gegen die Kabine, aber wenn die besetzt ist oder was auch immer, will ich halt auch im stehen pinkeln können.

- Muss nicht unbedingt Gruppenpinkeln können, dachte eigentlich das ist mehr was für Frauen ;)

- Beschnitten oder nicht kommt glaub ich nicht drauf an, jedenfalls für mich nicht, bin nicht beschnitten, läuft trotzdem... Ich glaub zuerst muss man den Schliessmuskel und die Scheue Blase überwinden, glaube ist dem Urin dann egal ober der Penis beschnitten ist oder nicht, wer deswegen Scham hat, kann sie ja zurück ziehen. Ausserdem interessiert es dein Pinkelnachbar doch nicht ob du beschnitten bist oder wie du das Urinal triffst. Wenn du mit Vorhaut triffst ist ja gut, wenn nicht kann Mann sie ja zurück ziehen...

- Penisgrösse: Kann ich nicht sagen, ob das was damit zu tun hat, denke jedoch eher nicht, wenn ja dann muss man sein Selbstwertgefühl stärken. Frauen sagen ja eh immer es kommt nicht auf die grösse an. Meiner ist eigentlich genug gross, kann mich da nicht beschweren.

- Du schreibst dein Penis wird kleiner wenn du dich gestört fühlst usw. Ist bei mir nicht so, meiner wird eher grösser, kann dich aber verstehen. Angenommen ich pinkle und es pinkelt noch jemand anders, dann steh ich da und versuche zu starten, aber da blockt es dann ja immer. Bei mir "schwellt" der Penis dann eher an, als dass er kleiner wird, wie ne halbe Erektion. Kennt das sonst noch jemand? Glaube hab das hier im Forum auch schon gelesen... Könnte mir vorstellen, das ist weill ich die ganze Zeit versuche druck zu geben, vielleicht kennt jemand das Problem ;)

Ja glaube war alles was ich dir sagen kann. Bin selbst noch nicht geheilt ;)

Liebe Grüsse, Johnny
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