Hallo Leidensgenossen

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PiotrBln
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 7. Januar 2019 21:40

Hallo Leidensgenossen

Beitrag von PiotrBln »

Ich bin ein 30 Jähriger Krankenpfleger aus Berlin und teile euer Leid. Die Unfähigkeit an belebten Orten Wasser zu lassen begleitet auch mich seit meiner Jugend.
Als Ursache für das Problem kann ich ein entscheidenes Ereignis aus meinem Leben benennen, ein Ereignis das vielen Jungen in der Schule passiert. Ich wurde in der 5 Klasse von 5 Mitschülern auf der Toilette zusammengeschlagen. Ich habe keine nennenswerten körperlichen Verletzungen davongetragen, auch war ich nicht schwer traumatisierter, jedoch entwickelte ich unbewusst mit den Jahren eine Phobie, die Paruresis.

Es ist Gott sei Dank nicht so schlimm, dass ich mich selbst katheterisieren müsste, dennoch bin ich an Orten, wo mir weniger vertraute Menschen anwesend sind, nicht in der Lage normal Wasser zu lassen.

Ich habe eine einjährige Psychotherapie hinter mir, auf Grund von Depressionen, wo wir auch das Pinkel-Problem behandelt haben. Die Depression ist weg, der Harndrang mit seiner Blockade nicht. Wie hier im Forum schon erwähnt, hat meine Psychotherapeutin auch versucht in der Kindheit nach der Ursache zu graben, jedoch hat es 0 geholfen, da sie einfach keine Ahnung hatte. Ich schaue ab und zu hier vorbei und hoffe über eine neue Behandlungsmethode zu stolpern.

Beste Grüße
Rolf
Poweruser
Beiträge: 231
Registriert: 30. März 2004 19:21

Re: Hallo Leidensgenossen

Beitrag von Rolf »

Moin Peter,

> eine neue Behandlungsmethode
Weiß ich nicht, ob da was neues gibt. Kommt vermutlich drauf an, was du anlegen willst!
Aber was du nicht selber machst, ist nicht getan.

> da sie einfach keine Ahnung hatte
Man muß die Therapeuten da erwischen, wo sie eine Ahnung von haben. Du läßt ja einen Elektriker nicht auf deinen Zengarten drauf los.

> Die Unfähigkeit an belebten Orten Wasser zu lassen
Ja, kenne ich. Manchmal reicht bereits die laute Autobahn, damit Sense ist.

> Die Depression ist weg, der Harndrang mit seiner Blockade nicht.
Schade, ja. Für mein Dafürhalten sind das 2 verschiedene Dinge. Die Depression orte ich eher dem Stoffwechsel zu, P. gehört für mich (selber) in die Richtung der Reflexe. Also für mich meine ich, ein Anlaß - was auch immer - legt sich zu einer Reaktion - oder "klebt" an einer Lokalität. Keinesfalls ist das eine Krankheit! Macht es wohl kaum einfacher...

LG Rolf
PiotrBln
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 7. Januar 2019 21:40

Re: Hallo Leidensgenossen

Beitrag von PiotrBln »

Ich habe mich unverständlich ausgedrückt. Die Depression war für mich ein Anlass, einen Psychologen aufzusuchen. Die Paruresis selbst wäre für mich kein eigenständiger Grund gewesen, dass wäre mir viel zu peinlich gewesen. Ich habe das Problem während der Behandlung der Depression angesprochen, als ich die Psychologin besser kannte.

Mir fällt eine persönliche Methode ein, die ich manchmal anwende, wenn meine Laune dies zulässt. Während ich pinkeln muss und nicht kann, denke ich an etwas extrem komisches, dass mich im Ansatz zum Lachen bringt. Lachen entspannt, somit auch den Schließmuskel. Es muss nur tatsächlich witzig sein und einen wirklich amüsieren.

Grüße Piotr
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