Feedback Workshop Speyer

Infos, Absprache und Berichte von den Workshops mit Steven Soifer
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Chrissimat
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Feedback Workshop Speyer

Beitrag von Chrissimat »

Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön für den gelungenen Workshop in Speyer. :D Die besondere Gruppenatmosphäre war wieder spürbar und hat bestätigt ,wie wichtig unsere Workshops sind . Es hat mich sehr bewegt, Eure Geschichten zu hören und ich nehme auch nach all den Jahren immer noch sehr sehr viel mit nach Hause. Immer wieder neue Impulse und Ideen.
Danke dafür.

Ich möchte Euch ermutigen nicht zu verzagen, sondern an Euch weiterzuarbeiten.

Den allerwichtigsten Schritt bzw. die Schritte habt ihr bereits getan und zwar von Freitag bis Sonntag.

Von nun an wird es nicht mehr rückwärts gehen.

Bis hoffentlich bald, irgendwo ,irgendwann und doch hoffentlich allerspätestens bis 2014.

CHRIS
:D :D :D
Heribert Hansen
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Dank an alle

Beitrag von Heribert Hansen »

Auch ich möchte meinen Dank an alle aussprechen, jeder gibt dem anderen etwas, und es ist immer wieder ein Erlebnis, wie der Geist der Gruppe einen trägt und beflügelt.

ErstteilnehmerInnen haben jetzt gespürt, was so ein gemeinsames Erleben bringt - einen Quantensprucng nach unten im Leidensdruck.

Es gilt zu lernen, sich zu lieben, mit dieser "Macke" und jedem ein "Leck mich" entgegenzudenken oder zu -sagen, der einen deshalb disst. Ich habe aber ehrlich gesagt noch keinen getroffen, der mich deshalb gedisst hätte.

Glaubt an Euch selbst. An Eure Kraft, den Mut und die Schönheit, die Intelligenz, das Gefühl und die Chuzpe. Ihr seid größer als Ihr alle denkt!

Danke dass Ihr da wart, ich hoffe allen hat es die Erkenntnis des Lebens gebracht. Ich danke Euch, dass Ihr mir geholfen habt.

Heri
Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832),
SSTG
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Beitrag von SSTG »

Erstmal nochmal ein fettes Dankeschön an Euch für die Organisation des Workshops! :D Es war wieder einmal eine tolle Truppe, super Atmosphäre - und der Steven ist einfach ein super Typ! Ich bin noch richtig aufgewühlt von den Erlebnissen.
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Tinkerbell
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Beitrag von Tinkerbell »

Da ich noch sehr berührt bin von den Erlebnissen des Wochendes wird mein Text etwas länger ausfallen ;) Habe beschlossen gerade für Leute, die nicht beim Workshop waren, eine ausführlichere persönliche Berichtserstattung zu verfassen.


Hah! Ich habe also tatsächlich an diesem Workshop teilgenommen!
Glaubt nicht, dass es eine einfache Entscheidung war. Ich war ziemlich lange mit mir am hadern – es ist nicht gerade um die Ecke, es geht ans Portemonnaie, es ist auf englisch... und vielleicht brauche ich diesen Workshop ja gar nicht, vielleicht kann ich andere Wege zum Üben finden???.. und und und.

Es war eine wirklich gute Entscheidung sich von diesen Zweifeln nicht abbringen zu lassen!

Als ich in unserem Gruppenraum ankam, war dort ein Stuhlkreis aufgebaut, der schon zu großen Teilen mit männlichen Leidensgenossen gefüllt war. Bis einige Minuten vor Anfang des Workshops flehte ich also innerlich, dass doch bitte noch eine Frau reinkommen möge.
Ich hatte Glück und zusammen mit Steven kam eine junge sehr sympathische Frau. (Wie ich später erfuhr, war dies nicht bloß Glück, sondern Steven hatte sie extra für mich aus einem Workshop aus Russlad mitgebracht!!)
Bezeichnend fand ich, dass als eine der ersten Dinge Steven den Schlüssel seines Zimmers bereitlegte, damit niemand die Sorge haben müsste in eine prekäre Toilettensituation an diesem Abend zu kommen.

Ja, gerade am Tag der Ankunft - als wir abends vor versammelter Runde unsere Leidensgeschichten vortrugen, war ich mächtig nervös.
Als ein gestandener Mann seine Geschichte vortrug und dabei den Tränen nahe war, ging mir das so ordentlich unter die Haut, dass ich fast mitweinte.
Und als ich mich dann zu Wort meldete, musste auch ich mich mächtig zusammenreißen um nicht loszuheulen. Doch das war es mehr als Wert! Die Geschichten der Andren berührten mich tief, ich konnte mich in jeder wiederfinden. Manche der Storys schienen wie ein Alptraum und ich erkannte, dass es mir ja teilweise doch nicht so schlecht geht, wie ich dachte.
Schon an diesem Abend entstand eine sehr verbindende Sympathie in unserer Runde, sodass ich trotz der drohenden Konfrontationsübungen am nächsten Tag mich schon auf das Wiedersehen freute.

Samstag morgens trafen wir uns wieder. Während Steven einige theoretische Hintergründe über die Paruresis vortrug und Fragen beantwortete, pumpten wir uns systematisch mit Wasser voll für die anstehenden Übungen. Jeder hatte am Abend zuvor seine persönliche Schwierigkeitsskala erstellt und individuell festgelegt, was er sich an diesem Wochenende zu erreichen erträumte.
Die Übungen fingen an und zunächst war es natürlich eine sehr befremdliche Situation. Jedem stand es frei nach seinem eigenen Ermessen die Übungen zu beginnen, sodass einige in ihren Hotelzimmern versuchten zu pinkeln, während ihre Peebuddies auf einer anderen Etage des Hotels warteten.
Meine Pinkelfreundin und ich verstanden uns wirklich gut, ich fühlte mich total aufgehoben und machte schnell Erfolge. Nach dem dritten Erfolg fing es sogar an Spaß zu machen :D
An diesem Tag gingen wir noch gemeinsam ins Restaurant und schlossen dann eine weitere Übungseinheit an. Ich machte kontinuierlich große Fortschritte und fühlte mich sehr wohl.

Die ganze Situation erschien mir irgendwie wie aus einer Absurdkomödie – wildfremde Menschen treffen sich, holen wohl den ganzen Flüssigkeitsbedarf der letzten dehydrierenden Jahre nach^^ und gehen dann systematisch gemeinsam pinkeln :D
Alle geben wahnsinnig aufeinander Acht. Hin und wieder hat der ein oder andere ein Tief, dann ist jemand wieder auf Wolke 7 – unfassbar berührt von der Möglichkeit „das Normalste der Welt“ seit Jahren wieder erledigen zu können, ohne auf der Flucht zu sein.
Gemeinsame Restaurantbesuche und verständnisvolle mitfühlende Blicke, wenn jemand zurück zum Hotel muss, weil die Restauranttoilette leider keine Erleichterung gewährte.

Ich persönlich habe tatsächlich die 10 auf meiner Schwierigkeitsskala erreicht! Bei der letzten Übung saß meine Pinkelfreundin in einer Kabine neben mir und hielt mich mit Erzählungen bei Laune, während es mir tatsächlich gelang einigermaßen entspannt zu pinkeln!!

Mir ist natürlich klar, dass es mit anderen Mädels nicht so sein wird. Bei meiner Mitstreiterin wusste ich ja , das sie mich 100%ig nachvollziehen und –fühlen kann. So hatte ich also abgesehen von etwas Scham keine Probleme.
Doch die Erfahrung hat mich wahnsinnig gepuscht!
Dieser Workshop gab mir genau das, was ich mir erhofft hatte (und noch vieles mehr) – eine wachsende Akzeptanz und Verständnis für mich selbst und einen mächtigen Ermutigungsschub für die Übungen im Alltag.

Das Gefühl in der Gruppe war wirklich außergewöhnlich – einige berichteten davon, sich wie in einer Familie zu fühlen!
Ich fühlte mich vollkommen akzeptiert, konnte völlig frei sein und offen. Glaubt mir, dass ist in meinem Alltag ganz und gar nicht der Fall.
Ich konnte einfach Fehler machen und über mich lachen. Wir konnten alle über uns lachen.

Die Paruretikertruppe hat sich nicht als eine Versammlung von soziophoben Freaks, sondern als eine herrlich sympathische und humorvolle Truppe erwiesen!
Ich bin nun fast etwas traurig wieder zurück im Real Life zu sein..

Ich bedanke mich hiermit noch mal wirklich herzlich bei allen Teilnehmern, bei meiner weiblichen Mitstreiterin, bei Chris und natürlich nicht zuletzt bei Steven, der stets mit Herz und Verstand zur Seite stand.

Werde nächstes Jahr bestimmt wiederkommen :)

Herzliche Grüße,
Tinkerbell alias Yulia
"Just because you're paranoid
Doesn’t mean they're not after you."

(Territorial Pissings, Nirvana)
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stand out everyone
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Speyer - eine großes Danke!

Beitrag von stand out everyone »

Liebe Teilnehmer, lieber Steven!

Meinen allerherzlichsten Dank an alle für Euer Vertrauen, Eure Unterstützung und Euren Mut! Ich habe eine sehr berührendes Wochenende erlebt, dass man ohne Untertreibung als "Turningpoint" bezeichnen kann - eine Vollbremsung was alte Verhaltensweisen, ein ständiges Unwohlsein und Schamgefühl angeht und einen Aufbruch in neue Dimensionen des Lebens. Dem Bericht von Tinkerbell kann ich kaum noch etwas anfügen (danke dafür), genau so war es. Habe ich bei den ersten Übungen noch mit wackeligen Beinen neben meinem Buddy gestanden, bin ich am Sonntag Vormittag entspannt mit 4 (!!) Teilnehmern gleichzeitig ins Hotelklo gestiefelt und wir habens einfach Laufen lassen. Ein fantastisches Gefühl und eine Erleichterung im wahrlich doppelten Sinn. Ich hätte nicht gedacht, das sowas möglich ist.
Und dann als Highlight noch Taliban! Danke an Chris - ohne ihn hätte ich mich nicht überwunden teilzunehmen (und die Organisation), danke an Heribert für die Orga und einen motivierenden Musikergruss für die Heimreise und den Alltag. Danke an Steven- you Rock!!
Danke an Euch Alle - ich hoffe sehr auf eine gemeinsame Outdoor Erfahrung 2014. Liebe Grüsse nach Rostock und Göttingen, Köln und all die anderen tollen Städte der Welt... ;-) 8) Hoffe von Euch zu hören. uNd denk immer dran: We stand anyone out!
luckyluke
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Beitrag von luckyluke »

Auch ich kann mich nur anschließen. Vielen Dank an Chris und Heri, die sich seit Jahren für die Workshops in Deutschland einsetzen und immer mit Rat zur Stelle sind . Und natürlich vielen Dank an Steven, der es hervorragend versteht mit Menschen umzugehen.

Ich kann dem Workshop nur jedem ans Herz legen der mit Paruresis so seine Problemchen hat. Wenn man vorher nicht den Mut hat, irgendetwas außerhalb der Vermeidungsstrategie zu tun, dann schafft es dieser Workshop einem die notwendige Kraft für einen neuen Aufbruch zu geben. Es ist einfach ein Gemeinschaftsgefühl was dort entsteht und am Ende weiß man, dass man kein "komischer" Einzelfall ist. Man ist dann ein Stück weit aus der eigenen Blockierung draußen und kann zusammen mit dem, was man gelernt hat, weiter an sich arbeiten.

Es war mein zweiter Workshop und wie beim ersten waren wieder die verschiedensten Menschen dabei und die Atmosphäre war super. Danke für das schöne Wochenende!
ChrisKA
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Beitrag von ChrisKA »

Hallo zusammen,

der Workshop ist nun schon ein paar Tage her, aber ich möchte hier auch noch meine Erfahrungen schildern.

Für mich war es mein erster Workshop (aber sicher nicht mein letzter). Das Forum kannte ich zwar schon länger, aber die Hürde, mich zu registrieren, überwand ich erst vor wenigen Monaten und unverständlicherweise hatte ich vorher auch von den Workshops nichts mitbekommen, obwohl sie ja ein eigenes Unterforum hier haben.

Eigentlich kann ich mich dem positiven Feedback meiner Vorredner nur anschließen! Zu Beginn im Stuhlkreis am Freitagabend war ich noch sehr nervös, aber spätestens als sich die Teilnehmer aus ganz Deutschland (und darüber hinaus) kurz vorgestellt und ihre Geschichten erzählt haben, wusste ich, dass ich hier genau richtig war.

Neben der Gruppenerfahrung fand ich es großartig, wie viel Rücksicht wir beim Training aufeinander genommen haben, und ich denke, man kann behaupten, dass wirklich jeder das ein oder andere Erfolgserlebnis beim Workshop hatte, dass er mit nach Hause mitnehmen konnte! (ich persönlich fand es erstaunlich, dass es bei mir letztendlich bei allen drei Restaurant, in denen Sa/Mittag, Sa/Abend und So/Mittag waren, geklappt hat)

Vom Training abgesehen war es wirklich die Erkenntnis, nicht "alleine" mit diesem Problem zu sein, die den Workshop für mich so wertvoll gemacht hat. Sicher kann man auch im Forum Geschichten von anderen Betroffenen lesen, aber wenn man mit 20 anderen Teilnehmern im selben Raum sitzt und sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten kann, ist das eine ganz andere Erfahrung.

Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal bei Steve und den Organisatoren Heribert und Chris bedanken, die den Workshop erst möglich gemacht haben!

Ich kann nur jedem, der bisher vielleicht noch unentschlossen war (oder erst jetzt von den Workshops erfährt), empfehlen, das nächste Mal auch nach Speyer zu kommen. Ich jedenfalls werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei sein!
WyldeChild
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Beitrag von WyldeChild »

Bisschen verspätet wegen Umzug, aber hier mein Feedback:

Der Workshop war auf jeden Fall eine wichtige Erfahrung. Steven hat direkt zu Beginn gesagt "for most people it will be two steps forward and one step back", und genau so war es. Mir hat es z.b. in der Hinsicht extrem geholfen als dass ich das Problem besser verstanden habe, wo es herkommt und was für Möglichkeiten es gibt, sich damit zu arrangieren. Ich hatte die Paruresis immer als ein Problem abgetan, welches es zu beseitigen gilt, leider ist es aber nicht ganz so einfach. Man muss lernen, es in seinen Alltag zu integrieren und nicht dagegen, sondern damit zu arbeiten, um Besserung festzustellen. Sehr hilfreich war es vor allem, die Erfahrungen der anderen Seminarteilnehmer zu hören. Wie die Meisten schon geschrieben haben, ist es wichtig zu wissen dass man nicht alleine ist, sondern dass es noch Hunderte, wenn nicht Tausende andere Betroffene gibt, und der Austausch von Geschichten und Erfahrungen motiviert und spendet Hoffnung! Akzeptanz ist der erste Schritt und der Workshop hat eine menge neue Wege aufgezeigt! Ich kann die Teilnahme uneingeschränkt weiterempfehlen! An dieser Stelle nochmal viele Grüße an Chris, Heri, Yulia, Frank, Max und alle anderen!
Mill
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Beitrag von Mill »

So, nun auch von mir noch das Feedback.

Zunächst möchte ich mich hier bei Chris, Heribert und Steven bedanken, für die Durchführung und Organisation des Workshops, und auch bei Carsten, ohne dessen Forum ich den Workshop wohl nicht gefunden hätte.

Dies war mein erster Workshop und ich war am Freitag, bevor es losging, ziemlich nervös.
Mit Beginn der Vorstellungsrunde hat sich das dann aber schnell gelegt, und ich kann den weiteren Verlauf des Workshops nur noch mit "grossartig" umschreiben. Einfach eine tolle Atmosphäre und die Fortschritte die innnert dieser drei Tage möglich sind hätte ich vorher nie für möglich gehalten.

An weiteren Workshops werde ich wieder teilnehmen, soviel steht fest, und ich kann allen Unentschlossenen da draussen auch nur raten: "Traut euch!"

Herzliche Grüsse und ein grosses Dankeschön an alle die da waren!
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